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Liste der Baudenkmäler in Wendelstein (Mittelfranken)
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Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in dem mittelfränkischen Markt Wendelstein zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1] Die Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 3. Juli 2018 wieder und umfasst 144 (inklusive 3 Ensembles) Baudenkmäler.

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Ensembles
Zusammenfassung
Kontext
Ensemble Glasschleife Sorg mit Talstraße/Am Sillberg

Das Ensemble umfasst das am südlichen Rand des Schwarzachtales gelegene Optische Werk und die Bebauung der schmalen, von der Schwarzachbrücke auf die Hochterrasse führenden Straße in ihrem unteren Teil. Das am Fluss gelegene Werk mit seinen niedrigen Werkstätten- und Verwaltungstrakten ist aus dem bereits 1347 gegründeten Hammerwerk der Herren von Kornberg hervorgegangen, das als solches bis 1914 betrieben wurde, um dann als Glasschleife (Optische Fabrik) eingerichtet zu werden. Längs der ansteigenden Straße reihen sich ein kleineres gründerzeitliches Wohnhaus – wohl des Fabrikanten –, ein bäuerliches Anwesen mit Gasthaus, das kleine Gemeindehaus mit Dachreiter und kleinere Wohnhäuser. Bei der Bebauung handelt sich um ein- und zweigeschossige Satteldachbauten des 18./19. Jahrhunderts, verputzt oder in Sandsteinquaderung. Hinter der südlichen Häuserreihe ragt ein Turm auf, der wohl im Spätmittelalter zum Schutz des Hammerwerks errichtet wurde. Aktennummer: E-5-76-151-3.
Ensemble Ortskern Röthenbach bei Sankt Wolfgang

Das Ensemble umfasst den historischen Ortskern von Röthenbach längs der Alten Salzstraße, einer alten Durchgangsstraße, die von Nord nach Süd das Schwarzachtal quert und nördlich im Bogen ansteigt. Der größere und nördlich der Schwarzach gelegene Ortsteil, der ehedem der Reichsstadt Nürnberg zugehörte, wird vom Sandsteinquaderbau der spätgotischen Pfarrkirche beherrscht. Nach Westen in gleicher Flucht schließen sich die Sandsteinbauten des Pfarrhauses und des Gemeindehauses an. Nördlich und östlich der Kirche erheben sich große alte Gasthöfe am Hang, die von Fachwerknebenbauten begleitet werden. Sie veranschaulichen die alte Bedeutung Röthenbachs als Wallfahrtszentrum (Wolfgangskult) und als Raststation an der alten Fernstraße. Es handelt sich um Steilgiebelbauten des 17./18. Jahrhunderts im Kern meist Fachwerkanlagen. Südlich sind ihnen niedriger gestaffelte Bauernhäuser und einzelne Neubauten vorgelagert, vor denen sich die das Ortsbild stark mitbestimmenden unbebauten Talwiesen ausbreiten.
Südlich der Schwarzach liegt der viel kleinere Ortsteil, der der Markgrafschaft von Ansbach unterstellt war. Eine Gruppe vier alter, südlich der Brücke vor einer Waldfolie gelegener Anwesen, darunter das ansbachische Richterhaus und das Zollhaus, treten in Blickbeziehung zum Hauptteil des Dorfes am gegenüberliegenden Hang. Obwohl insgesamt diese historischen Herrschaftsverhältnis für das Ortsbild prägend geblieben sind, kann Röthenbach bei St. Wolfgang als charakteristisches Dorfbild des Nürnberger Umlandes bezeichnet werden.
Aktennummer: E-5-76-151-2
Ensemble Ortskern Wendelstein

Das Ensemble umfasst den gesamten historischen Marktort zwischen der Talniederung im Süden und der Schwarzachschleife im Westen, Norden und Nordosten. In weitem Bogen zur Hochterrasse mit dem zuoberst im Nordosten gelegenen Kirchenbezirk ansteigend ist die west-ost-gerichtete Hauptstraße die tragende Achse des 1282 erstmals urkundlich genannten, in einer Schwarzachschleife entstandenen Ortes, der sich aus einem Königshof des 11. Jahrhunderts entwickelt hat. Der Platz des Königshofes ist heute nur noch durch das lange zu Nürnberg gehörige ehemalige Schlösschen, Kirchenstraße 3, gekennzeichnet. Doch zusammen mit der Pfarrkirche St. Georg und deren Kirchhofbefestigung ist hier das Abseits liegende ehemalige Zentrum erhalten geblieben, das auf die Geschichte des Ortes hinweist bzw. diese anschaulich tradiert.
Den heutigen Kernbereich des Ortes bildet die Hauptstraße zwischen dem abgegangenen Unteren und Oberen Tor. Dieser bogig geführte Straßenzug weitet sich in ihrem mittleren Teil bei der Einmündung der Mühlstraße zu einem dreieckigen Marktplatz aus. Obgleich Wendelstein niemals das Marktrecht erlangt hatte, besitzt es dennoch seit dem Spätmittelalter alle Eigenschaften eines Marktes und wird seit 1529 als ein solcher genannt. Die bürgerlich geprägte Bebauung ist überwiegend geschlossen und besteht aus vornehmlich traufseitigen Häusern des 17. bis 19. Jahrhunderts mit Sattel-, Walm- und Mansarddächern, unter denen sich Fachwerk-, Putz- und Hausteinbauten finden. Leichte Vor- und Rücksprünge der Gebäude sowie Staffelungen beleben den Gesamtcharakter des Ensembles ebenso wie die Pflasterung des Straßenzuges und der 1878 von Friedrich Wanderer errichtete Ludwigsbrunnen. Beherrschend ist das zentral gelegene, 1886/87 errichtete Rathaus, ein aufwendiger Hausteinbau in Neurenaissanceformen, der den gründerzeitlichen wirtschaftlichen Aufschwung dokumentiert. Weitere das Bild der Hauptstraße bestimmende Bauten sind das Fachwerkhaus Nr. 13, das barocke Pfarrhaus Nr. 25 sowie der Fachwerkbau des ehemaligen Armen- und Schulhauses Untere Rathausgasse 24.
Eng verzahnt mit der Umbauung der Hauptstraße ist der südlich anschließende Siedlungsbereich, der von der parallel verlaufenden, schmalen Unteren Rathausgasse erschlossen wird. Locker und unregelmäßig angelegt finden sich hier kleinere trauf- und giebelständige Satteldachhäuser des 17. bis 19. Jahrhunderts. Entlang der Unteren Rathausgasse verläuft dort außerdem der noch wahrnehmbare Grabeneinschnitt des alten, Anfang des 16. Jahrhunderts angelegten Befestigungsringes. Dieser kleinbürgerlich geprägte, in seiner historischen Substanz weitgehend erhaltenen Siedlungsbereich ist in besonderer Weise charakteristisch für die wirtschaftliche Struktur des Ortes, dessen Bewohner seit dem 14. Jahrhundert vor allem gewerblich tätig waren. Neben dem Handwerk der Schmiede findet sich das der Messerer, Klingenschmiede, Schleifer und Scheidenmacher, später auch das der Drechsler. Südlich des Rathauses weitet sich die Untere Rathausgasse zu einem dreieckigen platzartigen Zentrum, das auf die gegenüberliegende Marktstraße axial bezogen ist.
Nach Norden erstreckt sich in der Achse des Rathausbaues die unterschiedliche bebaute Marktstraße, die schließlich in die Fabrikstraße übergeht. Letzterer ein Straßenname, der geschichtlich vielsagend ist, da die Straße zur ehemaligen Papiermühle mit einem Bau des 17. Jahrhunderts führt, die sich zu einer Fabrik entwickelt hatte. Der nördliche ist einerseits durch das Straßenkreuz Fabrikstraße/Marktstraße und Kirchenstraße/Vorderer Mühlbuck städtebaulich geordnet und andererseits doch unregelmäßig bebaut. Prägend geblieben sind die Herrenhäuser bzw. fabrikmäßigen Mühlengebäude an der Schwarzach wie die unregelmäßige kleinteilige Wohnhausbebauung, wohl für die Mühlenarbeiter. Allerdings ist diese historische Struktur durch die am Südende der Mühlenstraße errichtete neue Wohnhausbebauung beeinträchtigt worden.
Aktennummer: E-5-76-151-1
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Baudenkmäler nach Gemeindeteilen
Zusammenfassung
Kontext
Wendelstein
Innerhalb des Ensembles
Außerhalb des Ensembles
Dürrenhembach
Großschwarzenlohe
Gugelhammer
Kleinschwarzenlohe
Königshammer
Nerreth
Zum Ludwig-Main-Donau-Kanal (D-5-76-151-136) siehe auch Abschnitt Röthenbach bei Sankt Wolfgang.
Neuses
Raubersried
Röthenbach bei Sankt Wolfgang
Innerhalb des Ensembles
Außerhalb des Ensembles
Sorg
Sperberslohe
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Ehemalige Baudenkmäler
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Abgegangene Baudenkmäler
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
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Siehe auch
Anmerkungen
- Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
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Literatur
- Hans Wolfram Lübbeke: Mittelfranken. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band V). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52396-1.
Weblinks
Commons: Baudenkmäler in Wendelstein (Mittelfranken) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Denkmalliste für Wendelstein (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- Bayerischer Denkmal-Atlas (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD))
- In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
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Einzelnachweise
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