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Liste der Baudenkmäler in Lichtenfels (Oberfranken)

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Liste der Baudenkmäler in Lichtenfels (Oberfranken)
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Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der oberfränkischen Stadt Lichtenfels zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde.[Anm. 1]

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Ensembles: Altstadt Lichtenfels Bahnhofsplatz

Stadtbefestigung

Baudenkmäler nach Gemeindeteilen: Lichtenfels Bohnberg Buch am Forst Burgberg Degendorf Eichig Gnellenroth Heinach Isling Klosterlangheim Kösten Köttel Lahm bei Lichtenfels Langheim Mistelfeld Mönchkröttendorf Nassanger Oberlangheim Oberwallenstadt Reundorf Roth Rothmannsthal Schney Schönsreuth Seubelsdorf Stetten Tiefenroth Trieb Unterwallenstadt Weingarten

Abgegangene Baudenkmäler Ehemalige Baudenkmäler

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Ensembles

Zusammenfassung
Kontext

Altstadt Lichtenfels

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Marktplatz, Nordseite
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Marktplatz, Südseite

Das Ensemble umfasst den Stadtkern am südöstlichen Rand der Mainaue in der Ausdehnung der mittelalterlichen Stadtbefestigung seit dem 13. bzw. 14. Jahrhundert.

Der Ortsname wird als Bezeichnung einer Siedlung unterhalb eines kahlen, lichten Felsens gedeutet. Die Lokalisierung eines Siedlungsplatzes im Banzgau aus dem 8. oder frühen 9. Jahrhundert auf dem Bereich nordwestlich des aktuellen Stadtkerns am Mühlbach ist nicht eindeutig belegbar. Die heutige Altstadt entwickelte sich am Hang zum Maintal unterhalb einer 1142 als Litenuels erwähnten Burg, am Standort des heutigen Kastenbodens. Im Folgejahr wurde die Herrschaft zwischen der Bamberger Kirche und den Grafen von Andechs-Plassenberg geteilt. Die planmäßige Anlage des Straßenmarktes nördlich unterhalb der Burg wurde unter dem Einfluss der Andechs-Meranier forciert, wohl im frühen 13. Jahrhundert. Nach dem Aussterben dieses Grafengeschlechtes 1248 blieb die Stadt im Besitz der Bamberger Bischöfe. Sie erhielt 1206 Markt- und 1231 Stadtrecht. Nach 1525 verfiel die Burganlage. 1555 als Schloss neu errichtet, wurde das Gebäude in der Folgezeit als Kastenboden genutzt. Die fürstbischöfliche Herrschaft unterhielt im Ort verschiedene Einrichtungen ihrer Verwaltung. Der zugehörige Forstmeister war für eines der größten Waldgebiete des Bischofs zuständig, die Stadt fungierte als Stapel- und Handelsplatz. Mit der gesamten Fürstbischöflichen Herrschaft fiel der Ort 1803 an das Königreich Bayern, das ihn als Behördensitz beibehielt. Ab 1839 entwickelte sich die Region um die Stadt zum Zentrum der Korbmacherei und des Korbhandels im deutschen Raum. Das generelle Wachstum der Stadt wurde jedoch vor allem von der Anbindung an das Eisenbahnnetz 1846 und dem Ausbau zum überregionalen Eisenbahnknotenpunkt bis 1885 initiiert. Neben Produktionsgebäuden und Werkstätten entstanden außerhalb der Altstadt eine große Anzahl von Dienstwohnungen für Eisenbahner bzw. öffentliche Gebäude.

In der Entwicklung der Stadtbefestigung folgte wohl einer Palisadenbefestigung des 13. Jahrhunderts der Ausbau zur massiv befestigten Dreitoranlage im 14. Jahrhundert. Erhalten sind der 1353 erstmals erwähnte Obere Torturm und der auch im 14. Jahrhundert errichtete, erstmals 1403 erwähnte Bamberger Torturm, sowie Teile der Stadtmauer, aber nur geringe Reste des Stadtgrabens. Durch Erneuerungsmaßnahmen an der Mauer selbst bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts hinein blieb der Verlauf des Rings als Begrenzung der Altstadt nachvollziehbar. Die planmäßige Stadtstruktur wird von der Hauptrelation des Marktbereiches bestimmt, der sich vom unteren, dem Bamberger Torturm im Westen bis zum Oberen Torturm im Osten erstreckt und im Zentrum platzartig aufgeweitet ist. Südlich dieser Verbindung, die auch Teil der Handelsstraße von Bamberg nach Kulmbach ist, bildet das Stadtschloss die bauliche Dominante, sonst füllen fast ausschließlich Neben- und Rückgebäude der Marktplatzbebauung diesen Bereich auf. Im platzartigen Zentrum des Marktbereiches mündet, von der Querung des Mains im Norden kommend, die Coburger Straße in die West-Ost-Relation ein. Die zentrale stadträumliche Situation wird vom Rathaus beherrscht, das 1740 bis 1745 anstelle eines Vorgängerbaus errichtet wurde. Es verdeutlicht die Tradition des Ortes als Amts- und Verwaltungssitz eindrucksvoll. Seine barocken Architekturformen repräsentieren zugleich den Einfluss der Fürstbischöfe von Schönborn in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf das Stadtbild. Dieses ist besonders hier im Zentrum von barockem und biedermeierlichem Fassadenschmuck bestimmt. Die Nebengassen im nordwestlichen Quartier orientieren sich auf den Markt im Bereich des Rathauses und die Coburger Straße. Die Namensgebungen weisen auf spezielle Einwohnerschichten (Judengasse; mit erhaltener Synagoge) oder Funktionen (Badgasse, Farbgasse) hin. Die Nebenstraßen im nordöstlichen Bereich folgen einer regelmäßigen Leiter-Struktur, oberhalb jener sich plateauartig der Kirchplatz mit der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt erhebt, unweit des Oberen Tores gelegen. Dieser hoch gelegene Standort ermöglicht es, dass der Kirchturm die Marktbebauung deutlich überragt und räumlich in die meisten Bereiche des Stadtkerns hinein wirkt. Auch in den Nebengassen ist die barocke bis biedermeierliche Umgestaltung der historischen Bausubstanz prägend. Hinter solchen Fassaden verbirgt sich wohl im Allgemeinen in diesen kleinen Handwerkergassen mit ackerbürgerlichen Akzenten auch ältere Bausubstanz in Fachwerkkonstruktion. Abgesehen von vereinzelten größeren Um- und Neubauten für den Handel, etwa in der Inneren Bamberger Straße 7, Marktplatz 2 oder Marktplatz 10, hatte die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert kaum prägende bauliche Auswirkungen auf die Innenstadt. In ihrer unmittelbaren Umgebung entstanden jedoch umfangreiche Baulichkeiten der Bahngesellschaften, für den Korbhandel und die Leichtindustrie, für Verwaltung und Bildung, eine evangelische Kirche und repräsentative Wohnbauten. Starken Einfluss auf das Altstadt-Ensemble hat die seit 1846 vorhandene, und bis in die 1930er Jahre weiter ausgebaute Eisenbahntrasse im Nordwesten, die den äußeren Teil der Coburger Straße von der Altstadt abtrennt. Unverändert bestimmen die beiden Stadttore, der Kirchturm, das Rathaus, die Pfarrkirche und der Kastenboden (das ehemalige Schloss) als Monumentalbauten die Struktur der Altstadt und sind zugleich prägende Zeugnisse der Stadtgeschichte. Aktennummer: E-4-78-139-1.

Bahnhofsplatz

Das Ensemble umfasst den Bahnhofsplatz mit dem Empfangsgebäude bzw. den unmittelbar auf dieses ausgerichteten, ehemaligen Beamtenwohnhäusern der Bahngesellschaften in der Zweigstraße und die Bahnhofstraße als wichtigste Verbindung zur Altstadt.

Der Bahnhof Lichtenfels der bayerischen König Ludwig-Süd-Nordeisenbahn wurde 1846 eröffnet. 1858 erreichte der Bau der Werra-Bahn von Eisenach seinen südlichen Endpunkt in Lichtenfels und 1885 wurde mit der Querung des Fichtelgebirges die Verbindung nach Leipzig, später Teil der Magistrale von Berlin nach München bzw. Italien, vollendet. Die Bedeutung dieses Knotenpunktes führte bis in die Jahre des Zweiten Weltkriegs hinein zu umfänglichen Ausbauten der Bahnanlagen. Bis zur deutschen Teilung stellten die staatlichen Eisenbahngesellschaften rund ein Drittel aller Arbeitsplätze in der Stadt. Der regelmäßige und nahezu symmetrisch angelegte Bahnhofplatz mit dem repräsentativen Sandstein-Empfangsgebäude aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und den stattlichen historistischen Beamtenwohnhäusern der 1880er und 1890er Jahre verdeutlicht die Absicht, neben der Altstadt ein neues Zentrum zu schaffen. Bestimmend ist die von der Gärtnerschule und Gottfried von Neureuther für die Eisenbahnkunstbauten entwickelte Architektursprache, zu der auch die jüngeren Neurenaissancebauten noch in Beziehung gesetzt werden können. An der südlichen Platzseite bilden die Eckgebäude Bahnhofstraße 5 und 14, das ehemalige Korbhandelshaus Pauson, ein Gegenüber zu den Anlagen des Bahnhofs, auch wenn die Bahnhofstraße selbst als sehr schmaler und kurzer stadträumlicher Bereich ausfällt. Ihr südliches Ende wird vom Bamberger Tor, einer Villa (heute Stadtmuseum) und Geschäftshäusern bestimmt. Die südwestliche Front des Bahnhofsplatzes wird von den Geschäfts- und Industriebauten der Lederindustrie aus den 1950er bis 1970er Jahren, Bahnhofstraße 7 und Conrad-Wagner-Straße 2, geprägt. Das Ensemble des Lichtenfelser Bahnhofsplatzes zeugt damit neben der Bedeutung der Stadt als Eisenbahnknotenpunkt von der bedeutenden Korb- und Lederwarenindustrie bzw. als regionaler Handelsort. Aktennummer: E-4-78-139-2.

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Stadtbefestigung

Die Stadtmauer aus Sandsteinquadern ist in Teilen erhalten. Sie entstammt einer vermutlich im 14. Jahrhundert errichteten Befestigungsanlage und wurde mehrfach erneuert. Mauerfragmente befinden sich bei Badgasse 12, 14 (Lage), Coburger Straße 21, Bamberger Straße hinter 9, auf 13, 19 (Bamberger Tor), Langheimer Straße 2a (Lage), Marktplatz 40, 42 (oberer Torturm), Mauergasse 2 (Lage), 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 22, 24, hinter Reitschgasse 7, 9, 11, Ringgasse hinter 2 (Lage), 4 (Lage), 6, Stadtknechtsgasse 4, 6, 8 (Lage), 12, 14 (Roter Turm), 16, 18. Aktennummer: D-4-78-139-1.

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Baudenkmäler nach Gemeindeteilen

Zusammenfassung
Kontext

Lichtenfels

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Bohnberg

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Buch am Forst

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Burgberg

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Degendorf

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Eichig

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Gnellenroth

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Heinach

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Isling

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Klosterlangheim

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Kösten

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Köttel

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Lahm bei Lichtenfels

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Langheim

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Mistelfeld

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Mönchkröttendorf

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Nassanger

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Oberlangheim

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Oberwallenstadt

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Reundorf

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Roth

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Rothmannsthal

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Schney

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Schönsreuth

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Seubelsdorf

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Stetten

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Tiefenroth

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Trieb

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Unterwallenstadt

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Weingarten

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Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

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Abgegangene Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

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Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
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Literatur

Commons: Baudenkmäler in Lichtenfels (Oberfranken) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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