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Schweizer Fotograf Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karlheinz Weinberger (* 10. Juni 1921 in Zürich; † 10. Dezember 2006 ebenda) war ein Schweizer Fotograf. Er war auch unter dem Pseudonym «Jim» bekannt.
Karlheinz Weinberger wurde 1921 in Zürich geboren. Er besuchte dort das Literaturgymnasium und begann, sich die Fotografie autodidaktisch anzueignen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er zeitweise als Möbel- und Teppichverkäufer tätig, jedoch auch längere Zeit arbeitslos. Von 1955 bis zur Pensionierung 1986 war er Lagerist bei der Firma Siemens-Albis in Zürich. Er wohnte zeitlebens an derselben Adresse im Zürcher Stadtkreis 4. Karlheinz Weinberger starb 2006.
Bereits 1948 Jahren fand Weinberger Kontakt zur Homosexuellenzeitschrift Der Kreis, wo er das Pseudonym «Jim» führte. An den Festen der Kreis-Abonnenten gab er sein musikalisches Talent zum Besten und war quasi der «Hausfotograf». Ab September 1952 bis 1965 waren seine Fotografien fester Bestandteil des Kreis. Mit rund 80 veröffentlichten Fotos prägte er die homosexuelle Ästhetik bis zum Ende der Zeitschrift 1967 und ihrem Nachfolgemagazin Club68 massgeblich mit. Die Fotografien, die Weinberger unter dem Pseudonym «Jim» publizierte, zeigen vorwiegend Arbeiter und evozieren die Homoerotik einfacher Männer.
Ab 1958 begann Weinberger, die Halbstarkenszene in Zürich zu fotografieren. Sein Interesse galt dann auch den Rockern und Tätowierten. Als einer der ersten Fotografen erhielt Weinberger die Erlaubnis, den lokalen Ableger der Hells Angels zu dokumentieren. Zwischen 1964 und 1976 war Weinberger zudem freier Mitarbeiter verschiedener Sportzeitschriften und spezialisiert auf Sportreportagen.
Weinberger beteiligte sich an diversen Gruppenausstellungen in Zürich, Italien, Israel, Kanada und den USA. Eine erste Einzelausstellung zeigte die Fotogalerie der Klubschule Migros in Zürich 1980 unter dem Titel «Die Halbstarken 1955-1960: vor 25 Jahren, als Zürich halbstark wurde». Erstmals wurden im Jahr 2000 in der Ausstellung «Halbstark: Fotografien von Karlheinz Weinberger» im Zürcher Museum für Gestaltung auch seine homoerotischen Fotografien einem weiteren Publikum vorgestellt und sein Pseudonym aufgelöst.
Seit 1963 nahm Weinberger an verschiedenen internationalen Fotowettbewerben teil und gewann 1968 einen Preis im Wettbewerb «50 Jahre NIVON Holland».
Der Nachlass Weinbergers wird im Schweizerischen Sozialarchiv in Zürich aufbewahrt.
Personendaten | |
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NAME | Weinberger, Karlheinz |
ALTERNATIVNAMEN | Jim (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Fotograf |
GEBURTSDATUM | 10. Juni 1921 |
GEBURTSORT | Zürich |
STERBEDATUM | 10. Dezember 2006 |
STERBEORT | Zürich |
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