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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Weißensee

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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Weißensee
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Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Weißensee beschreibt das Straßensystem im Berliner Ortsteil Weißensee mit den entsprechenden historischen Bezügen. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung eine der Listen aller Berliner Straßen und Plätze.

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Karte von Berlin-Weißensee
(aus: OpenStreetMap)

Überblick

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Straßensystem

Im amtlichen Straßenverzeichnis sind für den Ortsteil 116 gewidmete Straßen und Plätze aufgeführt. Einige Straßen weisen dabei die RBS-Klasse „PSTR“ auf und sind damit zwar für den öffentlichen Verkehr zugänglich, als Privatstraßen aber in der Verantwortung der Eigentümer (Straßen auf dem DGZ-Gelände, Zur Ringallee). Im Straßenentwicklungsplan als Teil des Stadtentwicklungsplans sind die Bundesstraßen B 2 (Berliner Allee) und B 109 (Prenzlauer Promenade) als großräumige Straßenverbindungen eingeteilt. In der Bedeutung als Hauptstraßen folgen die übergeordneten Straßenverbindungen Buschallee, Hansa-, Indira-Gandhi- und Rennbahnstraße. Regionale (bezirkliche) Straßenverbindungen (Kategorie III) sind (teilweise) Am Steinberg, dazu die Fahrbahnen des Hamburger Platzes und Mirbachplatzes zusammen mit der Pistoriusstraße sowie kreuzend die Roelckestraße. Ergänzt wird das Hauptstraßensystem (Kategorie IV) des Ortsteils durch Falkenberger, Feldtmann-, Giers-, Gustav-Adolf-, Langhans-, Liebermann-, Nüßler-, Park- und Piesporter Straße (einige nur teilweise). Zur Festigung von Neu-Weißensee als Ausgliederung des Gutsbezirks erfolgte am 17. September 1875 die Übernahme von 23 privaten Straßen in Gemeindebesitz, darunter Antonplatz, Pistoriusstraße, Langhansstraße und die Straßen im Komponistenviertel.

Ortslage

Der Ortsteil untergliedert sich in einige zu verschiedenen Zeiten entstandene Gebiete. Dazu gehören:

  • das ehemalige Dorf Weißensee entlang der früheren Provinzial-Chaussee Berlin–Bernau (heutige Berliner Allee),
  • das nördlich an Berlin anschließende Gründerviertel – zunächst Neu-Weißensee genannt[1] –, dessen Straßen zu großen Teilen anfangs einfach durchnummeriert oder mit Buchstaben versehen worden waren,
  • der als Gemeindezentrum geplante Wohnstraßenbereich um den Kreuzpfuhl,
  • das spätere Komponistenviertel zwischen Berliner Allee, Indira-Gandhi-Straße, dem Jüdischen Friedhof und der Gürtelstraße (bis zum März 1951: Französisches Viertel, nach den Schauplätzen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871),
  • das Wohnviertel um die Buschallee,
  • die restlichen nicht näher bezeichneten Quartiere.

Im Berliner Adressbuch des Jahres 1900 befindet sich eine Straßenübersicht der Terraingesellschaft Weißensee i.Liqu., die sowohl das projektierte Straßennetz als auch die bereits errichteten Gebäude zeigt.[2] Am 1. November 1874 erfolgte die Gründung der „Weißensee Aktiengesellschaft“. Am 18. Februar 1880 wurde die Bildung der Gemeinde Neu-Weißensee innerhalb des Gutsbezirks beschlossen, nachdem die Gemeindeversammlung Weißensee (Dorf) die Vereinigung mit dem Gutsbezirk am 28. Februar 1879 einstimmig abgelehnt hatte. Am 26. April 1899 stellte Freiherr von Recke erstmals den Antrag, Neu-Weißensee die Stadtrechte zu verleihen. Nachdem die Gemeindevertretung von (Alt-)Weißensee am 3. März 1903 (nach Ablehnung 1902) für die Vereinigung gestimmt hatte, wurde zum 1. Januar 1905 Neu-Weißensee mit dem Dorf vereinigt. Kaiser Wilhelm II. unterzeichnete am 24. Oktober 1904 den Erlass zur Zusammenlegung von Neu-Weißensee und Weißensee ab 1. Januar 1905.

Am 14. April 1881 erließ die Gemeindeverwaltung eine erste Verordnung betreffs „Unterhaltung der Bürgersteige und Straßen“. Am 3. Dezember 1881 wurde angewiesen, Hausnummern an den Wohngebäuden anzubringen. Die Straßennamen wurden bis 1909 nicht nach den Regeln der Rechtschreibreform von 1901 geschrieben, daher gab es beispielsweise die Schreibweisen Charlottenburgerstraße, Rölckestraße, Gustav Adolph Straße. Die Nummerierung der Grundstücke erfolgte bis ins 20. Jahrhundert in der (fortlaufenden) Hufeisennummerierung. Diese ist bei den älteren Straßen meist noch erhalten, allerdings erfolgten teilweise Umstellungen auf die wechselseitige Orientierungsnummerierung, und bei einigen Straßen wurde die fortlaufende Zählung in der Richtung gewechselt (beispielsweise Charlottenburger Straße).

Am 1. April 1912 wurde laut kaiserlicher Weisung der Ortsname Berlin-Weißensee vergeben und 1920 mit der Bildung von Groß-Berlin das bis dahin zum Landkreis Niederbarnim gehörende Weißensee als XVIII. Verwaltungsbezirk in die neue Stadtgemeinde eingegliedert. Am 1. April 1938 gab es durch eine Neuordnung von Verwaltungsbezirksgrenzen kleinere Änderungen am Territorium Berlin-Weißensees (Gebietsaustausch mit dem Bezirk Lichtenberg).

Am 1. September 1985 wurden die Ortsteile Hohenschönhausen, Wartenberg, Falkenberg sowie der östliche Teil von Malchow aus dem Stadtbezirk Weißensee ausgegliedert und zum eigenständigen Stadtbezirk Hohenschönhausen zusammengefasst. Gleichzeitig wurden dem Stadtbezirk Weißensee die Pankower Ortsteile Heinersdorf, Karow und Blankenburg zugeordnet. Letztlich ging der eigenständige Bezirk durch die Verwaltungsreform 2001 im (Groß-)Bezirk Pankow auf.

In den Jahren bis 2010 ließ das Bezirksamt Pankow das Komponistenviertel umfassend sanieren, wodurch in diesem Bereich ein fast 30 %iges Bevölkerungswachstum zu verzeichnen war.[3] Auffällig ist, dass es auf der relativ kleinen Fläche des Ortsteils acht verschiedene Friedhöfe gibt.

Weißensee hat 56.963 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023) und umfasst die Postleitzahlenbereiche 13051, 13053, 13086, 13088 und 13089.

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Übersicht der Straßen und Plätze

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Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen.

  • Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straße oder des Platzes. Über den Link Lage kann die Straße oder der Platz auf verschiedenen Kartendiensten angezeigt werden. Die Geoposition gibt die Lage der ungefähren Mitte der Straßenlänge an.
  • Im amtlichen Straßenverzeichnis nicht aufgeführte Verkehrswege sind mit * gekennzeichnet.
  • Ehemalige oder nicht mehr gültige Straßennamen sind kursiv gesetzt. Für bedeutende ehemalige Straßen oder historische Straßennamen ist gegebenenfalls eine gesonderte Liste vorhanden.
  • Länge/Maße in Metern:
    Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind gerundete Übersichtswerte, die in Google Earth mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet.
    Bei Plätzen sind die Maße in der Form a × b für rechteckige Anlagen und für (ungefähr) dreieckige Anlagen als a × b × c mit a als längster Seite angegeben.
    Sofern die Straße auch in benachbarte Ortsteile weiterführt, gibt der Zusatz im Ortsteil an, wie lang der Straßenabschnitt innerhalb des Ortsteils dieses Artikels ist.
  • Namensherkunft: Ursprung oder Bezug des Namens.
  • Anmerkungen: weitere Informationen über anliegende Baudenkmale oder Institutionen, die Geschichte der Straße und historische Bezeichnungen.
  • Bild: Foto der Straße oder eines anliegenden Objektes.
Weitere Informationen Name/Lage, Länge/Maße (in Metern) ...
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Umbenannte sowie nicht umgesetzte geplante Straßen und Plätze

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Straßensituation in Neu-Weißensee nach Plan von 1882

Vorwiegend sind umbenannte oder nicht ausgeführte oder überbaute Straßen und Plätze in der obigen Liste zusammen mit den bestehenden oder in der gleichen Lage vorhandenen Örtlichkeiten beschrieben. Im Folgenden sind einige nicht mehr genutzte Straßennamen mit dem geeigneten (oben beschriebenen) Listenelement verknüpft.[Anm. 10] Im Ortsteil gibt es verschiedene Gründe für umbenannte Straßen. Die aus Überlegungen des Ergebnisses zum Krieg 1870/1871 gewählten Straßennamen im Französischen Viertel von Neu-Weißensee stießen nach dem Zweiten Weltkrieg auf Widerstand und wurden nach Komponisten benannt. Die im Nordosten der (selbstständigen) Gemeinde Weißensee um 1890 Projectirten Straßen (Bauverein Weißensee in Liqu.) wurden in den 1920er Jahren neu geordnet, dabei fiel die Namenswahl auf Weinorte an der Mosel. Die Pläne zum Moselviertel wurden nur teilweise verwirklicht und in den 1960er Jahren nach neuer Planung bebaut und projektierte Straßenläufe geändert und überbaut.

  • Am Realgymnasium Paul-Oestreich-Straße
  • Belfortstraße: unter diesem Namen wurde die Straße 1872 im Französischen Viertel trassiert und dann angelegt, 1951 wurde umbenannt: → Puccinistraße
  • Berliner Straße: Auf der Trasse der Berlin–Bernauer Chaussee[293] lag im Gegensatz zur König-Chaussee auf dem zur Barnimer Landgemeinde Neu-Weißensee entwickelten Gelände des Gutsbezirks die Berliner Straße in der Gemeinde Weißensee. Im Adressbuch 1910 ist ihre Lage von der Lichtenberger Straße zur Feldmark Malchow verzeichnet.[294]
  • Bismarckplatz: Die kleine Grünanlage an der Straßenkreuzung Berliner Allee/Bernkasteler Straße/Rennbahnstraße, wo sich noch auf einer kleinen Grünfläche der „Bismarckstein“ befindet, hieß ab 1912 bis 1945 Bismarckplatz,[7] danach wurde die Straßenkreuzung nicht mehr gesondert benannt und ist namenlos. DerGedenkstein wurde am 30. Juli 1908 zum zehnten Todestag Bismarcks enthüllt.
  • Borchmannstraße: Sie wurde bereits im Berliner Adressbuch 1896 erwähnt.[295] Darin wird der Namenscharakter der Weißenseer Straßen deutlich: aufgeführt ist die II. Projectirte Straße mit dem Zusatz „genannt Borchmannstraße“.[296] Benannt ist sie nach dem Grundbesitzer Ernst Borchmann (1854–1896) der in der nach ihm benannten Straße eine Baumschule unterhielt. Auf der Karte von 1910 ist sie parallel südlich der Feldtmannstraße noch durchgehend bis an eine projektierte Straße (der späteren Perler Straße) aufgenommen, 1912[297] ist die Verkürzung in der Länge der Gehringstraße eingetragen. 1914 wurde sie in die → Gehringstraße als jener Teil, der von der Berliner Allee ins Betriebsgelände führt, einbezogen.
  • Brauneberger Straße: Im Adressbuch 1940 als (im Moselviertel) projektierter Verkehrsweg von der Piesporter Straße genannt.[298] Brauneberg ist ein Weinort an der Mosel in der Nähe von Bernkastel-Kues. Ihre Lage ist auf der Karte von 1943 parallel zwischen Bernkasteler und Falkenberger Straße von Wittlicher bis über Neumagener Straße eingetragen. Sie ist damit am Südrand des Alten Kirchhofs Weißensee zur Straße 230 (Kochemer Straße) projektiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich die Kleingartenanlage ‚Alt-Weißensee‘ auf dem Gelände, sodass die Straße nicht angelegt und die entfallene Trasse mit den Neubauten der 1960er Jahre zwischen Falkenberger und Bernkasteler Straße überbaut wurde.
  • Coblenzer Platz: Der dreieckige Platz wurde vor 1914 (im geplanten Moselviertel) an der Franz-Joseph-Straße (→ Liebermannstraße) angelegt[299] mit der an der Nordecke mündenden Riebestraße durch eine südwärts und die südostwärts projektierten Straßen. Beide wurden nicht umgesetzt, sondern durch die Neumagener Straße ersetzt, die von der Mitte der Platzsüdseite abging. Nach 1952 wurde er in das Werksgelände angrenzender Betriebe (zwischen Bahntrasse und Liebermannstraße) einbezogen. Bereits vor 1933 wurde er Koblenzer Platz geschrieben. Benannt war er nach Koblenz durch dessen Lage an der Mosel.
  • Cochemer Straße: Die Straße wurde im Nachweiser für Berlin und Umgebung 1914 genannt.[299] Sie war nur projektiert zwischen Falkenberger Straße und Franz-Joseph-Straße. 1935 war sie noch unbebaut im Berliner Adressbuch unter dem Namen Kochemer Straße aufgenommen und wird nach 1937 nicht mehr genannt. Auf dieser Trasse liegt der Straßenbahnhof Weißensee-Bernkasteler Straße. Auf dem Stadtplan 1921 ist die Cochemer Straße ab Falkenberger Straße östlich der Schule (Falkenberger Straße 183) über den Coblenzer Platz und die Industriebahn bis an die Ortsgrenze zu Malchow.[300]
  • Cuxhavener Platz: Er war bereits vor 1874 unter diesem Namen angelegt. Beeinflusst durch den aus Hamburg stammenden Gutsbesitzer Schön und Initiator von Neu-Weißensee nach Cuxhaven an der Elbemündung benannt. In der Lage auf der Pistoriusstraße wurde der Name 1902 nach dem Kirchenbau zu Mirbachplatz umbenannt.
  • Dasburger Weg (Siedlung Falkenhorst): Das im Ortsteil Alt-Hohenschönhausen liegende zur KGA ‚Feldtmannsburg‘ Abt. II und Abt. III gehörende Gebiet östlich der Perler Straße zwischen Industriebahntrasse, Hansastraße (damals: Falkenberger Straße) und dem Abzugsgraben der vormaligen Rieselfelder (→ Grenzlinie Alt- und Neu-Hohenschönhausen) gehörte bis in die 1980er Jahre zu Weißensee. So gehören die Planungen aus den 1920er Jahren für die Siedlung zwischen Industriegelände und Rieselfeldern zu Weißensee.[301] Im Adressbuch 1940 ist der Dasberger Weg[302] nach dem Ort im Rheinland zwischen einem projektierten Platz und dem Kyllberger Weg unter Weißensee eingeordnet. Für die Siedlung sind parallel zur Feldtmannstraße ab Berliner Allee Straße 231, weiter ab Piesporter Straße als Straße D (→ Bitburger Straße). Quer dazu liegen Straße 13 als Verlängerung der Riebestraße mit dem Platz B an der Feldtmannstraße, die schon angelegte Piesporter Straße, Straße 222 (→ Abflussgraben des Bitburger Teichs), Straße L (→ Perler Straße), Straße 224 (→ Waxweiler Weg), Straße 223 (→ Kyllberger Weg). Der projektierte Platz am Dasberger Weg belegt Abteilung III der KGA ‚Feldtmannsburg‘.
  • Dorfstraße: Für die überlieferte Führung der alten Berlin–Bernauer Chaussee (Heerstraße von Berlin über Weißensee nach Oderberg) auf dem Gebiet des Dorfes Weißensee war (wohl) der Name Dorfstraße üblich. Außerhalb der Dorflage zur Gemarkungsgrenze wurde Malchower Weg, wohl auch Malchower Straße gewählr. Mit der Nähe des entstandenen Neu-Weißensee hieß sie nach 1884 wenigstens alternativ dazu Berliner Straße. Die Fortsetzung in Neu-Weißensee war die Königs-Chaussee und 1910 wurde der Name Berliner Allee zwischen der Gemarkung Malchow und der Berliner Weichbildgrenze gewählt.
  • Elsaßstraße: wurde im Französischen Viertel vor 1874 nach dem im Deutsch-Französischen Krieg zum Deutschen Reich gekommenen Elsaß angelegt und bei dessen Umbenennungen → Mahlerstraße.
  • Friederikenstraße: Die Straße war um 1871 im Westen des Gutsbezirks geplant (Colonie Neu-Berlin) und lag parallel zur Seidenberger Straße vom Hamburger Platz zur Heinersdorfer Grenze. Laut Stadtplan Berlin von 1876 hieß sie bereits in jenem Jahr Plöner Straße. Nach mehreren Bauprojekten wurde die Trasse nicht umgesetzt. Benannt wurde sie nach Friederike Henriette Feldtmann (1844–1901) der Ehefrau des Weißenseer Amts- und Gemeindevorstehers Heinrich Feldtmann.
  • Friedrichstraße: Die Straße war vor 1893 im anfangs unbebauten Süden von Neu-Weißensee angelegt worden. Das Adressbuch 1894 führt sie auf: 1 a.d. Lehderstraße, zwischen 5 u. 6: Streustraße, zwischen 10 u. 11: Langhansstraße, 21 a. d. Gäblerstraße, 22 a. d. Charlottenburger Straße, zwischen 33 u. 34 Langhansstraße, zwischen 37 u. 38 Streustraße, 42 a. d. Lehderstraße.[303] Bei den Umbenennungen 1951 wurde die nach Kaiser Friedrich III. benannte zur → Börnestraße.
  • Generalstraße: Mit der Aufgliederung des Gutsbezirks wurde der parallel zur Heindersdorfer Grenze liegende mittlere Straßenzug zur Gustav-Adolf-Straße um 1871 als generelle, also allgemeine (zentrale) Straße benannt. Der Ausbau schritt von Südwest nach Nordost fort. Für das Gebiet jenseits der Pistoriusstraße bestanden wechselnde Baupläne. Auf der Karte von 1921 ist die Trasse jenseits der Pistoriusstraße als Straße 72 bis zum Platz 18 eingetragen. Parallel liegen Straße 69 Am Steinberg und dazwischen Straße 70, quer verlaufen Straße 75, Straße 76, Straße 77. Weiter nach Nordosten folgen in Verlängerung der Amalienstraße (Straße 81), der Großen Seestraße (Straße 82) und der Gäblerstraße (Straße 19 mit Anschluss in Heinersdorf) Querverbindungen, während in der Trasse der ursprünglichen Generalstraße eine Straße 74 mit dem anliegenden Platz 19 folgt und der Platz 17 nahe Hamburger Platz liegt.[300] Wie aus dem amtlichen Stadtplan von Berlin[269] ersichtlich wurde lediglich um die Seidenberger Straße (Straße75) und Gustav-Adolf-Straße gebaut. Im Adressbuch ist die Generalstraße von Langhans-/ Heinersdorfer Straße über Pistoriusstraße als Laubengelände und mit Wohngebäuden zur Seidenberger Straße ausgewiesen. In dieser Lage wurde sie 1951 umbenannt → Jacobsohnstraße.
  • Goebenstraße: Von der Langhansstraße ab wurde vor 1876 ein U-förmiger Straßenzug angelegt. Dessen östliche Trasse wurde nach dem preußischen General der Infanterie August Karl von Goeben benannt, dem kommandierenden General des VIII. Armee-Korps, die anderen beiden Straßen des U-Bogens nach den Generälen des IX. und X. Armeekorps. Bei den antimilitaristischen Umbenennungen von 1951 erhielt sie den Namen → Goyastraße.
  • Heinersdorfer Straße: Der vom Dorf Weißensee nördlich vom Weißen See (Großer See) nach Heinersdorf führende Weg wurde um 1871 zur Heinersdorfer Straße in der Gemeinde Weißensee. Durch die Lage am Rande des Gutsbezirks bildete sie die Grenze von Weißensee und Neu-Weißensee. Mit dem Bau der Pferderennbahn erfolgte 1878 die Benennung in → Rennbahnstraße. Mit dem Bauprojekt eines Wohnviertels
Neben dieser West-Ost-Verbindung nach Heinersdorf existierte die von der Uckermärkischen Heerstraße (Prenzlauer Allee) als Süd-Nord-Verbindung bestehende Heinersdorfer Weg, der in der Landgemeinde Neu-Weißensee seit um 1905 Heinersdorfer Straße hieß.
  • Hohenschönhauser Straße: Der Fahrweg vom Dorf Weißensee nach Hohenschönhausen wurde in den Gründerjahren befestigt, auf der Karte 1882 ist sie als „gehobener Weg“ nach Hohenschönhausen eingetragen. Sie gehört zur Gemeinde (Alt-)Weißensee und führte von der Gartenstraße (20 Meter an der Falkenberger Straße) nach Osten südlich vom Breite Pfuhl in Richtung der Hauptstraße in Hohenschönhausen.[304] Nach der Ortsgrenze zwischen Weißensee und Hohenschönhausen (→ Orankestrand) führte der Weißenseer Weg in der Trasse der späteren Suermondtstraße weiter. Als unbebaute Straße wird sie zunächst nur als Querstraße der Gartenstraße im Adressbuch genannt. Erst später im Adressbuch aufgenommen, beispielsweise 1900[305] oder 1914.[306] Mit dem Bauprojekt der Gemeinde Weißensee vom Beginn der 1910er Jahre für ein Wohnviertel südlich der Hohenschönhauser Straße im Karree Gartenstraße bis zur Ortsgrenze von Hohenschönhausen werden mit der projektierten Kirche an der Kreuzung Straße 90 und (verlängerte) Wegenerstraße[307] wird parallel zur Hohenschönhauser Straße die Straße 40 projektiert.[308] Diese als Buschallee angelegte Straße führt zum Platz 30 (Kreuzung Hohenschönhauser Straße mit Straße 90) und übernimmt die Bedeutung als Verbindung nach Hohenschönhausen. Die Buschallee ist zweistreifig mit Mittelstreifen auf 30 m Breite ausgelegt im Gegensatz zur nur sieben Meter breiten Hohenschönhauser Straße. So endet sie Ende der 1920er Jahre am Platz 30 stumpf, wird in den 1930er Jahren in den Beginn der Straße 220 (der in der Gleisschleife aufgeht) geführt. Das kreuzende Straßenprojekt Straße 219 wird in den Nachkriegsjahren von Kleingärten benötigt. Diese werden letztlich mit den Wohnbauten „Falkenberger Straße Süd“ in den 1960er Jahren überbaut.
  • Kirchhofstraße: An der Falkenberger Straße waren vor 1895 offensichtlich Baupläne des Bauvereins Weißensee i. Liqu. vorgesehen.[309] Insbesondere waren Zugangswege auch für die Friedhöfe und Grundstücke benötigt. Die Kirchhofstraße gibt einen Einblick in die Entwicklung. Bereits 1894 ist die Projectierte Straße von der Falkenberger Straße 26/27 genannt. 1896 wird die IV. Projectirte Straße (ab Falkenberger Straße 26: Baumschule) als Kirchhofstraße „genannt“. Grundstück 26 und 27 liegen an der Südseite, die Straße führte nach Norden und ist im Adressbuch 1898 zwischen 26 und 27 als III. Projectirte Straße, und die IV. Projectirte Straße ist zwischen 29 und 30 aufgenommen. Beide führen zur Gärtnerei Stephan, zum jüdischen Friedhof Adaß Jisroël und dem Kirchhof der Gemeinde Weißensee. Das an der Straßennordseite liegende Grundstück 160–165 ist noch Ende der 1930er Jahre unbebaut. Die beiden an den Friedhöfen begrenzenden Straßen sind 1900 als Straße 15 und Straße 16 aufgenommen und werden nach 1910 (in der vereinigten Gemeinde) als Wittlicher und Piesporter Straße benannt.
  • Klement-Gottwald-Allee: Die seit 1910 bestehende Weißenseer Hauptgeschäftsstraße Berliner Allee wurde am 13. Juni 1953 nach dem im März 1953 verstorbenen Staatspräsident der Tschechoslowakei Klement Gottwald benannt. An der Umbenennung nahm der Oberbürgermeister von Prag Vaclav Vacek teil. Der Akt wurde im Verordnungsblatt für Groß-Berlin vom 5. Oktober 1953 nachträglich bekannt gemacht. Die Rückbenennung erfolgte am 31. August 1991.
  • Kniprodeallee: Am 10. Juli 1933 wurde der auf der Trasse der Straße 90 bereits angelegte Abschnitt im Osten Weißensees nach dem Hochmeister des Deutschen Ritterordens Kniprode benannt. Die Bezeichnung der Trasse Verlängerte Kniprodestraße geht auf die Straße 25 des Hobrechtplans zurück, die innerstädtische Kniprodestraße. Mit dem Anlegen der Verbindung zur Großsiedlung Hohenschönhausen wird sie 1988 ein Teil der → Hansastraße.
  • König-Chaussee: Diesen Namen erhielt nach 1884 der durch (den Osten von) Neu-Weißensee führende Abschnitt der Berlin-Bernauer Chaussee. Im Adressbuch 1894[310] ist sie nahezu vollständig bebaut von (West) 1 a.d.Berliner Straße bis 42 u. 43 a.d. Gürtelstraße und wegen der Hufeisennummerierung zurück zu 91 a.d. Berliner Straße. 1910 nach der Vereinigung von Weißensee mit Neu-Weißensee wurde der gesamte im Berliner Vorort liegende Straßenzug zu Berliner Allee genannt. Der Name König-Chaussee beruht darauf, dass die Chaussee-Kosten für den Straßenzug der Heerstraße auf Initiative der preußischen Verwaltung aus den staatlichen (königlichen) Finanzen gedeckt wurden. Das Steuerhaus stand noch auf Berliner Flur, das Chausseehaus am Antonplatz.
  • Lichtenberger Straße: Es ist die historische Verbindung (Lichtenberger Weg) vom Dorf Weißensee nach Süden zum Ort Lichtenberg, später auch der „Colonie Hohenschönhausen“. Am 8. November 1985 erfolgte im Jahr nach dem Tod von Indira Gandhi in Anwesenheit des damaligen indischen Vizepräsident Ramaswami Venkataraman die Umbenennung → Indira-Gandhi-Straße.
  • Lindenplatz: Vor 1909 wurde der Schmuckplatz mit der Ausdehnung der Bebauung im Viertel über die Lindenallee hinweg angelegt. Am 20. Mai 1937 wurde der Platz nach dem Anhänger der NS-Bewegung Georg Preiser benannt, aber 1947 wurden Straßennamen entnazifiziert und der Platz wurde als → Solonplatz umbenannt.
  • Lüdersdorfstraße: Vor 1874 eingerichtet verband sie die König Chaussee mit der Charlottenburger Stra zur Pistoriusstraße und setzte sich in der → Parkstraße fort in die sie um 1890 einbezogen wurde. Die Namensgebung bezieht sich auf den Rittergutsbesitzer Friedrich Wilhelm Lüdersdorff, der 1872 das Rittergut Weißensee für 700.000 Taler an den Hamburger Großkaufmann Gustav Adolf Schön verkaufte. Er war Neffe von Leberecht Pistorius.
  • Magnusstraße[311]: Als westliches Teilstück der Charlottenburger Straße erhielt sie ihren Namen nach dem Bankier Victor Karl Freiherr von Magnus (1830–1872), der den Rittergutsbesitzer Schön und den Initistor von Neu-Weißensee Langhans in ihren Plänen finanziell unterstützte. Die Straße war auf einer Karte von 1874 eingezeichnet, wurde am 17. September 1875 für öffentlich erklärt. 1878 wurde sie umbenannt oder sie war alternativ als Schlüterstraße[312] Spätestens 1890 wurde dieser Abschnitt westlich der Gustav-Adolph-Straße (der Colonie Neu-Berlin) in die → Charlottenburger Straße von Neu-Weißensee einbezogen.
  • Malchower Chaussee: Die Fortsetzung der Berliner Straße war im Abschnitt nach Norden unter diesem Namen genannt. Gleichzeitig war in Gegenrichtung für den gleichen Teil der Heerstraße von Berlin durch Weißensee und Bernau nach Oderberg der Name Weißenseer Weg genutzt.
  • Metzstraße. Die vor 1874 auch als Metzer Straße eingerichtete dritte Parallelstraße zur König Chaussee im Französischen Viertel wurde bei den Umbenennungen 1951 zur → Gounodstraße. Namensgebend war der Fall von Metz nach mehrwöchiger Belagerung im Deutsch-Französischen Krieg.
  • Moselplatz: Ein an der Bernkasteler Straße an der projektierten Straße 231 (etwa als Ürziger Straße) für das Moselviertel vorgesehener Platz war vor 1914 eingerichtet worden und blieb unbebaut, nach anderen Bebauungsplänen war dort die Straße 256 projektiert. Nach 1952 wurde die Trasse aufgegeben. Seither wurden die dreigeschossigen Häuserzeilen Bernkasteler Straße 72–72e, 73–73e um eine Grünfläche erbaut. Die Namenswahl erfolgte mit den umgebenden Straßennamen nach Weinorten an der Mosel.
  • Otzenstraße: Die nach vor 1874 nach dem Architekten Johannes Otzen benannte Straße bildete die westliche Fortsetzung der Langhansstraße zwischen Gustav-Adolf-Straße und der Heinersdorfer Straße für die „Colonie Neu-Berlin“. Mit der Landgemeinde Neu-Weißensee wurde sie 1878 in die → Langhansstraße einbezogen.
  • Plöner Straße: Die vor 1876 vorgesehene nach Plön benannte Straße war vom Hamburger Platz zur heinersdorfer Grenze über die Generalstraße hinweg vorgesehen. Mit geänderten Bebauungsplänen wurde sie nach 1905 noch unbebaut aufgegeben.
  • Preiserplatz: Der Lindenplatz wurde am 20. Mai 1937 nach dem Anhänger der NS-Bewegung Georg Preiser (1913–1932) benannt, der als Kameradschaftsführer der Hitlerjugend während einer politischen Auseinandersetzung in Vorbereitung der Reichspräsidentenwahlen ums Leben kam. Am 31. Juli 1947 wurde neu als → Solonplatz benannt.
  • Riebestraße: Die 1917 angelegte Straße wurde nach dem Unternehmer August Riebe (1867–1936),[313] dessen „Kugellager- und Werkzeugfabrik Riebe“ an der Straße lag.[314] Schon 1928 ist der Abschnitt wischen Gehring- und Feldtmannstraße nur als projektiert eingetragen.[315] Im Adressbuch 1940 ist sie zwischen Franz-Joseph-Straße/ Koblenzer Platz und Gehringstraße eingetragen,[316] 1943 fehlt sie im Verzeichnis und ging in als Straße im Betriebsgelände auf.
  • Ringofenstraße: Für den Nordosten der (damals selbständigen) Gemeinde (Alt-)Weißensee zwischen Berliner und Falkenberger Straße sind im Adressbuch 1896[295] mehrere „Projectierte Straßen“ genannt. Die III. Projectirte Straße besitzt den Zusatz „gen. Ringofenstraße“. Sie geht an der Berliner Straße zwischen 65 und 66 ab, neben dem Reichschen, Lehmannschen, Buchholtzschen und Erdmannschen Haus, sind Baustellen und Gärten genannt. Im Adressbuch 1894 noch nicht genannt, ist sie 1898 noch enthalten ohne den Zusatz. Nach den Angaben zur Berliner Straße lag diese auf der Westseite, zudem ist ein weiterer Teil der III. Projectirten Straße zwischen Falkenberger Straße 23 und 24 abgehend (ohne den Zusatz Ringofenstraße) aufgeführt, an der der Barthomäus-Kirchhof liegt. Der Name Ringofenstraße weist auf eine Ziegelei. Im Adressbuch 1900 ist die → Feldtmannstraße zwischen Berliner Straße 65 und 66, zudem an der Ostseite zwischen 87 und 88 genannt.[317]
  • Salomonstraße: Sie war parallel zur Plöner Straße vorgesehen und erhielt den Namen nach dem hier ansässigen Grundstücksbesitzer Salomon, wurde jedoch nicht offiziell benannt. Auf der Karte von 1912 noch unter diesem Namen zu finden,[297] erhielt sie mit geänderten Bebauungsplänen die Bezeichnung Straße 203 Bühringstraße.
  • Schloßstraße: Sie war die Zufahrtsstraße zum 1859 anstelle des Gutshauses errichteten Weißenseer Schlosses, das 1874 zu einem Restaurant gewandelt wurde. Als das „Schloß“ 1919 abbrannte, entfiel die Straßenbezeichnung nach 1919. Als unbebaute Verbindung ist sie im Adressbuch nicht aufgenommen.
  • Sedanstraße: Die vor 1874 eingerichtete und nach der Schlacht bei Sedan 1870 im Deutsch-Französischen Krieg benannte Straße im Französischen Viertel wurde 1951 mit den umgebenden Straße umbenannt: → Bizetstraße.
  • Straßburgstraße: Mit dem Französischen Viertel eingerichtet wurde sie nach Straßburg benannt. 1951 erfolgte die Umbenennung in → Meyerbeerstraße.
  • Straße 209: Sie wurde mit den Bebauungsplänen im ursprünglichen Verlauf der Amalienstraße zwischen Gustav-Adolf-Straße und Heinersdorf angelegt und bebaut. Die Straße wurde am 39. Todestag Litfins benannt: → Günter-Litfin-Straße
  • Straße d, Straße 27, Straße 28, Straße 12, Straße 13, Straße 14, Straße 15, Straße 16, Straße 17[Anm. 10]: Bereits im Adressbuch 1894 gibt es von der Falkenberger Straße projektierte Straßen. Das Adressbuch 1900 enthält (teilweise im Eigentum des „Bauverein Weißensee i. Liqu.“): Straße 13 (ab Falkenberger Straße zw. 176 und 177), Straße 14 (ab Falkenberger Straße zw. 170 und 171), Straße 15 (ab Falkenberger Straße zw. 165 und 166), Straße 16 und 17 (ab Falkenberger Straße), Straße 18 (ab Falkenberger Straße zw. 148 und 149), sowie Straße 19 (ab Falkenberger Straße zw. 143 und 144).[318] Im Nordosten von Berliner und Falkenberger Straße („Moselviertel“) ist auf der Karte im Adressbuch 1910 ein unbenanntes Straßenraster[319] aufgenommen, das 1912 südlich der (1907 eröffneten und nun eingetragenen) Industriebahntrasse mit den aufgeführten nummerierten Straßen hinterlegt ist.[297] Dabei liegt die Straße 28 parallel nördlich der Falkenberger Straße in Verlängerung der Rennbahnstraße nach Osten (bis Straße T), nördlicher liegt die Straße 27 von der Berliner Straße am Nordrand des Jüdischen Friedhof bis Straße 16 und unterhalb der Industriebahn ist die Straße d notiert. Die Straßen 12–17 sind von West nach Ost die Querstraßen. Im Adressbuch 1912 (Straßenteil) sind ab Falkenberger Straße (zwischen 184 und 185) Straße 12 mit der Gemeindeschule und Straße 15 ab Falkenberger Straße 165 und 166 mit der Baumschule an der Falkenberger Straße, dem Kirchhof der Gemeinde Weißensee und dem Friedhof der jüdischen Gemeinde. Im Jahr 1912 wurde am Westende der Straße 28 der Bahnhof 22 der Großen Berliner Straßenbahn erbaut.[320] Im Adressbuch 1914 sind die (Nummern-)Straßen im „Moselviertel“ benannt und teilweise als Neubau[Anm. 1] dabei wurde das Straßenraster geändert.
    • Berncasteler Straße mit Straßenbahnhof und Gemeindeschule aus der  Straße 28;.
    • Brodenbacher Straße: ab Cochemer Straße unbebaut,  Straße 27
    • Brauneberger Straße (ab Cochemer Straße, unbebaut) zwischen Brodenbacher und Berncasteler Straße
    • Cochemer Straße ab Falkenberger Straße (unbebaut)
    • Caseler Straße: unbebaut ab Berliner Allee
    • Coblenzer Platz an der Franz-Joseph-Straße (unbebaut)
    • Cochemer Straße ab Berliner Allee (unbebaut)
    • Franz-Joseph-Straße auf der Trasse Straße d mit Baustellen verzeichnet im Lauf nach Osten von Rennbahnstraße, Berliner Allee, Trarbacher Straße, Cochemer Straße, Uerziger Straße, Trierer Straße, Piesporter Straße
    • Graacher Straße ab Berliner Allee (unbebaut)
    • Moselplatz an der Berncasteler Straße (unbebaut)
    • Neumagener Straße ab Falkenberger Straße (unbebaut)
    • Piesporter Straße ab Falkenberger Straße (unbebaut) in der Trasse von Straße 16
    • Trarbacher Straße: ab Berncasteler zur Franz-Joseph-Straße, westseitig Graacher und Wehlener Straße; sieben Neubauhäuser, vier Mehrparteienhäuser, vier Bauten, sechs Baustellen[Anm. 1]
    • Trierer Platz an der Trierer Straße (unbebaut)
    • Trierer Straße ab Berliner Allee (unbebaut) statt Straße 12 aber schräg nach Nordost
    • Uerziger Straße ab Falkenberger Straße (unbebaut)
    • Wehlener Straße ab Berliner Allee (unbebaut)
    • Wittlicher Straße ab Falkenberger Straße zwischen 165 und 166 mit den Einrichtungen wie vorher Straße 15
Diese in den 1910er Jahren projektierten Straßenläufe des „Moselviertels“ wurden nur teilweise umgesetzt. Nach dem Ersten Weltkrieg und Inflation wurden neue Bauprojekte mit verändertem Straßenlauf geplant. Einige projektierte Straßenzüge wurden in den 1930er Jahren aufgehoben und die Neumagener Straße durchgezogen und bebaut.[7][321] In den Nachkriegsjahren (Ende der 1940er und 1950er Jahre) wurden verbliebene Freiflächen für Kleingärten genutzt und in den 1960er Jahren mit Typenbauten aufgefüllt.
Hinzu kommen nördlich der Falkenberger Straße abgehend: die Straße 18 (→ Giersstraße) mit dem Steinmetzplatz und dem Eingang des St. Bartholomäus-Kirchhof. Die Straße 19 ab Falkenberger Straße 143 und 144 ist mit dem Müllerschen Haus, einer Schweinezüchterei, und Baustellen eingetragen, sie endete wohl durch eine Erweiterung des Friedhofs.[110]
Im Übrigen sind im 1900er Adressbuch von der Falkenberger Straße nach Süden abgehend die 30er Straßen angegeben, wobei auch hier ein Teil der Grundstücke für den „Bauverein Weißensee in Liqu.“ als Eigentümer genannt ist. Zwischen 4 und 5 beginnt es an der Südseite der Falkenberger Straße mit Garten- und Hohenschönhauser Straße, 24 bis 25 Straße 36, Straße 35 zwischen 33 und 34, zwischen 40 und 41: Straße 34, gefolgt von Straße 33 (46 und 47 → Giersstraße), Straße 32 (52 und 53). Die Straße 31 zwischen 69 und 70 führt vom Nordost-Abschnitt nach Ost, gegenüber nach West sind Straße 24 zwischen 100 und 101, sowie Straße 29 zwischen 120 und 121, der Platz E (→ Franz-Joseph-Straße → Liebermannstraße) zwischen 130 und 131 aufgeführt. Für diese Bauprojekte gilt wohl ebenfalls, dass spätere Siedlungen diese Pläne änderten. So wurden Straße 24 und Straße 29 durch die Falkenhorst-Siedlung geändert. Während Straße 31 in der Lage gegenüber der Liebermannstraße wohl keine Entsprechung fand.[Anm. 11]
  • Tornowstraße: Sie wurde vor 1876 zwischen Hamburger Platz und der Heinersdorfer Straße eingerichtet. W. Tornow war Grundstückseigentümer und Anlieger der nach ihm benannten Straße (in der „Colonie Neu-Berlin“), er betätigte sich als Abbruchunternehmer. 1975 nicht öffentlich anerkannt wurde sie 1878 in die Pistoriusstraße einbezogen.
  • Traugottstraße: Die nach dem Bankier Traugott Busse (1834–1898) benannte Straße war auf einer Karte von 1874 eingezeichnet und am 17. September 1875 wurde sie für öffentlich erklärt. 1878 wurde sie als östlich der Roelckestraße liegender Teil in die Langhansstraße einbezogen. Busse war Inhaber des Bankhauses A. Busse & Co und emittierte 1872 die Aktien der Weißenseer „Bau-Gesellschaft für Mittelwohnungen“ und verwaltete für die „Terrain-Gesellschaft Weißensee“ den Bodenkomplex
  • Trianonpark: Im Weißenseer Adressbuch von 1915 ist der Trianonpark an der Berliner Allee genannt,[322] unter diesem Namen noch 1920 als Sehenswürdigkeit aufgeführt.[323] Der Name ist bis zum Adressbuch 1940 aufgenommen, 1940 jedoch mit dem Zusatz „s. Weißenseer Park“[324] Es ist eine zunächst amtliche, aber nicht eingebürgerte Bezeichnung des Parks am Weißen See, nachdem der Schlosspark in das Eigentum der Gemeinde überging. Durch die Bildung von Groß-Berlin kam der Park in die Verwaltung des Bezirksamtes Weißensee.
  • Trierer Platz: Mit den Bauplänen zum Moselviertel wurde er vor 1914 zusammen mit der Trierer Straße eingerichtet.[325] Trier liegt zwischen Hunsrück und Eifel in einer Talerweiterung der Mosel. Im Adressbuch ist er noch 1943 als unbebaut an der Trierer Straße aufgenommen. ursprünglich war die Trierer Straße schräg durchlaufend zwischen Berliner Allee / Falkenberger Straße und der Franz-Joseph-/ Piesporter Straße projektiert,[326] der Trierer Platz war an der Kreuzung von Trierer, Ürziger, Brodenbacher Straße vorgesehen. Nachdem das vollständige Bauprojekt nicht umgesetzt und die Trierer Straße verkürzt wurde, entfiel der Trierer Platz und wurde in den 1960er Jahren mit Brodenbacher Weg 6–18 überbaut (Südran: Neumagener Straße 15c–16a).
  • Uckermärkische Straße: Als Teil der Heerstraße nach Prenzlau war sie von der Uckermärkischen Ritterschaft als Chaussee ausgebaut worden. Im Bereich von Weißensee (Neu-Weißensee) wurde der Lauf der Prenzlauer Chaussee zwischen 1878 und 1908 als Uckermärkische Straße und bis 1912 als Uckermarkstraße geführt. Letztlich erfolgte die Benennung von Berlins Rand (bis da Prenzlauer Allee) als → Prenzlauer Promenade aufgenommen.
  • Ürziger Straße: Die Straße führte durch das Moselviertel,[299] benannt nach dem Weinort Ürzig an der Mosel (im Landkreis Bernkastel-Wittlich). Vor 1914 projektiert ist sie im Adressbuch 1914 ab Falkenberger Straße noch unbebaut aufgenommen. Der vorgesehene Lauf lag zwischen Falkenberger Straße (zwischen Neumagener und Wittlicher Straße) über Brauneberger, Bernkasteler, Trierer und Brodenbacher Straße zum Coblenzer Platz an der Liebermannstraße. Das Bauprojekt wurde nicht vollendet. Dafür wurde in einem neuen Bebauungsplan als Straße 255 bezeichnet und führte bei der Benennung am 30. Oktober 1936 vom Brodenbacher Weg zur Bernkasteler Straße.[327] Mit den Baumaßnahmen der 1960er Jahre nördlich der Bernkasteler Straße und dem Querast der Neumagener Straße verblieb eine Sackgasse am Brodenbacher Weg 6 und 10. Verblieben ist ein Freiraum zwischen dem Block Bernkasteler Straße 75–75e zum östlich liegenden Spielplatz, und die als Zufahrt zur Brodenbacher Weg 8 (hinter 6) genutzte Trasse am querstehenden Wohnblock Neumagener Straße 15–16c. Der Straßenname wurde am 17. Juni 1998 mit der Einziehung als öffentliches Straßenland aufgehoben.

  • Verlorener Weg: Der Verlorene Weg ist auf dem Plan von 1882 von der Nordecke des Friedrichshains beginnend zur Straße zwischen Weißensee und Lichtenberg führend eingetragen. Im Hobrechtschen Plan ist er aufgenommen und wird im Planbereich XIII-1 als Straße 25 aufgenommen. Der Straßenzug wurde im innerstädtischen Bereich zur Kniprodestraße und wurde auf Weißenseer Territorium anteilig zur Verlängerten Kniprodestraße und führte südöstlich außerhalb des Gutsbezirks Weißensee entlang. Mit der Eröffnung des Jüdischen Friedhofs führt die Trasse durch diesen hindurch und wird unterbrochen. Im östlichen Teil lief er am Südrand des Französischen Viertels als Verlorener Weg weiterhin und durch das Gelände der israelitischen Arbeiterkolonie von der Ecke Indira-Gandhi-Straße/Orankeweg zur Ecke Smetana-/Chopinstraße.[66] Nach 1920 wurden im Wegbreich Kleingärten eingerichtet. Durch den Bau der AWG-Wohnhäuser rund um die Otto-Brahm-Straße zu Anfang der 1960er Jahre wurde er beseitigt[300][328] und durch die Trassenführung der Chopinstraße im Zuge der Verlängerten Kniprodestraße ersetzt. Diese weiterführende Trasse wurde bereits in den 1930er Jahren angelegt und 1933 als Kniprodeallee benannt. Zur Problematik der Führung durch den Jüdischen Friedhof finden sich Ausführungen unter Hansastraße.
  • Voigts-Rheetz-Straße: auch Voigts-Rhetz-Straße wurde vor 1876 eingerichtet und nach dem preußischen Offizier Konstantin Bernhard von Voigts-Rhetz (1809–1877) benannt. Es ist die den von der Langhansstraße abgehenden U-förmigen Straßenzug abschließende Verbindung. Es bestand wohl in den Gründerjahren eine Ausbauabsicht, da alle drei Straßen nach den Infanteriegenerälen des VIII., IX., X. Armeekorps (Goeben, Manstein, Voigts-Rhetz) benannt sind. Es verblieb jedoch das erst Mitte der 1930er Jahre nahezu unbebaute Gelände. Die Umbenennung am 9. September 1931 wurde damit begründet, dass der Name in seiner Schreibweise zu kompliziert und dadurch ständige Fehlerquelle sei. Seither heißt sie → Eilveser Straße.
  • Waldaustraße: Mit der Parzellierung und Trassierung in Neu-Weißensee wurde sie vor 1874 eingerichtet. Die Straße begrenzte den Schloßpark und lag zwischen Parkstraße und Berliner Allee. Die Straße war auf einer Karte von 1874 eingezeichnet und wurde am 17. September 1875 für öffentlich erklärt. Sie wurde 1878 in die Pistoriusstraße einbezogen. Die Waldaue war eine von Bäumen gesäumte Wiese am Rande des Weißenseer Schlossparks.[329]
  • Weißenburgstraße: Die seit vor 1875 eingerichtete Straße blieb zunächst unbebaut. Zwischen Sedanstraße und König Chaussee zum Französischen Viertel um 1890 angelegt, wurde sie 1951 in → Rossinistraße benannt. Namensgebend war Weißenburg im Elsaß. Ab 1871 zum Deutschen Reich gekommen, war es Sitz einer Kreisdirektion im Reichsland Elsaß-Lothringen. Im Adressbuch 1900 ist sie zwischen König-Chaussee und Sedanstraße eingetragen. In Hufeisennummerierung gehören 1 und 6 zur König-Chaussee. Das Grundstück 2 mit drei Bewohnern gehört dem Roßschlächter C. Schumann der im Eckhaus zur König-Chaussee (Nr. 45) wohnt. Nummer 3 ist ein Zweiparteienhaus, 4 an der Sedanstraße ist ein Sechsparteien-Mietshaus, an der Ostseite steht das Wohnhaus 5 aus dem Jahr 1884, das noch als denkmalgeschützt (Rossinistraße 5) besteht. Die Bombenschäden an der Berliner Allee wurden in den 1960er Jahren neu bebaut, wobei Weißenburgstraße (schon als Rossinistraße) 1 und 6 einbezogen wurden, Grundstückr 3 und 4 blieben bis 2015 brach.
  • Wilhelmstraße: Als Parallelstraße zur Friedrichstraße war sie um 1890 zwischen Lehderstraße und Cuxhavener Platz angelegt worden.[330] Den Namen erhielt sie nach Kaiser Wilhelm, wobei sowohl der 1888 verstorbene Wilhelm I. als auch der regierende Wilhelm II. namensgebend gewesen sein kann. Aus antiroyalistischen Überlegungen wurde sie 1951 in → Behaimstraße benannt.
  • Woeltges Straße: 1872 parzellierte der Weißenseer Amtsvorsteher Ludwig Woeltge[115] das von Schön erworbene Gelände am Rande des Berliner Weichbilds für eigene Spekulationen und benannte die angelegte Straße nach sich. Jedoch wurde sie mit den Öffentlich-Erklärungen in Neu-Weißensee 1874/1875 in die → Goethestraße aufgenommen.
  • Wörthstraße: Als erstes Quartier wurde das „Französische Viertel“ in Neuweißensee vor 1874 eingerichtet und projektiert. Die Wörthstraße war auf einer Karte von 1874 eingezeichnet und wurde am 17. September 1875 für öffentlich erklärt. Die elsässische Stadt Wœrth (Wörth an der Sauer) war im Ergebnis des Kriegs gegen Frankreich 1870/1871 an das Deutsche Reich gekommen. Zu Kriegsbeginn war sie durch die Schlacht bei Wörth bekannt geworden. Mit den Umbenennungen der Straße im Französischen zum Komponistenviertel erhielt sie 1951 den Namen → Smetanastraße.
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Weitere Örtlichkeiten von Weißensee

Zusammenfassung
Kontext

Kleingartenanlagen

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KGA Sonnenschein, bildet einen Teil der Westgrenze des Ortsteils Weißensee und hat Zugang vom Orankestrand, einer Erschließungsstraße im Ortsteil Alt-Hohenschönhausen

Laubenkolonien der Kleingärtner werden einheitlich als Kleingartenanlagen (KGA) bezeichnet und sind in dieser Form im Kleingartenentwicklungsplan Berlins in ihrem Status gewertet, insofern sie nach dem Bundeskleingartengesetz organisiert sind. Im Alt-Bezirk Weißensee gibt es[331] 4605 Kleingärten in 28 Kleingartenanlagen, davon befinden sich die im Folgenden aufgeführten im Ortsteil.[332]

  • Kleingartenanlage ‚Frieden‘ (Lage) in der Gustav-Adolf-Straße 56.[333] In der Anlage liegen 111 Parzellen (3017b) auf 51.415 m² privatem Pachtland, deren Bestand durch die Eintragung im Flächennutzungsplan als hoch gesichert[334] beschrieben ist. Im Weiteren bestehen jedoch auch 16 Parzellen auf 6.725 m² Landesland (3017a) deren Schutz zeitlich befristet ist.[335] Diese Parzellen liegen auf einem Landesstreifen, der der unterbrochenen Gäblerstraße entspricht, im Jahre 2010 wurde die Schutzfrist auf 2020 verlängert.[336] Die Kleingartenanlage ‚Frieden‘ e. V. wird begrenzt von der Gustav-Adolf-Straße, der Roelckestraße sowie dem Evangelischen Friedhof der St.-Georgen-Pariochialgemeinde. Die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs führten zur Knappheit an Lebensmitteln und Kleingärten dienten der Selbstversorgung und es wurde das Reichskleingartengesetz erlassen, wodurch Kleingärten in das öffentliche Interesse gelangten. Am 18. Mai 1925 unterschrieben der Gemeindekirchenrat von St. Georgen und die Landespachtstelle des Bezirksverbandes Norden II e. V. im Reichsverband der Kleingartenvereine Deutschlands die „Geburtsurkunde“ der Kleingartenanlage.[337] Die Anlage ist im Straßenverzeichnis (RBS) amtlich aufgenommen mit der Straßennummer 44210.
  • Kleingartenanlage ‚Frohsinn‘ (Lage)
    Diese KGA in der Piesporter Straße 22 wird im Norden von Wohnhäusern der Liebermannstraße (114–144, gerade) begrenzt. Im Süden liegen Friedhöfe östlich der St. Bartholomäusgemeinde, andererseits ist der Hauptweg des Kirchhofs der evangelischen Kirchgemeinde auch Hauptweg der KGA. Im Kleingartenentwicklungsplan unter 3019 als hoch gesichert[334] verzeichnet und im Straßenverzeichnis unter 44740 aufgenommen, besitzt diese Anlage auf 10.813 m² Privatland 20 Gartenparzellen. „Ursprünglich war das Gelände, auf dem sich die Basiskolonie befand, Acker- und Weideland. Im September 1919 hatte die Gemeindeverwaltung Weißensee einen Teil des Geländes für das Anlegen von Kleingärten freigegeben.“[338]
  • Kleingartenanlage ‚Sonnenschein‘ (Lage)
    Diese KGA in der Hansastraße 172a ist eine Gartendenkmalanlage.[339] Diese fiktive Dauerkleingartenanlage ist amtlich im RBS unter 44382 vermerkt und laut Kleingartenentwicklungsplan (3034) mit den 126 Parzellen auf 61.890 m² landeseigenem Land dauerhaft gesichert.[340] Auf der Anlage gibt es zwei Dauerbewohner mit Rechten aus der Nachkriegszeit; auf der Karte von Berlin 1:5000 mit Ortsteilgrenzen sind südlich der Buschallee 31–49 (fortlaufend) die Grundstücke Hansastraße 172b–172h als ‚Wohnhaus‘ vermerkt.
    Die Anlage wurde 1926 gegründet, im Mittelpunkt der Anlage befindet sich der Festplatz mit Vereinshaus. Der Südostrand entlang der Straße Orankestrand ist die Grenze des Ortsteils und dadurch auch die Grenze zum Bezirk Lichtenberg. Der ‚Hauptweg‘ von der Hansastraße 172a führt zur Gertrudstraße im Nachbarortsteil, parallel dazu die Wald- und Marksstraße, Querwege dazu sind Marks-, Stein-, Stadion-, Seestraße und einige unbenannte.[341] Hansastraße 172b–172e und 172h sind sogar aus der KGA herausgelöst markiert.
  • Kleingartenanlage ‚Zur freien Stunde‘ (Lage)
    Sie ist im Kleingartenentwicklungsplan (3036) als fiktive KGA dauerhaft gesichert vermerkt und in der Denkmalliste als Gartendenkmalanlage eingetragen.[339] Die Anlage grenzt unmittelbar an die KGA ‚Sonnenschein‘ nach Südwesten an und ihr Hauptweg (Kastanienweg) kann vom Grundstück Hansastraße 164a (RBS: 44451) erreicht werden. Auf 50.721 m² landeseigener Fläche befinden sich 91 Parzellen. Parallel zum Kastanienweg liegen Linden- und Ahornweg und quer dazu Akazien-, Flieder-, Dahlien-, Veilchenweg. Im Südosten grenzt die Anlage über die Straße Orankestrand an den Orankesee. In der Anlage bestehen keine Dauerbewohner, jedoch ist das Grundstück Hansastraße 164b als Wohnhaus markiert.[341]
  • Kleingärtnerverein ,Feldtmannsburg‘ (Lage)
    Diese Kleingartenanlage[342] liegt östlich der Liebermannstraße und wurde 1917 gegründet.[343] Parallel zur Liebermannstraße verläuft von Straße 250 nach Westen Otto's Weg (mit Festplatz) und anschließend Wasserweg, quer dazu Grenz-, Grüner (mit Apfelweg), Stein-, Astern-, Trifft-, Zillertalweg und im Südosten der Dahlienweg.[344] Der (Weißenseer) Bezirk I dieser Kleingartenanlage liegt nördlich des geschützten Landschaftsbestandteils ‚Teich an der Hansastraße‘ (der die Liebermannstraße unterbricht) und dem Grünstreifen, der die Ortsteilgrenze bildet. Die Anlage liegt zwischen der (nicht gewidmeten) Straße 248 und Straße 250 Nr. 2 und besitzt etwa 90 Parzellen auf 42.217 m² privatem Pachtland. Sie ist durch Eintrag im FNP hoch gesichert.[334] Der (Weißenseer) Bezirk I ist im Kleingartenentwicklungsplan zusammen mit Bezirk II unter 11035b mit 72.625 m² und zusammen 157 Parzellen angegeben. Zum Verein gehören zwei Flächen (Bezirk II und III) im Westzipfel des Nachbarortsteils Alt-Hohenschönhausen,[345] weswegen die KGA im Kleingartenentwicklungsplan dem Bezirk Lichtenberg zugeordnet ist. Die KGA besitzt als Grundstücksadresse dadurch Dasburger Weg 1a. Der gesamte Verein besitzt 190 Parzellen auf 81.404 m².[344] Im Straßenverzeichnis tragen Bezirk III die Nummer 9992, Bezirk II die Nummer 44201, Bezirk I die Nummer 44202.
    „Im Jahre 1917 wurde, damals vor den Toren Berlins, zur Überwindung der als Kriegsfolge entstandenen Hungersnot, der Bevölkerung Land für den Anbau von Rüben und Kartoffeln zur Verfügung gestellt. […] Nach dem Ersten Weltkrieg wurde aus den Parzellen zum Kartoffelanbau der Kleingärtner-Bauverein. […] Der Name soll an einen Mann erinnern, der sich u.a. als Ortsvorsteher von Weißensee sehr für die sozialen Belange der Bürger einsetzte.“[346] Das Gartengelände ist Ausflugsziel von Neu-Hohenschönhausen. Im Juni 2006 stellte eine Bodengesellschaft als Besitzerin des Geländes in der Gemarkung Weißensee den Antrag auf Normenkontrolle, dass es nicht um eine Kleingartenanlage (Feldtmannsburg III) im Sinne des Bundeskleingartengesetzes, sondern um eine Kleinsiedlungsanlage mit Erholungsnutzung gehe. Das Grundstück war 1931 an den Kleingartenbezirksverband Weißensee verpachtet worden. Nach mehreren Änderungen des Bebauungsplans sicherte der Bezirk diese Fläche von einem Hektar dann, sodass im Kleingartenentwicklungsplan die Stufe Va: dauerhaft gesicherte Dauerkleingartenanlage vergeben ist.[347]
  • KGA ‚Hamburg‘ (Lage)
    Dieser 1920 gegründete Verein besitzt an der Bühringstraße 30 – zwischen dem Gelände der Kunsthochschule Weißensee und dem DGZ-Gewerbegelände umfasst eine Fläche von 15.845 m² landeseigenes Pachtland, auf dem sich 37 Parzellen befinden. Gemäß dem ‚Stadtentwicklungsplan Wohnen 2015‘ ist die KGA nur bis 2025 gesichert, danach soll sie mit Wohnhäusern bebaut werden, sie gilt damit als ‚gefährdet‘.[348] Im Straßenverzeichnis wird die Anlage als 44238 geführt.
  • KGA ‚Grabeland Hansastraße‘ (Lage)
    Der Verein ‚Hansastraße e. V.‘ entstand in der Nachkriegszeit 1946 als Grabeland zum Anbau von Gemüse und Hackfrüchten. Die Fläche beträgt 8.050 m² und ist in 31 Parzellen gegliedert.[349] Die Anlage der Kolonie ‚Hansastraße 195‘ (Hansa- / Ecke Gierstraße[350]) gehört zum Bezirksverband der Kleingärtner Weißensee (hier noch als ‚Hansastraße 173‘) und ist im Kleingartenentwicklungsplan von 2010 nicht mehr aufgeführt. Das westlich zur Buschallee hin anschließende Grundstück Hansastraße 173 (Lage) ist im Flächennutzungsplan (Stand Mai 2014) als Wohnbaufläche ‚Schulstandort‘ dargestellt.

Parks und sonstige Anlagen

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Stadion Buschallee
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Lage ‚Grüner Hering‘ nahe Antonplatz
  • Park am Weißen See, amtlich Weißenseer Park im Berliner Straßenverzeichnis als 49929
  • Sportkomplex Buschallee (Lage), er grenzt nach Südosten an den Volkspark Fauler See
  • Naturschutzgebiet ‚Fauler See‘, grenzt östlich direkt an den Ortsteil Berlin-Alt-Hohenschönhausen (Lage), amtlich als „Volkspark Fauler See“ ist er im Berliner Straßenverzeichnis als 49931 notiert.
  • Parkanlage Kreuzpfuhl (Lage) mit Uferterrasse und Goldfischteich.[351] Die Grünfläche an der Ecke Pistoriusstraße/Woelckpromenade heißt seit dem 2. September 2015 Jürgen-Kuczynski-Park.[352] Die Ehrung von Jürgen Kuczynski war 2009 für den Südteil des Antonplatzes vorgesehen wurde jedoch in der BVV nicht bestätigt, da ein erklärender Text für eine Hinweistafel fehlte. Im Februar 2007 wurde an das Bezirksamt die Idee herangetragen, die Grünfläche zwischen Woelckpromenade, Pistoriusstraße und dem Kreuzpfuhl im Ortsteil Weißensee nach Jürgen Kuczynski zu benennen. Das Bezirksamt hat von den Kindern Kuczynskis die Zustimmung zur Namensgebung eingeholt und die anderen Berliner Bezirke entsprechend befragt, um Doppelbenennungen zu vermeiden.
  • Weißenseer Spitze ist ein Zipfel Weißenseer Territorium an der Ostseestraße / Prenzlauer Promenade, wo durch bauliche Veränderungen der Caligariplatz liegt.
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Grüner Hering: Vom Eingang Max-Steinke-Straße nach Süd
  • „Grüner Hering“ ist eine von Wohnhäusern im Karree Berliner Allee 45 / Tassostraße 18–20 (fortlaufend) / Charlottenburger Straße 137–140 (fortlaufend, Weißenseer Hauptpost) / Max-Steinke-Straße 4–11 umschlossene Grünfläche mit Spielplatz, die Namensvergabe erfolgte am 15. September 2007.[353] Die Dreiecksfläche mit den Kantenlängen 100 × 110 × 120 Meter[354][355] ist ein Innenhof, auf dem sich vormals von der Max-Steinke-Straße[Anm. 6] aus eine Fischkonservenfabrik befunden hat, die in den 1970er Jahren, auch wegen der Geruchsbelästigung für die Anwohner, geschlossen wurde. Der Zugang ist über das unbebaute Grundstück Tassostraße 18 möglich und in einem Hausdurchgang Max-Steinke-Straße 4 und 5. Das Gelände wurde im Sanierungsgebiet (1996–2010) Weißensee-Süd (Komponistenviertel) angelegt und als Grünfläche mit Bezug zur vorherigen gewerblichen Nutzung nach dem Gericht Grüner Hering benannt.[356]
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Siehe auch

Literatur

  • Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR. Hauptstadt Berlin-II. Henschelverlag, Berlin 1984, S. 113–158.
  • Hans Prang, Günter Kleinschmidt: Mit Berlin auf du und du – Erlesenes und Erlauschtes aus 750 Jahren Berliner Leben. F.A. Brockhaus Verlag, Leipzig 1980, S. 35–36.
  • Joachim Schulz, Werner Gräbner: Berlin. Hauptstadt der DDR. Architekturführer DDR. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1974, S. 120–125.
  • Joachim Bennewitz: Eine Landgemeinde will sich eine Bahn bauen. 100 Jahre Verkehrsplanungen für Weißensee. In: Berlinische Monatsschrift. 11 (2000), S. 43–50. Luisenstädtischer Bildungsverein, Berlin.
  • Michael Haslau: Berlin-Weißensee in alten Ansichten. Sutton Verlag, 2008, 127 Seiten, Online in der Google-Buchsuche mit mehreren Straßenansichten um 1900.
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Commons: Straßen in Berlin-Weißensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Plätze in Berlin-Weißensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Anmerkungen

  1. In Berliner Adressbüchern sind im Kataster eingetragene Grundstücke ohne Besitzer als Parzelle aufgenommen. Wenn der Besitzer gefunden ist, wird Baustelle angegeben, unabhängig ob schon gebaut wird. Sobald das Grundstück bebaut ist, wird Neubau eingetragen oder der Eigentümer (E:), gegebenenfalls ein Verwalter (V.) sowie die gemeldeten Bewohner.
  2. Am 16. Dezember 1907 wurde die Güterladestelle Weißensee an der Industriebahn in Betrieb genommen.
  3. Namensgebend für die Straßen des in den 1920er Jahren entworfenen Quartiers zwischen Pistoriusstraße und Weißensee-Heinersdorfer Grenze waren die niederschlesischen Orte Küpp, Reibnitz, Seidenberg, Goldentraum: ausgeführt wurde die Seidenberger Straße.
  4. Das bei der Aufteilung des Gutsbezirks parzellierte und trassierte Karree Roelcke-/Rennbahn-/Schön-/Amalienstraße in Neu-Weißensee blieb bis Ende der 1920er Jahre unbeachtet. Schließlich wurde hier geteilt durch die Große Seestraße eine Fläche für Siedlungshäuser bereitgestellt. Im Südwesten sind Straße 51 und Straße 52 quer zur Großen Seestraße und nach Nordost an der Ecke Roelckestraße der Platz A und von da Straße 54 und T-förmig dazu die Straße 53 projektiert. Die Planstraßen sind 1928 bereits kartiert, parzelliert jedoch noch unbebaut.
  5. Ernst Magnus Freiherr von Mirbach war Oberhofmarschall der Kaiserin Auguste Victoria und Mitglied des General-Synodalrates der evangelischen Kirche. In dieser Funktion bewilligte er der Gemeinde Neu-Weißensee finanzielle Zuschüsse zum Bau der Kirche auf dem Cuxhavener Platz.
  6. Der Fabrikant Max Steinke betrieb in der Straße vom Kaiser-Wilhelm-Platz zur Bethanienkirche (vorher Gäblerstraße) eine Fischräucherei. Für die Pflasterung der Straße übernahm er die Hälfte der Kosten. So wurde ein der Teil der Straße nach ihm benannt.
  7. Die Heilige Hedwig gilt nicht gesichert als Namensgeberin. Hedwig stiftete Klöster, Kirchen, Spitäler und Krankeneinrichtungen und gilt als Schutzpatronin von Schlesien.
  8. Am 31. März 1937 wurde der Pferdemarkt an der Schönstraße auf Weisung des Bezirksbürgermeister geschlossen, er bestand seit 1881. Zuvor war am 1. April 1933 die Bewirtschaftung unter Ablösung der bisher betreibenden Sinti vom Bezirk übernommen.
  9. Der Standort hat eine spannende Historie: 1939 von den Raspe-Werken als Produktionsstätte erbaut, nach dem Krieg kurzzeitige Kommandantur der Sowjetunion, danach eine Anlage der Staatssicherheit, anschließend Finanzamt.
  10. Die angegebenen Jahre der Adressbücher sind das Jahr der Herausgabe, die darin enthaltenen Angaben verweisen mit auf den Zustand des jeweiligen Vorjahres.
  11. vergl. zu Straße 31 die Darstellung einer Fläche zwischen Falkenberger Straße und Faulem See an der Industriebahn entlang: →  Amtlicher Stadtplan von Berlin. Blatt 4322 aus 1928. In: histomapberlin.de. Abgerufen am 5. Januar 2022.
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Einzelnachweise

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