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US-amerikanischer Diplomat Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lewis David Einstein (geboren 15. März 1877 in New York City; gestorben 4. Dezember 1967 in Paris) war ein US-amerikanischer Diplomat.
Lewis Einstein war der Sohn des wohlhabenden Wollhändlers Lewis L. Einstein, er war durch seine zwei Schwestern mit dem Bürgerrechtler Joel Elias Spingarn und dem Archäologen Charles Waldstein verschwägert und war Onkel des britischen Politikers Henry Walston.
Einstein studierte an der Columbia University und erhielt 1899 einen Masterabschluss. Er trat 1903 in den diplomatischen Dienst der Vereinigten Staaten ein und begann seine Diplomatenausbildung an der Gesandtschaft in Konstantinopel. 1904 heiratete er die Engländerin Helen Ralli, aus der Sicht seines Vaters eine Mesalliance und ein Karrierehemmnis, er wurde daher enterbt. 1906 war er Mitglied der amerikanischen Delegation bei der Algeciras-Konferenz, 1908 war er in Konstantinopel Zeuge der Revolution der Jungtürken. Einstein wurde 1911 kurzzeitig Botschafter der USA in Costa Rica und war danach im Außenministerium in Washington, D.C. tätig.
Im Jahr 1913 publizierte er angesichts der Kriegsgefahr in Europa anonym in der britischen Zeitschrift National Review den Artikel The Anglo-German Rivalry and the United States. Im November 1914, nach Kriegsausbruch in Europa folgte an selber Stelle der Artikel The War and American Policy, Theodore Roosevelt schrieb 1918 zu einer Buchausgabe beider Aufsätze das Vorwort.
Im Jahr 1915 wurde er wieder ins Osmanische Reich entsandt und war dort Beobachter des Angriffs der Entente auf die Dardanellen, der in einer Niederlage in Gallipoli endete. In seinem Tagebuch notierte er auch seine Informationen über den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich. Die amerikanische Gesandtschaft unter Botschafter Henry Morgenthau Sr. fand keine Mittel, um auf den osmanischen Kriegsminister Enver Pascha und den Innenminister Talât Pascha mäßigend einzuwirken.
Bei Kriegseintritt der USA in den Ersten Weltkrieg 1917 kehrte er in die USA zurück.
Einstein wurde 1921 als US-Botschafter in der Tschechoslowakei akkreditiert und blieb bis 1930 in Prag. Einstein wurde Mitglied im einflussreichen Thinktank Council on Foreign Relations.
Neben Tagebuchaufzeichnungen aus seiner Diplomatentätigkeit veröffentlichte er eine Vielzahl von Artikeln zu Themen der Geschichte und auch der Kunstgeschichte sowie einige Gedichtbände. Seine Korrespondenz mit dem Bundesrichter Oliver Holmes wurde 1964 veröffentlicht, ein Band Memoiren 1968.
Personendaten | |
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NAME | Einstein, Lewis |
ALTERNATIVNAMEN | Einstein, Lewis David |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Diplomat |
GEBURTSDATUM | 15. März 1877 |
GEBURTSORT | New York City |
STERBEDATUM | 4. Dezember 1967 |
STERBEORT | Paris |
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