Lycée Louis-le-Grand
Lyzeum (Gymnasium) in Paris Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Louis-le-Grand ist der Name einer renommierten Eliteschule im Quartier Latin in Paris (123 rue Saint-Jacques, 5. Arrondissement), die ein Lycée sowie vorbereitende Klassen für die Aufnahmeprüfungen der Grandes Écoles umfasst.
Louis-le-Grand | |
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Wappen des Collège Louis-le-Grand auf einem Buch | |
Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1564 |
Adresse | 123 Rue St-Jacques 75005 Paris |
Ort | Paris |
collectivité métropolitaine | Paris |
Staat | Frankreich |
Koordinaten | 48° 50′ 53″ N, 2° 20′ 40″ O |
Schüler | 1700[1] |
Website | www.louislegrand.org |
Die traditionsreiche Schule ging aus dem 1564 von den Jesuiten als Stipendiatenheim gegründeten Collège de Clermont hervor und war früher auch als Jesuitenkolleg von Paris bekannt. Sie war von 1595 bis 1618 und im Jahr 1762 vorübergehend geschlossen und wurde mehrmals umbenannt.
Das ursprüngliche Collège leitete seinen Namen Collège de Clermont von Guillaume Duprat († 23. Oktober 1560), Bischof von Clermont ab, dessen Stiftungen den Jesuiten die Gründung dieser Einrichtung ermöglichten, die später wie folgt bezeichnet wurde:
Ihren heutigen Namen trägt die Schule seit 1849.
Bereits 1540 hatten die Jesuiten ein Collège gegründet, ließen ihre Zöglinge – in Ermangelung eines eigenen Hauses – aber vom Collège du Trésorier, bzw. ab 1542 vom Collège des Lombard beherbergen, bis Guillaume Duprat ihnen 1550 ein Haus (rue de la Harpe) übereignete und 1560 per Testament eine Summe zukommen ließ, welche ihnen 1562 den Erwerb der geräumigen früheren Residenz der Bischöfe von Langres in der rue Saint-Jacques gestattete. Dort eröffneten sie 1564 das eigentliche Collège de Clermont, zu dessen Kapellenbau 1582 der König Heinrich III. den Grundstein legte.
Der Mordanschlag, den der ehemalige Schüler Jean Châtel (1575–1594) am 27. Dezember 1594 auf König Heinrich IV. verübte, gab Anlass zu der vorübergehenden Vertreibung der Jesuiten aus Frankreich und der Schließung des Collège de Clermont von 1595 bis 1618. In diesem Jahr kehrten die Ordensbrüder zurück, nahmen den Unterricht wieder auf und beauftragten 1628 den Neubau ihrer Schule, in welche sie später die benachbarten Gebäude des Collège de Marmoutierss (1641) und des Collège du Mans (1682) integrierten.
Infolge einer erneuten Vertreibung der Jesuiten 1762 abermals geschlossen, übernahm die Schule, die 1763 unter einen Verwaltungsrat gestellt wurde, dem der Erzbischof von Reims vorstand, in dem letztgenannten Jahr sämtliche Stipendiaten der 26 geschlossenen sogenannten petits collèges auf.
Dem von 1820 bis 1822 renovierten Schulkomplex wurden 1822 die angrenzenden früheren Gebäude des Collège des Cholets angegliedert. Ein Teil der alten Gemäuer wurde in den Jahren von 1885 bis 1893 von dem Architekten Charles Lecoeur durch einen Neubau ersetzt. Die Fassade der Hofseite steht unter Denkmalschutz.
Das Secondaire des Lycée, entsprechend der deutschen Gymnasialklassen 10 bis 12, besuchen zurzeit (2007) rund 850 Schüler, die Classes préparatoires, die die Aufnahme in die Grandes Écoles vorbereiten, rund 950, davon 15 % den Wirtschaftszweig, 60 % den naturwissenschaftlichen und 25 % den literarischen Zweig. Das Lycée ist für seine hohe Erfolgsquote bei den Grandes Écoles bekannt. Etwa ein Zehntel der Schüler sind Ausländer aus rund 40 Ländern (speziell im Bereich Secondaire Européenne). Die Schule steht jedem offen und ist kostenlos. Es gibt aber ein strenges Auswahlverfahren. Der Schule ist ein Internat mit 339 Plätzen (Jungen und Mädchen) für Schüler angeschlossen, die in den Classes Préparatoires sind. Die Schüler werden als magnoludoviciens[Anm. 1] bezeichnet. Seit 1995 liefen umfangreiche Renovierungsarbeiten.
Zurzeit (2016) wird es von Jean Bastianelli, dem ehemaligen Leiter der französischen Schule (Lycée français de Vienne) in Wien und des Lycée Pierre-de-Fermat in Toulouse, geleitet.
Lehrer am LLG waren u. a.:
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