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Krankenhaus zum Vollzug der freiheitsentziehenden Maßregeln der Besserung und Sicherung im Land Berlin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Krankenhaus des Maßregelvollzugs Berlin dient dem Vollzug der freiheitsentziehenden Maßregeln der Besserung und Sicherung im Land Berlin. Es hat 523 Betten in sieben von Oberärzten geleiteten Abteilungen und 19 Stationen an zwei Standorten. Hauptstandort ist das Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik im Ortsteil Wittenau im Bezirk Reinickendorf von Berlin. Ein weiterer Standort befindet sich in Berlin-Buch. Aufsichtsbehörde ist die übergeordnete Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung. Zu den 523 Betten kommen bei externen Kooperationspartnern untergebrachten Personen sowie Personen in der ambulant-komplementären Unterbringung, sodass das Krankenhaus durchschnittlich etwa 700 Patienten hat, davon circa 10 Prozent Frauen. Das Personal des Krankenhauses umfasst rund 400 Pflegekräfte, 50 Ärzte, 30 Psychologen und 40 Sozialarbeiter sowie 40 Ergotherapeuten.
Krankenhaus des Maßregelvollzugs Berlin | ||
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Trägerschaft | Berlin | |
Ort | Berlin | |
Bundesland | Berlin | |
Staat | Deutschland | |
Koordinaten | 52° 34′ 59″ N, 13° 19′ 36″ O | |
Ärztlicher Leiter | Sven Reiners | |
Betten | 523 | |
Mitarbeiter | 560 | |
davon Ärzte | 50 | |
Jahresetat | 64,8 Mio. Euro (2020) | |
Gründung | 2005 | |
Website | www.berlin.de/kmv/ | |
Lage | ||
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Im Krankenhaus des Maßregelvollzugs Berlin werden nur die verfassungsrechtlich unbedingt erforderlichen hoheitlichen Aufgaben von der öffentlichen Hand wahrgenommen, insbesondere die Arbeit am Patienten. Sonstige Leistungen werden von privatrechtlich organisierten Dritten gegen Entgelt erbracht. Ärztlicher Leiter des Krankenhauses ist Sven Reiners. Er verfügte im Jahr 2022 über einen Etat von 69,3 Mio. Euro.[1]
Das Krankenhauses ist überwiegend kognitiv-verhaltenstherapeutisch ausgerichtet mit Integration tiefenpsychologisch orientierter Ansätze. Die Behandlung erfolgt je nach Notwendigkeit psychiatrisch-psychotherapeutisch und/oder medikamentös gestützt. Das Pflegepersonal arbeitet nach dem Bezugspflegesystem. Die Ergotherapie dient neben stationsbezogener Ergotherapie auch der Arbeitstherapie in verschiedenen handwerklichen Bereichen. Durch schulische Angebote sollen untergebrachte Personen individuell gefördert werden. Der Sozialdienst soll den untergebrachten Personen bei der Regelung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Belange helfen.[2]
Die Unterbringung von Erwachsenen im psychiatrischen Maßregelvollzug nach § 63 StGB erfolgt auf 14 Stationen am Standort in Wittenau und auf einer Station am Standort in Buch. Die Abteilung IV mit zwei Stationen in Wittenau und zwei Stationen in Buch ist für nach § 64 StGB untergebrachte Suchtmittelabhängige zuständig. Die Abteilung V ist die Jugend-Forensik. Sie hat 24 Betten in Wittenau.[3]
Das Krankenhaus des Maßregelvollzugs Berlin wurde zum 1. August 1996 als eine nachgeordnete Einrichtung der damaligen Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales gegründet. Seit dem 1. Januar 2001 ist es ein Krankenhausbetrieb des Landes Berlin, der nach wie vor der zuständigen Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung nachgeordnet ist.[4]
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