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französische Hochgeschwindigkeitsstrecke in Planung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
LGV Provence-Alpes-Côte d’Azur (LGV PACA), inzwischen Ligne nouvelle Provence Côte d’Azur (LN PCA), ist die Bezeichnung einer im Süden Frankreichs geplanten Schnellfahrstrecke (Ligne à grande vitesse, LGV), die nach 2020 als Fortsetzung der LGV Méditerranée die Anbindung der Côte d’Azur an das französische Hochgeschwindigkeitsnetz verbessern soll.
Die französische Riviera, die Côte d’Azur, ist über die zwischen 1858 und 1872 erbaute Bahnstrecke Marseille–Monaco–Ventimiglia in das französische Eisenbahnnetz eingebunden. TGV verkehren seit 1984 von Paris bis Toulon, seit 3. April 1987 auch von Paris nach Nizza. Die durch die Inbetriebnahme der LGV Rhône-Alpes (1992/94) und LGV Méditerranée (2001) ermöglichte Reisezeit von knapp über drei Stunden zwischen Paris und Marseille verkürzte auch die Fahrzeiten aus dem Norden Frankreichs zu den östlich von Marseille gelegenen Zielen. Dennoch benötigt die schnellste Zugverbindung Paris–Nizza weiterhin rund 5 Stunden und 44 Minuten (Stand: April 2022). Im französischen Inlandsflugverkehr ist die Relation Paris–Nizza hingegen mit mehr als drei Millionen Passagieren pro Jahr eine der wichtigsten Verbindungen.[1]
Die Französische Republik und die SNCF beabsichtigen seit den späten 1990er-Jahren den Bau einer Schnellfahrstrecke nach Nizza, um den Marktanteil der Bahn auf der stark nachgefragten Verbindung Paris–Nizza wieder zu erhöhen. Ferner sollen die Verkehrsbeziehungen entlang der Mittelmeerküste, etwa zwischen Genua und Barcelona, verbessert werden.
Varianten der möglichen Trassenführung einer LGV Provence-Alpes-Côte d’Azur wurden der französischen Öffentlichkeit zwischen dem 21. Februar und 8. Juli 2005 durch die Commission nationale du débat public (CNDP), eine 1995 zur Information und Debatte über große Infrastrukturprojekte gegründete staatliche Institution, vorgestellt. Während die Bahnstrecke östlich eines um Les Arcs/Le Muy vorgesehenen Bahnhofs „Est Var“ weitgehend der Autoroute A 8 (La Provençale) folgen und bei Antibes in die Bestandsstrecke übergehen soll, wurden für den westlichen Abschnitt drei große Alternativen mit zahlreichen Detailvarianten vorgeschlagen:[2]
Insbesondere die nicht parallel zu Autobahnen geführten Trassenvarianten stießen auf teils heftige Ablehnung durch lokale und regionale Gremien, die beispielsweise in den Ballungsräumen, den Bergzügen Massif des Maures und Massif de la Sainte-Baume oder landwirtschaftlich genutzten Bereichen massive Beeinträchtigungen der Lebensqualität befürchten oder das Verhältnis der Kosten zum erwarteten Nutzen für zu ungünstig halten. Auch die beteiligten Départements Bouches-du-Rhône, Var und Alpes-Maritimes konnten sich bis in den Sommer 2008 nicht auf eine bevorzugte Streckenführung einigen.
2013 wurde eine Entscheidung zugunsten der ersten Variante gefällt: Marseille – Aubagne – Toulon – Le Muy – Cannes – Nizza.[3]
Der Eigentümer und Betreiber der französischen Bahninfrastruktur, Réseau ferré de France (RFF), plante Mitte 2008 eine Empfehlung für die günstigste Streckenvariante abzugeben, später wurde der Oktober 2008 als Termin genannt.[4] Schließlich wurde am 9. Juli 2013 ein in drei Phasen eingeteilter Zeitplan verkündet:[3]
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