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motorische Grundeigenschaft und konditionelle Fähigkeit im Sport Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Schnelligkeit (altertümlich: die Schnelle) gehört zu den motorischen Grundeigenschaften und konditionellen Fähigkeiten im Sport.
Ihr Gegenbegriff ist die Langsamkeit und ist zu unterscheiden von der Geschwindigkeit oder dem Tempo.
Nach dem Sportwissenschaftler Dietrich Martin ist Schnelligkeit bei sportlichen Bewegungen die Fähigkeit, auf einen Reiz bzw. auf ein Signal in kürzester Zeit zu reagieren und Bewegungen, auch gegen Widerstand, mit höchster Geschwindigkeit durchzuführen.
Unterschieden wird meist in Aktionsschnelligkeit und Reaktionsschnelligkeit.
Reaktionsschnelligkeit lässt sich in der Leichtathletik z. B. durch Startschussübungen mit kurzem, schnellem Antritt trainieren.
Die Reaktionsgeschwindigkeit ist die psychophysische Fähigkeit, auf Reize und Signale schnell zu reagieren. Man versteht darunter die Zeit von der Aufnahme des Reizes bis zur Bewegungsumsetzung.
Nach Vladimir Michajlovic Zaciorskij (1974) werden die einzelnen Phasen folgendermaßen beschrieben:
Man unterscheidet des Weiteren zwischen zwei Arten von Reaktionen des Körpers:
Bei der ersten Form ist der Sportler auf den Reiz vorbereitet, d. h. seine Reaktionsbereitschaft ist gegeben (Wachsein der Sinne). Dies ist jedoch nur gewährleistet, wenn der Programmablauf derselbe bleibt (Beispiel: Sprintlauf). Durch Training kann der Sportler seine Reaktionsfähigkeit trainieren bzw. die Reaktionszeit verkürzen.
Bei der zweiten Form der Reaktion steht der Sportler vor der Auswahl zwischen verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten als Reaktion auf den Reiz.
Beispiel: Badminton:
Es sind bei diesen drei Kriterien also mehrere Möglichkeiten gegeben, die der Spieler koordinieren muss. Bei der Auswahlreaktion kann der Spieler jedoch durch Antizipation die Reaktionszeit verkürzen, indem er die möglichen Reaktionen minimiert (z. B. durch Beobachtung der Schlägerhaltung des Gegners beim Badminton). Diese Bewegungsvorausnahme setzt aber voraus, dass der Spieler
Man unterscheidet zwischen zwei Formen der Bewegungen bei der Schnelligkeit:
Letztere Fähigkeit basiert auf mechanischen, biologischen und geistigen Faktoren; man kann sie also als Koordinationsfähigkeit bezeichnen. Eine azyklische Bewegung zu vollführen ist kein Akt der „Kunst“, sondern agonistische und antagonistische Bewegung (Beuger und Strecker). Jedoch stellt es (anfangs) eine Herausforderung dar, diese Bewegungen vom motorischen Zentrum in der Großhirnrinde in einen zyklischen Bewegungsablauf einzubauen (Programmentwurf) und damit maximale Leistung zu erbringen. Hierbei spielt die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit und die Hemmung durch den jeweiligen Antagonist (Muskel) eine besondere Rolle. Während z. B. auf dem Standfahrrad bis zu 7 Umdrehungen/Sekunde geschafft werden, sind beim Sprint und den Drehungen am Seitpferd kaum mehr als 2,2 Umdrehungen/Sekunde möglich.[1]
Schnelligkeit ist von folgenden biologischen Voraussetzungen abhängig:
Die Schnelligkeit der zyklischen Reaktion ist von folgenden Faktoren abhängig:
Das Training der Schnelligkeit erfolgt durch den Einsatz schnelligkeitsorientierter Übungen. Das Schnelligkeitstraining folgt der Differenzierung in Reaktions- und Bewegungsschnelligkeit.
Die Phasen mit den höchsten Steigerungsraten in den elementaren Schnelligkeitsaspekten der Reaktions-, Frequenz und Reaktivschnelligkeit sind bei Kindern vom 7. bis 10. Lebensjahr zu finden.
Trainingsgrundlagen
Training der Reaktionsschnelligkeit
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