Münchenbuchsee
Gemeinde im Kanton Bern in der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Münchenbuchsee (berndeutsch Münchebuchsi [ ], von den Einheimischen Buchsi genannt) ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern-Mittelland des Kantons Bern in der Schweiz.
Münchenbuchsee | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Bern-Mittelland |
BFS-Nr.: | 0546 |
Postleitzahl: | 3053 Münchenbuchsee 3053 Diemerswil |
UN/LOCODE: | CH MNB |
Koordinaten: | 600864 / 207291 |
Höhe: | 553 m ü. M. |
Höhenbereich: | 520–674 m ü. M.[1] |
Fläche: | 11,67 km²[2] |
Einwohner: | [3] 10'426 (31. Dezember 2023) |
Einwohnerdichte: | 893 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 20,7 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Manfred Waibel (SVP) |
Website: | www.muenchenbuchsee.ch |
Schloss Münchenbuchsee | |
Lage der Gemeinde | |
Weitere Karten |
Münchenbuchsee liegt rund 10 Kilometer nördlich von Bern.
Zu Münchenbuchsee gehören die Siedlungen Hofwil und Diemerswil sowie unter anderem der Quartier Waldegg.
Nachbargemeinden sind, von Norden beginnend: Deisswil bei Münchenbuchsee, Wiggiswil, Moosseedorf, Zollikofen, Kirchlindach, Schüpfen und Rapperswil.
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Name Münchenbuchsee im Jahr 1180, in einer Schenkung von Kuno von Buchsee an den Johanniterorden. Dieser gründete in der Schenkung die Johanniterkommende Münchenbuchsee, in der Literatur vielfach ungenau als Kloster bezeichnet. Die Kommende erwarb zahlreiche Güter in der Umgebung und erweiterte ihre Herrschaft. Nach der Reformation im Jahr 1528 löste der Staat Bern die Kommende auf und richtete in den Gebäuden eine Landvogtei ein. Eine der Bedingungen, die Kuno von Buchsee stellte, war, dass keine Zollstelle oder Gebührenerhebung für das Durchqueren der Gemeinde zu errichten sei. Auch der Postverkehr solle nichts kosten. Am 1. Januar 2023 fusionierten Diemerswil und Münchenbuchsee zur Gemeinde Münchenbuchsee.[5] Das Trinkwasser bezieht die Gemeinde nach wie vor vom Wasserverbund Grauholz, welcher sich per 2025 dem Wasserverbund Region Bern anschliesst.[6]
Das Parlament von Münchenbuchsee, der Grosse Gemeinderat, umfasst 40 Mitglieder und wird nach dem Proporzwahlverfahren bestellt. In der Legislaturperiode 2021–2024 sind sechs Parteien vertreten: SVP, SP, GFL, EVP, FDP und EDU. Die unten stehende Grafik zeigt die Sitzverteilung nach der Gemeindewahl vom 29. November 2020.[9]
Die Exekutive wird durch den Gemeinderat gebildet, dem sieben Personen angehören. Der Gemeinderat wird ebenfalls nach Proporz gewählt (mit Listenverbindungen). Seit der Wahl vom 29. November 2020 setzt er sich wie folgt zusammen: 3 SVP, 2 SP, 1 GFL, 1 EVP. Dem Gemeinderat steht der Gemeindepräsident vor, seit 2017 Manfred Waibel (SVP, Stand 2024).[10]
Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Münchenbuchsee (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 27,96 % (+1,12), SP 22,90 % (+4,23), glp 11,37 % (+0,31), Mitte 9,46 % (−1,46), Grüne 9,33 % (−2,97), FDP 6,89 % (−1,50), EVP 6,00 % (−0,05), EDU 2,76 % (+1,47), Weitere 3,31 % (−1,16).[11]
In Münchenbuchsee befindet sich eine der fünf Gehörlosenschulen der Schweiz, das Pädagogische Zentrum für Hören und Sprache Münchenbuchsee (vormals Kantonale Sprachheilschule).
Die Stiftung Sonderschulheim Mätteli betreibt ein Sonderschulheim mit Unterricht in allen Stufen ab Kindergarten, einer Werkschule und Wohngruppen.
In Münchenbuchsee befand sich der erste Rundfunksender der Schweiz. Die Anlage bestand von Juni 1923 bis mindestens in die 1950er Jahre. Die Gebäude sind heute als Saal- und Freizeitanlage im Gemeindebesitz.[12] Die Räume werden für Veranstaltungen jeglicher Art für 10 bis 650 Personen im Innern und bis 1000 Personen im Freien benutzt.
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