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Liste der Truppenteile der Fallschirmjägertruppe des Heeres der Bundeswehr

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Liste der Truppenteile der Fallschirmjägertruppe des Heeres der Bundeswehr
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Die Liste der Truppenteile der Fallschirmjägertruppe des Heeres der Bundeswehr enthält alle aufgelösten, aktiven und nicht aktiven (Geräteeinheiten, gekaderte Bataillone) Verbände und Großverbände der Fallschirmjägertruppe der Bundeswehr sowie eine kurze Übersicht über ihren Aufstellungszeitpunkt, Stationierungsorte, Unterstellung und über ihre Auflösung oder Umbenennung.

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Das Barettabzeichen der Fallschirmjäger

Für weitere Truppenteile der Luftlandetruppe, siehe Liste der Luftlandeverbände der Bundeswehr.

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Legende

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Taktisches Zeichen der Fallschirmjägertruppe und Grundzeichen der Fallschirmjägerverbände

Die Legende gilt für alle folgenden Listen

Weitere Informationen Legende ...

Siehe auch hier für das Abkürzungsverzeichnis.

Divisionen

Die 1. Luftlandedivision war die einzige luftbewegliche Division der Bundeswehr und umfasste (als 9. Division des Heeres) truppendienstlich alle Fallschirmjägertruppen der Bundeswehr. „Nachfolgedivision“ war das Kommando Luftbewegliche Kräfte/4. Division, nachfolgend umbenannt in Division Spezielle Operationen. Diese wurde wiederum am 1. Januar 2014 in Division Schnelle Kräfte umbenannt.

Weitere Informationen Bezeichnung, Aufstellung ...
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Brigaden

Zusammenfassung
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In der Geschichte der Bundeswehr gab es vier Brigaden, deren Kern aus Fallschirmjägern gebildet wurde und der oben angeführten 1. Luftlandedivision, später für den Einsatz direkt den Korps, später dem Kommando Luftbewegliche Kräfte unterstanden und jetzt der Division Schnelle Kräfte unterstehen. Die Brigaden waren seit der Heeresstruktur II analog zum Schema aller Brigaden des Heeres nummeriert. Da die 1. Luftlandedivision die 9. Division des Heeres war, jede Division drei Brigaden umfasste und die Brigade stringent durchnummeriert waren (1. Division → Brigaden 1, 2 und 3; 2. Division → Brigaden 4, 5 und 6; usw.), trugen die ihr unterstellten Brigaden die Nummern 25, 26 und 27. Die Brigade 25 war die „erste“, die Brigade 26 die „zweite“ und die Brigade 27 die „dritte“ Brigade der Division. Zeitweilig war die Bezeichnung Fallschirmjägerbrigade, später wurden sie in Luftlandebrigaden umbenannt. Mit der Zusammenführung der 4. Division und der 1. Luftlandedivision zum Kommando Luftbewegliche Kräfte/4. Division wurde die stringente Nummerierung aufgebrochen. Die vormalige Panzergrenadierbrigade 31 wurde mit der Luftlandebrigade 27 aus Traditionsgründen zur Luftlandebrigade 31 zusammengeführt, ohne dass die Ziffer von der übergeordneten Division abgeleitet werden konnte.

Weitere Informationen Bezeichnung1, Aufstellung ...

1Die beiden Luftlandebrigade 25 und 26 wurden anfänglich (Heeresstruktur I; bis 1959) als Luftlande-Kampfgruppen A9 (→ LLBrig 25) und B9 (→ LLBrig 26) aufgestellt. Von 1959 bis 1971 lautete die Bezeichnung der Brigaden Fallschirmjägerbrigade.

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Regimenter

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Soldaten des Fallschirmjägerregiment 26 während einer Übung in Baumholder 2017

Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr werden die bisherigen Fallschirmjägerbataillone ab Oktober 2014 zu zwei Regimentern zusammengefasst.

Weitere Informationen Bezeichnung1, Aufstellung ...
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Bataillone

Zusammenfassung
Kontext
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Der Wiesel dient als Waffenträger in der Fallschirmjägertruppe, hier für die TOW
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Das ESK Mungo soll in der Fallschirmjägertruppe das zukünftige Transportfahrzeug für eine Gruppe werden

Fallschirmjägerbataillone und Luftlandejägerbataillone

Die Nummerierung der in der Heeresstruktur I zunächst aufgestellten Luftlande-Jägerbataillone folgte der Kampfgruppenbezeichnung. Erst mit der Gliederung der zwölf Heeresdivisionen folgte die Nummerierung der Divisionsnummer als 9. Division des Heeres, wobei das erste Bataillon ebenfalls die Nummer 9 erhielt, das zweite dann die Nummer 19 und das dritte die Nummer 29.

Ab 1959 in der Heeresstruktur II wurden die aufgestellten Bataillone renummeriert und folgten der ab dann der im Heer üblichen Nummerierungskonvention. Die ersten beiden Ziffern ihrer dreistelligen Nummer entsprach der Nummer der Brigade, der sie unterstellt waren. Das Fallschirmjägerbataillon 261 war also das „erste“ Bataillon der Luftlandebrigade 26, das Fallschirmjägerbataillon 274 das „vierte“ der Luftlandebrigade 27. Da die Fallschirmjägerbataillone 313 und 291 zunächst keiner Luftlande- bzw. Fallschirmjägerbrigade unterstanden, sondern als Divisionsreserven jeweils einer Panzergrenadierbrigade, führten diese andere Bataillonsnummern. Erst mit der Aufstellung der 3. Luftlandebrigade als Luftlandebrigade 27 wurden diese Bataillone zusammengefasst, der neugebildeten Brigade unterstellt und renummeriert.

Mit der Aufstellung der Luftlandebrigade 31, deren Bataillone aus der Zusammenlegung der Bataillone der Panzergrenadierbrigade 31 und der Luftlandebrigade 27 aufgestellt wurden, erhielten die entsprechenden Verbände die Anfangsziffer 31. Ausnahme davon ist das Fallschirmjägerbataillon 373, das zunächst im Rahmen der Transformation der NVA der Jägerbrigade 37 unterstellt war und mit Auflösung des Fallschirmjägerbataillon 314 zur Luftlandebrigade 31 wechselte. Insgesamt gilt die stringente Nummerierung damit als aufgebrochen.

Weitere Informationen Bezeichnung, Aufstellung (aus) ...

1Bei nicht aktiven Einheiten: Standort des Kaders und/oder Mobilmachungsstützpunkt und/oder Depotstandort

Fallschirmpanzerabwehrbataillone

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Kraka der Luftlandepanzerabwehrkompanie 270

Vor dem etwa 1992 eingeführten Wiesel 1 diente der Kraka als Waffenträger für die Panzerabwehrlenkwaffe TOW für Tube Launched Optically Tracked Wire Guided Missile und die 20 mm Feldkanone Rh 202. Trägerfahrzeug für die Mörser war nach dem Kraka der Wolf. Durch die verzögerte Ausstattung wurden dazu selbständige Kompanien auf Brigadeebene aufgestellt (siehe unten). Mit dem weiteren Zulauf des PARS TOW wurden die 5./schweren Kompanien in jedem der drei aktiven Fallschirmjägerbataillone jeder Brigade gebildet. In der folgenden Heeresstruktur wurden die schweren Kompanien in je einem Fallschirmpanzerabwehrbataillon pro Brigade zusammengefasst. Diese Bataillone gehörten, wenn auch in Bewaffnung und Auftrag ähnlich der Panzerjägertruppe, die ebenfalls über die Panzerabwehrlenkwaffe TOW verfügte, zur Fallschirmjägertruppe. Nach Außerdienststellung dieser Bataillone übernahmen wieder die 5. „schwere Kompanien“ der „regulären“ Fallschirmjägerbataillone die Aufgabe der Panzerabwehr. Die Nummerierung der Fallschirmpanzerabwehrbataillone erfolgte bereits keinem stringenten Muster mehr, sondern übernahmen die Nummer des Vorgängerverbandes, meist ein Fallschirmjägerbataillon, und führten dies aus Traditionsgründen fort.

Weitere Informationen Bezeichnung, Aufstellung (aus) ...

Daneben verfügten die Fallschirmjägerkompanien der Fallschirmjägerbataillone zusätzlich über je einen IV. Fallschirmpanzerabwehrzug mit Panzerabwehrlenkraketen MILAN mit Transportfahrzeug 1 to Wolf. Zur unmittelbaren Panzerabwehr aller Truppen können die Fallschirmjägergruppen jeweils Panzervernichtungstrupps bilden, die mit der Panzerfaust ausgerüstet sind.

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Kompanien

Zusammenfassung
Kontext

Selbständige Kompanien, meist Brigadeeinheiten der Fallschirmjägertruppen waren:

  • Die Stabskompanie der 1. LL-Division und die Brigade-Stabskompanien: Je nach Definition der Truppengattung werden diese im weiteren Sinne zur Fallschirmjägertruppe gezählt, auch wenn dort Soldaten verschiedener Truppengattungen dienen.
  • Luftlandemörserkompanien: Zur Fallschirmjägertruppe zählten die 1971 aus ihren Fallschirmjägerbataillonen herausgelösten Luftlandemörserzüge, die in den Luftlandemörserkompanien (LLMrsKp) 250, 260, 270 zusammengefasst wurden. Die Bezeichnung orientierte sich am üblichen Schema der Benennung von Brigadeeinheiten: die beiden ersten Ziffern entsprachen der Nummer der Brigade; die letzte Ziffer war wie bei fast allen Brigadeeinheiten eine Null. Diese umgangssprachlich als „kleine Artillerie“ oder auch „Zigeunerartillerie“ bezeichnete Komponente der Fallschirmjägertruppe vereinte ob des Nichtvorhandenseins von Rohrartillerie auf Ebene der Luftlandebrigaden alle Fähigkeiten zum Steilfeuer. Auf Divisionsebene war für die Luftlandedivision nur die Luftlandeartilleriebatterie 9 und zur Führung von im Bedarfsfall zu unterstellenden Feldartilleriebataillonen das Luftlandeartillerieregiment 9 ausgeplant (vgl. unten). 2001 wurden die verbleibenden Luftlandemörserkompanien mit jeweils einem Zug in die 5. Kompanien der Fallschirmjägerbataillone rückgegliedert. Als Waffenträger diente der Kraka, nachfolgend der Wolf.
  • Fallschirmpanzerabwehrkompanien, Luftlandepanzerabwehrkompanien: In der Heeresstruktur 4 unterstanden den Luftlandebrigaden je eine der Luftlandepanzerabwehrkompanien 250, 260 oder 270 mit Panzerabwehrlenkwaffensystemen TOW auf dem Waffenträgerfahrzeug Kraka. Ebenso wie die Fallschirmpanzerabwehrbataillone (siehe oben) zählten die Kompanien trotz ihrer Verwandtschaft mit der Panzerjägertruppe zur Fallschirmjägertruppe.
    Vorgänger waren die in den frühen 60ern ausgeplanten Fallschirmpanzerabwehrkompanien. Diese Truppenteile waren als Brigadeeinheiten analog zu den Luftlandemörserkompanien nummeriert und mit der drahtgelenkte MCLOS-Panzerabwehrlenkwaffe SS-11 und dem Rückstoßfreiem Geschütz M40 ausgerüstet. „Vorgänger“ war das noch zur Panzerjägertruppe zählende Luftlandepanzerjägerbataillon 9 mit M41 Walker Bulldog, siehe dazu hier.
  • Lehr- und Versuchskompanie 909: Als Lehr- und Versuchskompanie mit besonderem Auftrag war der Luftlande- und Lufttransportschule diese unterstellt.
  • Kommandokompanien: In der „modifizierten“ Heeresstruktur 4 (vorgezogenene Organisationsmaßnahme der Heeresstruktur 5) unterstanden den Luftlandebrigaden bis 1996 je eine der drei Fallschirmjägerkompanien B1 (Kommando). Diese drei Kompanien stellten eine Besonderheit dar, da sie aus den vorherigen Luftlandepanzerabwehrkompanien als 5. Kompanie des jeweiligen Fallschirmjägerbataillons aufgestellt, aber zunächst den drei Korps als Korpstruppen bereitgestellt und später als Brigadeeinheit von der jeweiligen Luftlandebrigade geführt wurden. Nach Auflösung der Kommandokompanien 1996 wurde mit deren Personal das Kommando Spezialkräfte aufgestellt und die Kommandokompanien rückgegliedert in schwere Fallschirmjägerkompanien bzw. mit ihrer Luftlandebrigade aufgelöst.
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Truppenschule

Die Ausbildung der Fallschirmjäger erfolgt maßgeblich an der Luftlande- und Lufttransportschule. Diese wird zur Fallschirmjägertruppe gezählt, wenngleich die Luftlande- und Lufttransportschule Stammpersonal verschiedener anderer Truppengattungen und anderer Teilstreitkräfte aufweist. Die infanteristische Ausbildung erfolgt an der Infanterieschule, die aber der gesamten Infanterie als Truppenschule dient.

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Abkürzungen

Folgende Abkürzungen werden benutzt:

  • Btl → Bataillon
  • DSK → Division Schnelle Kräfte
  • DSO → Division Spezielle Operationen
  • Div → Division
  • FschJgBtl → Fallschirmjägerbataillon
  • FschJgBrig → Fallschirmjägerbrigade
  • FschJgRgt → Fallschirmjägerregiment
  • LLBrig → Luftlandebrigade
  • LLDiv → Luftlandedivision
  • LLPzAbwKp → Luftlandepanzerabwehrkompanie
  • KLK → Kommando Luftbewegliche Kräfte
  • PzGrenBrig → Panzergrenadierbrigade
  • FschPzJgKp → Fallschirmpanzerjägerkompanie
  • FschPzAbwKp → Fallschirmpanzerabwehrkompanie
  • StFmKp → Stabs- und Fernmeldekompanie
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Einzelnachweise

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