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Die Möbelwerkstatt am Bauhaus, auch als Tischlereiwerkstatt bezeichnet[1], war eine Werkstatt am Staatlichen Bauhaus. Sie bestand von 1919 bis 1933, zunächst in Weimar und ab 1925 in Dessau.
Die Möbelwerkstatt war eine der ersten Werkstätten am Bauhaus. Geleitet wurde sie anfangs von Johannes Itten als Formmeister, bis sie 1921 Walter Gropius übernahm. Nach dem Wechsel des Bauhauses von Weimar nach Dessau 1925 übernahm Marcel Breuer bis 1928 die Leitung, der einer der ersten Gesellen der Werkstatt war. In Weimar wurden die Möbel zunächst eher traditionell-handwerklich gefertigt und waren vom Expressionismus der frühen Weimarer Zeit des Bauhauses geprägt. Ein Beispiel dafür ist der Afrikanische Stuhl von Marcel Breuer. Mit seinem 1922 entworfenen konstruktivistischen Lattenstuhl ti 1a begann die Hinwendung der Möbelwerkstatt zu Typenmöbeln aus standardisierten Bauteilen. Die Werkstatt entwarf vor allem Prototypen, die für eine industrielle Produktion vorgesehen waren. Außerdem produzierte sie Möbel in Kleinstserien. Mit dem Wechsel des Bauhauses nach Dessau 1925 wurde aus der Möbelwerkstatt die Tischlerei und ab 1929 die Ausbauwerkstatt Tischlerei. Dort entwarf der neue Direktor Hannes Meyer die Volkswohnung, deren Ausstattung die Werkstatt herstellte.
Mit Möbeln aus der Werkstatt wurde 1923 das Musterhaus Am Horn in Weimar ausgestattet. Das Gropius-Zimmer in Weimar erhielt von der Werkstatt eigens dafür entworfene Möbel. Zu bekannten Produkten zählen die ab 1925 von Marcel Breuer entwickelten Stahlrohrmöbel, wie der Wassily Chair. Ein Designklassiker aus der Werkstatt ist auch Peter Kelers Bauhaus-Wiege.
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