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Art der Gattung Glockenblumen (Campanula) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Lanzettblättrige Glockenblume (Campanula baumgartenii), auch Lanzenblättrige Glockenblume oder Baumgartens Glockenblume genannt, ist eine seltene Art aus der großen Gattung der Glockenblumen (Campanula). Zeitweise wurde sie unter der Bezeichnung Campanula rotundifolia var. lancifolia als Varietät der Rundblättrigen Glockenblume geführt. Die Art ist nach dem deutschen Arzt und Botaniker Johann Christian Baumgarten benannt.
Lanzettblättrige Glockenblume | ||||||||||||
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Lanzettblättrige Glockenblume | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Campanula baumgartenii | ||||||||||||
Becker |
Die krautige Pflanze ist 40 bis 86 cm hoch. Am meist aufrechten, gelegentlich übergeneigten Stängel mit seinen lanzettlich, gelegentlich eiförmig-lanzettlichen Blättern sitzen aufrechte, als Knospe nickende Blüten von hellem Blau. Sie sind 1,5 bis 2 cm lang. Die Stängelblätter sind unterseits dicht behaart. Die Blütezeit liegt zwischen Juli und September.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 68.[1]
Die Pflanze ist der Rundblättrigen Glockenblume sehr ähnlich und aufgrund der starken Variabilität beider Arten nur schwer von ihr zu unterscheiden. Ein sicheres und auch für den Laien erkennbares Merkmal jedoch sind sprossbürtige Wurzeln, die vereinzelt rübenförmig verdickt sind sowie die Fähigkeit der Lanzettblättrigen Glockenblume, sich im Gegensatz zur Rundblättrigen Glockenblume durch Ausläufer zu vermehren.
Die Pflanze ist hauptsächlich in Deutschland beheimatet und hat zwei Verbreitungszentren, ein kleineres im Taunus und ein größeres in der Pfalz, welches bis Frankreich ausstrahlt (Unterelsass, Lothringen). Sie ist selten und gilt daher als gefährdet, in ihrem kleineren Verbreitungszentrum, dem Taunus, sind um die 40 Standorte (darunter die Naturschutzgebiete Reifenberger Wiesen und Oberes Emsbachtal) mit ca. 5500 Individuen bekannt (2002). Seit der Aufnahme in ein Artenschutzprogramm von 1998 bis 2000 und weiteren Forschungen vor allem durch Karl Peter Buttler ist der Bestand in Hessen als stabil anzusehen, für die größeren Bestände in Rheinland-Pfalz sind keine näheren Angaben bekannt.
Die Lanzettblättrige Glockenblume bevorzugt frische, halbschattige, dabei aber warme Standorte auf schwach sauren und eher stickstoffarmen Böden, besonders in Magerwiesen, sekundär aber auch an Straßenrändern und gelegentlich in Buchenwäldern. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Tezcrio-Campanuletum baumgartenii aus dem Verband Trifolion medii.[1]
Die Lanzettblättrige Glockenblume ist eine Bienenweide.
Man kann folgende Unterarten unterscheiden[2]:
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