Lenka Chytilová
tschechische Dichterin und Übersetzerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Lenka Chytilová (* 11. Mai 1952 in Hradec Králové) ist eine tschechische Dichterin und Übersetzerin.
Lenka Chytilová besuchte zunächst bis 1970 das Gymnázium J. K. Tyla in ihrer Geburtsstadt Hradec Králové. Im Anschluss studierte sie Tschechisch und Deutsch an der Masaryk-Universität (UJEP) in Brünn. 1975 schloss sie das Studium mit einer Diplomarbeit über den Lyriker Paul Celan ab.[1] Danach arbeitete sie als Herausgeberin von Gedichten für den Verlag Kruh in Hradec Králové, der auf die Region Ostböhmen spezialisiert war, d. h. Sachbücher mit Bezug zu der Region sowie Belletristik ostböhmischer Autoren veröffentlichte. 1989 wurde sie aus politischen Gründen entlassen, 1990 jedoch als Chefredakteurin wieder eingestellt. Diese Position hatte sie zwei Jahre lang inne.[2] Anschließend arbeitete sie für den Verlag Ivo Železný in Prag. Zuletzt war sie 2011 als Lehrerin für Tschechische Sprache und Literatur am Gymnázium J. K. Tyla tätig.[3]
Ende der 1960er begann Chytilová Gedichte in der lokalen Zeitung Pochodeň zu veröffentlichen, in den folgenden zwei Jahrzehnten publizierte sie unter anderen in den Zeitschriften Mladý svět, Literární měsíčník und Mladá fronta, später dann vor allem in der Literární noviny.[1]
1977 erschien ihr erster Gedichtband Dopisy (wörtlich übersetzt „Briefe“) im Kruh-Verlag. Dabei handelte es sich um Liebesgedichte. Es folgten Třetí planeta („Der dritte Planet“), Proč racek přemýšlí („Warum denkt die Möwe nach“), wo sie das Thema Kindheit aufgriff, und Průsvitný Sisyfos („Der durchsichtige Sisyphus“). In Nebe nadoraz (1995) wandte sie sich religiösen Themen zu. Chytilová schreibt moderne, reflexive, um Originalität bemühte Poesie. Sie spielt mit dem Klang von Wörtern und ihrer etymologischen Verwandtschaft.[1]
Chytilová übersetzte in den 1990er Jahren auch Werke anderer Autoren aus dem Deutschen ins Tschechische, u. a. von Henry Seymour, Martin Eisele, Brigitte Huber und Charlotte Lamb.
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