Louise von Dänemark (1726–1756)
Prinzessin von Dänemark, Herzogin von Sachsen-Hildburghausen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Prinzessin von Dänemark, Herzogin von Sachsen-Hildburghausen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Louise von Dänemark (* 19. Oktober 1726 in Kopenhagen; † 8. August 1756 in Hildburghausen) war eine Prinzessin von Dänemark und Norwegen und durch Heirat Herzogin von Sachsen-Hildburghausen.
Louise war die einzige überlebende Tochter des dänischen Königs Christian VI. und dessen Gemahlin Sophie Magdalene von Brandenburg-Kulmbach. Ihre vom Hallischen Pietismus geprägten Eltern sorgten für eine religiöse Erziehung. Ansonsten verfügte sie über wenig Bildung.
Zunächst wollte ihr Vater sie mit William Augustus, dem zweiten Sohn von Georg II. von Großbritannien, verheiraten. Diese Verhandlungen wurden 1742 im Zusammenhang mit der Wahl eines Thronfolgers für den schwedischen König Friedrich abgebrochen, weil ihr Vater eine Eheschließung mit dem künftigen schwedischen König zur Versöhnung zwischen Dänemark und Schweden anstrebte. Als aber 1743 mit Adolf Friedrich ein Mitglied aus dem verwandten, aber verfeindeten Haus Holstein-Gottorf zum Thronfolger ernannt wurde, lehnte Christian VI. die Verbindung ab. Stattdessen wurde der weniger bedeutende Fürst Karl Friedrich, Markgraf von Baden-Durlach in Erwägung gezogen. Damit sollte verhindern werden, dass im Falle des Aussterbens seiner Dynastie das Königreich an Sachsen oder Holstein-Gottorf fiel. Keine dieser Ehepläne wurde verwirklicht. Als Louises Bruder Friedrich V. 1746 seinem Vater als König nachfolgte, war sie noch immer unverheiratet. Im Jahr 1749 hatte die Prinzessin eine Affäre mit dem Kammerjunker Ahlefeldt, der deswegen inhaftiert wurde. Kurz danach wurde sie am 1. Oktober 1749 auf Schloss Hirschholm mit Ernst Friedrich III., Herzog von Sachsen-Hildburghausen, verheiratet, dem sie einen bedeutenden Brautschatz mitbrachte.
Aus Anlass dieser Eheschließung stiftete Herzog Ernst Friedrich III. den „Orden des glücklichen Bundes“ (l’ordre de l’heureuse Alliance), der nach Louises Tod aber wieder einging. Wie schon ihre Eltern war Louise streng religiös. Ihr Wirken als Herzogin in Hildburghausen wird als erhaben, gottesfürchtig, tugendhaft, höchst gerecht und streng in Erfüllung jeder Regentenpflicht beschrieben.[1] Die stolze und verwöhnte[2] Herzogin legte Wert darauf, einen kostspieligen Hofstaat mit steifer Etikette zu führen. Carl Barth beschreibt die Verhältnisse am Hof während der Regierungszeit der Herzogin: „Des Herzog Ernst Friedrich Carls erste Gemahlin, eine königl. Prinzessin von Dänemark war mit königlichem Aufwand eingezogen. Die Stadt sah mit Stolz die goldbeblechten Heiducken neben, Läufer mit großen silberbeschlagenen Stöcken, Hetzpeitschen oder Fackeln vor den vergoldeten, mit Spiegelscheiben um und um besetzten Prachtcarossen durch die Straßen eilen. Große solenne Schlittenfahrten, Masken- und andere Bälle, Prachtjagden, Ballette im Theater und hohes Spiel machten die Winterfreuden. Ein zahlreicher Hofstaat, die Blüte der Ritterschaft und die Damen, in rauschenden Reifröcken, füllte die Säle; der Laquaien sich drängendes Heer im Vorzimmer, ausgesuchte Pferde von allen Racen den Marstall, alle Kassen aber hatten viel leeren Raum.“[3] Am 5. Dezember 1755 wurde Friederike Sophie Juliane Karoline, das einzige Kind der Ehe, geboren, die schon am 10. Januar 1756 starb. Nach langer Krankheit verschied auch die Herzogin nur wenige Monate nach ihrer Tochter. Teile ihres Besitzes mussten wieder nach Dänemark zurückgebracht werden.
König Christian V. (1646–1699) | |||||||||||||
König Friedrich IV. (1671–1730) | |||||||||||||
Charlotte Amalie von Hessen-Kassel (1650–1714) | |||||||||||||
König Christian VI. (1699–1746) | |||||||||||||
Gustav Adolf von Mecklenburg (1633–1695) | |||||||||||||
Louise zu Mecklenburg (1667–1721) | |||||||||||||
Magdalena Sibylla von Schleswig-Holstein-Gottorf (1631–1719) | |||||||||||||
Louise von Dänemark | |||||||||||||
Georg Albrecht von Brandenburg-Kulmbach (1619–1666) | |||||||||||||
Christian Heinrich von Brandenburg-Kulmbach (1661–1708) | |||||||||||||
Maria Elisabeth von Holstein-Glücksburg (1628–1664) | |||||||||||||
Sophie Magdalene von Brandenburg-Kulmbach (1700–1770) | |||||||||||||
Albrecht Friedrich von Wolfstein zu Sulzbürg (1644–1693) | |||||||||||||
Sophie Christiane von Wolfstein (1667–1737) | |||||||||||||
Sophia Luise zu Castell und Remlingen (1645–1717) | |||||||||||||
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