LWL-Archivamt für Westfalen
Archivamt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Archivamt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das LWL-Archivamt für Westfalen hat seinen Sitz im westfälischen Münster und wurde 1927 als Archivberatungsstelle der Provinz Westfalen gegründet.
LWL-Archivamt | |
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Eingangsbereich des LWL-Archivamts | |
Archivtyp | Kommunalarchiv |
Koordinaten | 51° 58′ 35,3″ N, 7° 36′ 59,3″ O |
Ort | Münster |
Besucheradresse | Jahnstraße 26 |
Gründung | 1927 |
Umfang | mehr als 6.500 lfm |
Alter des Archivguts | 12. Jh. – heute |
ISIL | DE-Mue201 (Bibliothek) |
Träger | Landschaftsverband Westfalen-Lippe |
Organisationsform | Dienststelle |
Website | https://www.lwl-archivamt.de/de/ |
Es archiviert Unterlagen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (Archiv des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe), der Vereinigten Westfälischen Adelsarchiven e. V., westfälischer Schriftsteller (Westfälisches Literaturarchiv in Kooperation mit der Literaturkommission für Westfalen) sowie Nachlässe weiterer bedeutender westfälischer Persönlichkeiten und Einrichtungen.
Innerhalb der landschaftlichen Kulturpflege hat das Archivamt die Aufgabe, die Archive nichtstaatlicher Träger, das heißt die kommunalen, kirchlichen und privaten Archive in Westfalen-Lippe, archivfachlich und technisch zu beraten und zu unterstützen. Darüber hinaus beherbergt das Archivamt das Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe mit dem Westfälischen Literaturarchiv und das Archivdepot der Vereinigten Westfälischen Adelsarchive e.V. Seit 1958 ist der Leiter des Archivamts von Amts wegen geschäftsführender Archivdirektor des Adelsarchivvereins.[1] Für die Mitarbeiter und Benutzer ist im Amt eine wissenschaftliche Spezialbibliothek als Präsenzbibliothek eingerichtet.
Die vom Archivamt herausgegebene Zeitschrift Archivpflege in Westfalen-Lippe erscheint seit 1972 zweimal jährlich. Sie ist das Mitteilungsblatt für die Kommunalarchive in Westfalen-Lippe und bietet ein Forum für den archivfachlichen Erfahrungsaustausch. Ein weiteres Forum ist der jährlich stattfindende Westfälische Archivtag, der vom LWL-Archivamt organisiert und durchgeführt wird. Alle zwei Jahre nimmt das Archivamt am Tag der Archive teil und präsentiert sich gemeinsam mit den anderen in Münster ansässigen Archiven der interessierten Öffentlichkeit.
Außerdem unterhält das LWL-Archivamt für den Bereich der Wirtschaftsarchivpflege eine Außenstelle im Westfälischen Wirtschaftsarchiv in Dortmund mit zurzeit zwei Stellen. Zudem ist die Einrichtung Sitz und Schirmherrin der Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung e. V. Das rheinische Pendant des Archivamts ist das LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum, das wie das Archivamt regelmäßig Seminare und Fortbildungen anbietet.
Seit 2016 bildet das Archivamt zusätzlich zu den zwei, bereits seit 1998 bestehenden, Ausbildungsstellen für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste – Fachrichtung Archiv auch noch alle zwei Jahre zwei Landesarchivinspektoranwärter aus.[2]
Bis 1998 saß das damalige Westfälische Archivamt in der Warendorfer Straße 24 in Münster nahe dem Landeshaus. Seit dem Umzug in die Jahnstraße hat das Archivamt mehr Lager- und Arbeitsflächen, die 2019 durch einen Anbau erweitert wurden.
Im Jahr 2006 wurde im Rahmen der Vereinheitlichung der Bezeichnung von Einrichtungen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe der bisherige Name „Westfälisches Archivamt“ in „LWL-Archivamt für Westfalen“ geändert.[3] Im gleichen Jahr wurde auch die Landesinitiative Substanzerhalt (L.I.S.E.) .[4] Die aktuelle Kooperationsvereinbarung zwischen dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und den beiden Landschaftsverbänden hat eine Grundlaufzeit bis zum 31. Dezember 2023 und wird sich dann jeweils um 12 Monate verlängern, soweit nicht einer der Vertragspartner kündigt.[5]
Nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs 2009 übernahm und gefriertrocknete die Restaurierungswerkstatt der Einrichtung im Rahmen der Amtshilfe Unterlagen aus der Unfallstelle. Gemeinsam mit anderen helfenden Archiven wurde zu dem Thema die Ausstellung „Westfalen hilft Köln“ im Stadtmuseum Münster gezeigt.[6]
Name | Lebensdaten | Amtszeit |
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Heinrich Glasmeier | 1892–1945 | 1927–1933 |
Eugen Meyer | 1893–1972 | 1933–1938/39 |
Johannes Bauermann | 1900–1987 | 1938/39–1956 |
Franz Herberhold | 1906–1979 | 1957–1974 |
Helmut Richtering | 1922–1989 | 1974–1987 |
Norbert Reimann | * 1943 | 1987–2008 |
Marcus Stumpf[7] | * 1967 | seit 2008 |
Regel- und unregelmäßig erscheinende Reihen:
Weitere Veröffentlichungen:
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