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Marktgemeinde im Bezirk Ried im Innkreis, Oberösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lohnsburg am Kobernaußerwald ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 2209 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.
Marktgemeinde Lohnsburg am Kobernaußerwald | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Ried | |
Kfz-Kennzeichen: | RI | |
Fläche: | 39,59 km² | |
Koordinaten: | 48° 9′ N, 13° 24′ O | |
Höhe: | 523 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.209 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4923 | |
Vorwahl: | 07754 | |
Gemeindekennziffer: | 4 12 13 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 11 4923 Lohnsburg am Kobernaußerwald | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Robert Weber (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von Lohnsburg am Kobernaußerwald im Bezirk Ried | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Lohnsburg liegt im Innviertel, an der Nordabdachung des Kobernaußerwaldes. Der Hauptort liegt auf 523 m Höhe. Die Ausdehnung der Gemeinde beträgt von Nord nach Süd 14,3 km, von West nach Ost 10 km, die Gesamtfläche 39,5 km². 48,1 % der Fläche sind bewaldet, 45,8 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Im Jahr 2016 wurden die Liegenschaften Bergham 4, 5, 6 und 7 von Bergham-Lauterbach losgelöst und der Ortsname nach Ansuchen der Bevölkerung für die genannten Häuser auf Lauterbach abgeändert. Seitdem besteht die Ortschaft Bergham nur mehr aus den Höfen Nr. 1 und 2.
Das Gemeindegebiet von Lohnsburg gliedert sich in die drei Katastralgemeinden Gunzing, Kobernaußen und Lohnsburg.
Mettmach | Mehrnbach | Neuhofen im Innkreis |
St. Johann am Walde (BR) | Schildorn | |
Lengau* (BR) | Pöndorf (VB) | Waldzell |
*Lengau grenzt nur in einem Punkt an.
Der Ort Lohnsburg findet sich[3] 1153 als Lonespurch (so in einem Passauer Urbar),[4] 1160 als Lonsperch, später Lanspurch. Der Ortsname[5] weist auf eine Burg hin, die die Kuchler circa um 900 als Schau- und Trotzburg gegen Einfälle aus dem Osten am 722 Meter hohen Hochkuchlberg errichteten und besetzten. Die Hochkuchler waren ehemalige Landrichter in Kuchl bei Hallein und unterstanden dem Erzbistum Salzburg. Von 1450 an begann der Verfall der Burg, welche heute lediglich noch in einer Sage und im Ortsnamen Erwähnung findet.
Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1816 endgültig zu Oberösterreich. 1848 wurde Lohnsburg eine politische Gemeinde.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Im Jahre 1963 wurde Lohnsburg Fremdenverkehrsgemeinde und 1967 Erholungsdorf.
Seit 27. Mai 1968 trägt die Gemeinde den Namen Lohnsburg am Kobernaußerwald. 1988 wurde Lohnsburg zur Marktgemeinde erhoben.
Der Musikverein der Gemeinde Lohnsburg ist bereits seit Jahrzehnten ein wichtiger kultureller Bestandteil. Konzerte und Veranstaltungen des Musikvereins finden nicht nur in Lohnsburg, sondern in ganz Österreich großen Anklang.
Der Musikverein durfte im Jahr 2008 Oberösterreich beim Österreichischen Blasmusikwettbewerb in Feldkirchen in Kärnten vertreten und wurde in diesem Jahr österreichischer Bundessieger.[8]
Der Großteil der Lohnsburger Kinder mit Ausnahme der Kinder der Ortschaften Gunzing und Magetsham, für welche der Kindergarten Riegerting (Gemeinde Mehrnbach) näher liegt, besucht den Kindergarten Lohnsburg.
Bis zum Schuljahr 2010/2011 bestand in der Marktgemeinde neben der Volksschule Lohnsburg im Hauptort eine weitere Schule in der am Kobernaußerwald-Höhenrücken gelegenen Ortschaft Kobernaußen, welche allerdings auf Grund zu geringer Schülerzahlen aufgelassen werden musste. Die Volksschule Kobernaußen wurde neben den Kindern der Lohnsburger Ortschaften Schlag, Stelzen, Mitterberg und Kobernaußen auch von Schülern aus den Waldzeller Ortschaften Reiching, Roderer und Schwendt besucht. Nach der Auflassung wurden die Kinder des Lohnsburger Gemeindegebietes auf die Volksschule im Hauptort zugeteilt. Die drei Waldzeller Ortschaften wurden dem Schulsprengel der Volksschule Nußbaum zugeilt, welche allerdings in den Folgejahren ebenfalls aufgrund zu geringer Schülerzahl geschlossen wurde.
Ebenfalls nicht zum Schulsprengel der Volksschule Lohnsburg gehörten bis zum Schuljahr 2015/2016 die Ortschaften Gunzing und Magetsham. Volksschulkinder dieser beiden Ortschaften besuchten gemeinsam mit jenen aus mehreren Ortschaften der Gemeinden Mehrnbach, Mettmach und Kirchheim bis zum genannten Schuljahr die Volksschule Riegerting in der Nachbargemeinde Mehrnbach. Nach der Schulschließung wurde der Schulsprengel auf die vier Gemeinden aufgeteilt.
Die medizinische Grundversorgung in Lohnsburg wird durch eine Allgemeinpraxis sowie eine Zahnarztpraxis gewährleistet. Für ältere Gemeindebürger wurde ein Wohnhaus mit betreubaren Wohneinheiten geschaffen.
Während es im Hauptort und den größeren Ortschaften Wassergenossenschaften gibt, verfügen Häuser und Bauernhöfe in Streulagen und in den kleineren Ortschaften meist über einen eigenen Hausbrunnen. Gereinigt wird der Großteil der Abwässer gemeinsam mit Abwässern aus der Gemeinde Waldzell und der Schildorner Ortschaft Litzlham in der Kläranlage des Reinhalteverbandes Kobernaußerwald in Helmerding.
Ebenfalls interkommunal betrieben wird das Altstoffsammelzentrum Kobernaußerwald mit angeschlossener Tierkörpersammelstelle und war damit das erste im Bezirk Ried im Innkreis.[11] Eine Erdaushubdeponie in Kobernaußen und eine Kompostieranlage ergänzen das Angebot an Entsorgungseinrichtungen.
Als weitere Versorgungseinrichtung ist die Windkraftanlage Steiglberg im Kobernaußerwald zu nennen.
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Blau ein goldener, aufgerichteter Hirsch mit zwölfendigem Geweih. Die Gemeindefarben sind Gelb-Blau.
Das 1969 verliehene Gemeindewappen geht auf das Wappen der Herren von Kuchl zurück, denen von 1377 bis 1439 die Herrschaft Friedburg und damit auch ein Teil des heutigen Gemeindegebietes von Lohnsburg gehörte. Der Hirsch steht aber auch für die Lage am Kobernaußerwald.[17]
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