Familie der Ordnung Heidekrautartige (Ericales) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Topffruchtbaumgewächse oder Topffruchtgewächse (Lecythidaceae) sind eine Pflanzenfamilie der Ordnung der Heidekrautartigen (Ericales) innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen. Sie besitzen ein disjunktes Areal: zum einen das tropische Südamerika und zum anderen Afrika mit Madagaskar. Die wirtschaftlich bedeutendste Art dieser Familie ist der Paranussbaum (Bertholletia excelsa).
Topffruchtbaumgewächse | ||||||||||||
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Gustavia superba, Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lecythidaceae | ||||||||||||
A.Rich. |
Diese verholzenden Pflanzen wachsen meist als immergrüne Bäume oder Sträucher, selten als Lianen. Die wechselständig und spiralig an den Zweigenden konzentriert oder zweizeilig an den Zweigen verteilt angeordneten Laubblätter sind einfach und gestielt mit (gezähnt oder) glatten Blattrand. Nebenblätter sind klein oder fehlen.
Die meist kurzen Blütenstände können sehr verschieden gestaltig sein, oft sind sie aber traubig oder die Blüten stehen einzeln. Meist sind Hochblätter vorhanden. Die zwittrigen, oft großen, auffälligen bis sehr kleinen Blüten sind radiärsymmetrisch bis zygomorph. Es sind meist vier bis sechs (zwei bis zwölf) dicke Kelchblätter vorhanden, die untereinander glockenförmig und mit dem Fruchtknoten verwachsen sind. Die (selten fehlenden) drei bis zehn (bis 16) Kronblätter sind meist frei. In jeder Blüte befinden sich meist viele (10 bis 1200) Staubblätter; sie sind in einigen Kreisen an ihrer Basis verwachsen. Oft sind einige Staubblätter steril. Der Diskus ist manchmal gelappt. Zwei bis acht Fruchtblätter sind zu einem halb bis vollständig unterständigen Fruchtknoten verwachsen. Jedes Fruchtknotenfach enthält ein bis viele Samenanlagen. Der Griffel endet in einer kopfigen Narbe. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie), Vögel (Ornithophilie) oder durch Fledertiere (Chiropterophilie); je nach Bestäuber ist das Androeceum radiärsymmetrisch oder zygomorph, dies stellt eine Koevolution dar.
Es werden meist holzige Kapselfrüchte, seltener Beeren gebildet, die oft noch von den Kelchblättern umgeben sind. Die Früchte enthalten oft nur einen Samen, es können aber auch einige (beispielsweise bei der Paranuss) bis viele sein. Die Samen sind meist behaart. Es ist kein Endosperm vorhanden.
Sie enthalten Flavonole und Ellagsäure.
Der Familienname Lecythidaceae wurde 1825 von Achille Richard in Dictionnaire classique d’histoire naturelle, 9, S. 259 erstveröffentlicht. Typusgattung ist Lecythis Loefl.
Die Familie Lecythidaceae besitzt ein disjunktes Areal: zum einen das tropische Südamerika und zum anderen Afrika mit Madagaskar.
Die Familie Lecythidaceae wird in fünf Unterfamilien gegliedert und sie enthält (früher 10) in der neuen weiteren Auslegung etwa 25 Gattungen[1] mit 250 bis 325 Arten:
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