13. April: Georg Tannstetter veröffentlicht das Werk Viri Mathematici quos inclytum Viennense gymnasium ordine celebres habuit. In diesem frühen Ansatz der Wissenschaftsgeschichte werden die von 1384 bis zu diesem Zeitpunkt in Wien tätigen Astronomen und Mathematiker ausführlich dargestellt. Bei fünf von ihnen präsentiert Tannstetter umfangreiche Listen ihrer Werke, nämlich bei Johannes von Gmunden, Georg von Peuerbach, Johannes Regiomontanus, Johannes Stabius und Andreas Stiborius – von zuletzt Genanntem werden außerdem die in seiner Bibliothek befindlichen Bücher genannt. Insgesamt erscheinen in den Viri Mathematici ungefähr 170 Buchtitel zu überwiegend mathematischen und astronomischen Themen.
Der Franziskaner Thomas Murner, poeta laureatus des Jahres 1505, veröffentlicht das Werk Ein andechtig geistliche Badenfahrt. Darin beschreibt er eine symbolische Badekur, in der Jesus Christus als Bademeister, Murner als Patient und das Bad als Allegorie für die Buße dargestellt sind.