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optisches Medium für eine langfristige Datenspeicherung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
M-Disc (in Eigenschreibweise M-DISC, kurz für Millennial Disc) bezeichnet einen beschreibbaren digitalen optischen Datenspeicher, dessen Haltbarkeit ausreichend ist für eine langfristige Datenspeicherung.[1] Als einmal beschreibbarer Datenträger wird er im DVD- und im Blu-ray-Format produziert.
Speichermedium M-Disc | |
M-Disc-Logo | |
Allgemeines | |
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Typ | Optischer Datenspeicher |
Kapazität | 4,7 GB (DVD-Format), 25 GB (Blu-ray-Format), 100 GB (Blu-ray – BD-R XL) |
Lebensdauer | ca. 1000 Jahre (lt. Hersteller) |
Größe | ø 12 cm |
Die beworbene Speicherdauer einer M-Disc von 1000 Jahren (ein Millennium; daher der Marken- und Herstellername) stellt eine erheblich längere Zeitspanne dar als die Haltbarkeit herkömmlicher DVD±R- und BD-R-Medien. Letztere verwenden eine organische Schreib- und eine Reflexionsschicht, was die Haltbarkeit auf fünf bis zehn Jahre (bei sachgerechter Lagerung) begrenzt.[2] Statt einer organischen Schicht verwendet die M-Disc eine anorganische Schicht,[3] die der Hersteller als „rock-like“ (fels- oder steinähnlich) bezeichnet. Die M-Disc-DVD wird mit einem stärkeren Laser beschrieben, weshalb zum Schreiben ein spezielles Laufwerk benötigt wird. Die M-Disc-Blu-ray soll die Schreib-Standards der Blu-ray Disc Association erfüllen, wodurch sie in aktuellen Standard-Blu-ray-Brennern beschrieben und in allen gelesen werden kann.[4][5] Eine beschriebene M-Disc ist kompatibel zu den DVD- bzw. Blu-ray-Standards und daher in herkömmlichen DVD- bzw. Blu-ray-Laufwerken auslesbar bzw. abspielbar. M-Disc-Medien sind in den Kapazitäten 4,7 GB (DVD), 25 GB (Blu-ray), 50 GB und 100 GB (BDXL) erhältlich. 100-GB-Medien-erfordern – wie üblich – BDXL-fähige Blu-ray-Laufwerke.
Im Auftrag des Herstellers und mit dessen Vorgaben der Testbedingungen wurden Millenniata-Medien vom Typ M-Disc-DVD von der Naval Air Warfare Center Weapons Division, einer Abteilung der United States Navy, in einer Wetterkammer zusammen mit normalen, einmal beschreibbaren DVD-Speichermedien getestet. Die Testbedingungen bestanden unter anderem aus Umgebungstemperaturen bis über 75 °C, starker UV-Strahlung, wodurch die Oberflächentemperatur der DVDs und M-Discs auf rund 85 °C stieg, und hoher Luftfeuchtigkeit von bis zu 85 %. Die M-Disc-DVD war das einzige Medium, bei dem anschließend die Daten mit einer geringen Fehlerquote noch ausgelesen werden konnten.[6]
Bei schlechter Lagerung wird die versprochene Haltbarkeit allerdings nicht erreicht: Wie das Laboratoire national de métrologie et d’essais (Nationales Labor für Metrologie und Versuche) herausfand, ist bei 90 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 85 % eine DVD+R mit anorganischer Aufzeichnungsschicht (wie die M-Disc) nicht länger haltbar als eine konventionelle DVD±R.[7]
Der M-Disc-Entwickler ist Millenniata, Inc. Das Unternehmen wurde 2010 in Utah gegründet von Barry Lunt[8] und Matthew Linford,[9] zwei Professoren der Brigham Young University, sowie Henry O’Connell (CEO) und Doug Hansen (CTO).[10][11] Im Jahr 2016 wurde Millenniata, Inc. in Konkurs geschickt, um die Firma als Yours.co neu aufzubauen. Gleichzeitig wurde ein Backup-Service als Dienstleistung eingerichtet.
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