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deutscher Herpetologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lorenz Müller (* 18. Februar 1868 in Mainz; † 1. Februar 1953 in München) war ein deutscher Herpetologe.
Müller studierte zunächst Kunst und ging anschließend nach Paris, Belgien und in die Niederlande. Seit frühester Jugend war er von Terrarien fasziniert und studierte viele Amphibien und Reptilien. Zwei entscheidende Kontakte waren die Wissenschaftler Oskar Boettger (1844–1910) und Willy Wolterstorff (1884–1943), die Müllers herpetologische Forschungsarbeit stark förderten.
Lorenz Müller begann als Illustrator an der Zoologischen Staatssammlung München. Da die herpetologische Abteilung jedoch keinen Konservator hatte, wurde er 1903 Kurator. Diese sehr alte und umfangreiche Sammlung umfasst unter anderen Präparate von Johann Baptist von Spix (1781–1826) und Johann Georg Wagler (1800–1832). Unter Müllers Leitung ab 1912 wurde die herpetologische Sektion ständig vergrößert.
Von 1909 bis 1910 nahm Lorenz Müller an einer Expedition ins Amazonasgebiet teil. 1928 wurde er Chefkurator der zoologischen Abteilung in der Zoologischen Staatssammlung München. Während des Ersten Weltkriegs diente er auf dem Balkan und betrieb die meiste Zeit herpetologische Forschungsarbeit.
In den 1920er-Jahren betrieb Müller intensive Studien an den Mauereidechsen (Podarcis) der Balearischen Inseln. Er beschrieb mehrere neue Unterarten, darunter die heute ausgestorbene Form Podarcis lilfordi rodriquezi.
1948 gab er die Leitung der herpetologischen Abteilung an Walter Hellmich ab und widmete sich Wiederaufbau der stark zerstörten Zoologischen Staatssammlung München. 1953 starb er im Alter von 85 Jahren an einer Bronchitis. Müller veröffentlichte über 100 wissenschaftliche Artikel zur Herpetofauna.
Personendaten | |
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NAME | Müller, Lorenz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Herpetologe |
GEBURTSDATUM | 18. Februar 1868 |
GEBURTSORT | Mainz |
STERBEDATUM | 1. Februar 1953 |
STERBEORT | München |
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