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deutscher Brauwissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ludwig Wendelin Oskar Narziß (* 30. September 1925 in München; † 29. November 2022) war ein deutscher Brauwissenschaftler und Hochschullehrer. Er ist Verfasser von Standardwerken über das Brauwesen und war international anerkannter Mentor des Fachs.
Narziß entstammte einer brauereiaffinen Familie, sein Vater war Direktor bei Hacker-Bräu in München und später bei Lederer Bräu in Nürnberg. Statt wie vom Vater gewünscht eine kaufmännische Ausbildung zu machen, begann er seine berufliche Ausbildung mit einer Brauer-Lehre bei der Tucher Bräu.[1]
Anschließend studierte er an der Technischen Hochschule München in Weihenstephan Brauwesen. Im Anschluss war er mehrere Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Betriebsberater für die Landesgewerbeanstalt Bayern in Nürnberg und die Staatliche Prüfanstalt Weihenstephan tätig. Im Jahre 1956 promovierte er über Den Einfluss der Hefe auf die Eigenschaften des Bieres. Von 1958 bis 1964 war er erster Braumeister der Münchener Löwenbräu AG.
Am 1. April 1964 wurde Narziß als Nachfolger von Karl Schuster auf den Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I an die Hochschule Weihenstephan berufen und übernahm dessen Leitung der Bayerischen Lehr- und Versuchsbrauerei. Er unterrichtete und prägte dort Generationen von Studentinnen und Studenten und begleitete insgesamt über 50 Doktorandinnen und Doktoranden.[2] Im Jahr 1992 wurde er emeritiert, war aber bis in seine letzten Jahre hinein weiter prägend als Berater im Brauereiwesen tätig.[3]
Am 13. September 2019 verlieh ihm die TU München „in Würdigung seiner herausragenden wissenschaftlichen Pionierleistungen, die auf dem Gebiet der Brau- und Getränketechnologie internationale Maßstäbe der Forschung gesetzt haben und für seine richtungsweisenden Lehrbücher und Monographien zur Brautechnologie“[4], die Ehrendoktorwürde (Dr. Ing. e. h.).
Ludwig Narziß starb am 29. November 2022.[5]
Seit 2015 wird jährlich der Ludwig-Narziß-Preis für Brauwissenschaft verliehen für die wissenschaftliche Veröffentlichung in der Fachzeitschrift BrewingScience[9] mit der größten Relevanz für die Brauerei-Praxis.[10]
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