Karrachmühle
Ortsteil der Gemeinde Windelsbach Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karrachmühle ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Windelsbach im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Karachmühle liegt in der Gemarkung Nordenberg.[3]
Karrachmühle Gemeinde Windelsbach | |
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Koordinaten: | 49° 23′ N, 10° 17′ O |
Höhe: | 453 m ü. NHN |
Einwohner: | 8 (2. Jan. 2023)[1] |
Postleitzahl: | 91635 |
Vorwahl: | 09867 |
Geografie
Die Einöde liegt von Wald umschlossen am Karrachbach, der mit weiteren Bächen zu einem rechten Zufluss der Altmühl zusammenfließt. Unmittelbar westlich des Ortes befindet sich der Karrachsee mit dem Rest der Turmhügelburg Schlösschen. Im Südwesten grenzt der Karrachwald an, im Westen das Johanniterholz und im Nordwesten der Klosterwald. Ein Anliegerweg führt nach Gunzendorf (2 km südöstlich).[4]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Der Ort wurde im Würzburger Lehenbuch, das zwischen 1303 und 1313 entstanden ist, als „Karach“ erstmals urkundlich erwähnt.[5]
Im Geographischen statistisch-topographischen Lexikon von Franken (1801) wird der Ort folgendermaßen beschrieben:
„Karrach, verstümmelt Koari, Rothenburgischer Ort innerhalb der Landwehre, 2 Stunden von der Stadt gegen Colmberg. Er hat 2 Gemeindrechte und 2 Haushaltungen, ist nach Windelsbach eingepfarrt und zehntfrey. Es sind daselbst 2 Seee, wovon der eine dem Müller daselbst, der andere dem Rothenburgischen Steueramte zugehört. Letzteres kaufte den See 1383 mit Nortenberg. Die Mühle, Karrachmühle genannt ist 1692 wieder aufgebaut worden. Der Ort hat 2 Dienste und stellt 1 Wagen.
Karrachmühl, Reichsstadt Rothenburgische oberschlächtige Mühle am Karrachsee, welche zwey Mahlgänge, 1 Gerbgang und 1 Schneidwerk zu Brettern hat. Die Mühle, welche zehntfrey ist, wurde 1692 wieder frisch aufgebaut; und ist nach Windelsbach eingapfarrt.“[6]
Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde die Karrachmühle dem Steuerdistrikt Neusitz und der Ruralgemeinde Nordenberg zugeordnet. Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1. Januar 1972 nach Windelsbach eingemeindet.
Baudenkmäler
- Haus Nr. 1: ehemalige Mühle, zweigeschossiger Walmdachbau, teilweise Fachwerk, um 1700; Mühlkanal, eiserne Wasserräder
- Rothenburger Landhege: Wall- und Grabenanlage, angelegt im 15. Jahrhundert
- Grenzsteine: zwei Landhegesteine mit Rothenburger und Ansbacher Wappen; südlich der Wall-Grabenanlage im Wald
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Martin (Windelsbach) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Johannis (Rothenburg ob der Tauber) gepfarrt.[16]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Karrach, Karrachmühl. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 66 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB 457879254, S. 55.
Weblinks
Commons: Karrachmühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Karrach. In: windelsbach.de. Abgerufen am 27. Juni 2023.
- Karrachmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 26. November 2021.
- Karrachmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Karrachmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
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