Die Kleinbahn AG Jauer–Maltsch verband in Niederschlesien die von Liegnitz ausgehenden Staatsbahnstrecken nach Breslau und Schweidnitz miteinander.
Malczyce–Jawor | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bahnhof Maltsch 2008 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | DR: 125n (1934) 130h (1939)[1], 156 g (1944)[2] PKP: 248 (1954), 315 (1975) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 30,2 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Am 5. Oktober 1901 gründeten der preußische Staat, die Kreise Liegnitz und Jauer, die Stadt Jauer und weitere Interessenten sowie die Bahnbaugesellschaft Lenz & Co GmbH eine Kleinbahngesellschaft mit Sitz in Jauer.
Sie beschlossen den Bau einer 30 Kilometer langen normalspurigen Kleinbahn, die am 1. Oktober 1902 eröffnet wurde. Den Betrieb führte die Firma Lenz & Co, die in Jauer eine zentrale Werkstatt für ihre schlesischen Kleinbahnen einrichtete.
Sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr waren bescheiden. Bis 1939 setzte man täglich drei Zugpaare ein; im Fahrplan für 1914 waren es am Mittwoch, Samstag und Sonntag sogar vier. Im Zweiten Weltkrieg verringerte man das Angebot auf zwei Fahrten am Tage.
Der Gesellschaft standen 1939 drei Dampflokomotiven, vier Personen-, ein Pack- und 32 Güterwagen zur Verfügung.
In Jauer befand sich östlich des Ortes auch die Hauptwerkstatt für die Lenz-Bahnen.
Strecke
Ausgehend von der Kreisstadt Jauer (Jawor) führte die Strecke in nordöstlicher Richtung durch den Südostteil des Landkreises Liegnitz, der nicht durch andere Bahnlinien erschlossen war, nach dem kleinen Bahnknoten Maltsch an der Oder (Malczyce), der schon zum Landkreis Neumarkt gehörte. Dort war auch der Sitz der Bahnverwaltung.
Bahnstrecke Malczyce–Jawor
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bahnstrecke von Malczyce nach Jawor als Teil der Kursbuchstreckennummer 248 von den PKP weitergeführt.[3] Bei einer Umstellung der Streckennummern wurde später die Nr. 315 verwendet. Der Personenverkehr wurde am 22. Juni 1975 eingestellt, die Einstellung des Güterverkehrs folgte am 1. Januar 2000. Die offizielle Entscheidung, die Strecke stillzulegen, folgte am 9. Oktober 2002.
Die Strecke ist wegen verschiedener Straßenbauprojekte nicht mehr vollständig vorhanden, allerdings lagen 2007 auf verschiedenen Streckenabschnitten noch die Gleise.[4]
Literatur
- Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Schlesien. Egglham 1989, ISBN 3-922138-37-3
Weblinks
Einzelnachweise
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