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deutsche Philosophin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karen Gloy (* 21. Dezember 1941 in Itzehoe) ist eine deutsche Philosophin.
Gloy studierte Philosophie, Germanistik, Physik, Kunstgeschichte und Psychologie an der Universität Hamburg und der Universität Heidelberg. Zu ihren Lehrern gehörten unter anderen Carl Friedrich von Weizsäcker, Hans-Georg Gadamer, Karl Löwith, Dieter Henrich, Ernst Tugendhat und Michael Theunissen.
1975 promovierte sie mit einer Arbeit über Immanuel Kant. Ihre Habilitation folgte 1980 mit der Schrift Einheit und Mannigfaltigkeit an der Universität Heidelberg. Zwei Jahre später wurde sie dort außerordentliche Professorin. Von 1985 bis 2007 war sie Ordinaria für Philosophie und Geistesgeschichte an der Universität Luzern (emeritiert seit 2007). Im Jahr 1996 weilte sie für ein Forschungssemester an der Harvard University. Von 2002 bis 2008 war Gloy auch als ständige Gastprofessorin/-dozentin an der Universität Wien tätig. Außerdem lehrte sie bis 2016 am Humboldt-Studienzentrum der Universität Ulm und nahm nach ihrer Emeritierung ab SS 2007 regelmäßig Lehraufträge an der Ludwig-Maximilians-Universität in München bis zur Corona-Pandemie 2020 wahr.
Gloy ist Mitbegründerin der Internationalen Gesellschaft „Systeme der Philosophie“ und Mitglied in den Wissenschaftlichen Beiräten des „Wiener Jahrbuchs“, der „Zeitschrift für Deutsche Philosophie“, Beijing, der „Fichte-Studien“, des „Internationalen Jahrbuchs des Deutschen Idealismus“ und der „Internationalen Zeitschrift für Philosophie“, des „Vereins für Komparative Philosophie und Interdisziplinäre Bildung“, Wien, Rat der „Internationalen UNESCO-Zeitschrift Philosophie, Soziologie und Psychologie“ an der Charkower Nationalen Technischen Universität (Ukraine), Mitglied des Patronatskomitees der Akademie der Generationen Solothurn, Lehrbeauftragte der Seniorenuniversität Luzern. Sie hat Gastprofessuren in aller Welt wahrgenommen, so in China, Taiwan, Japan, Korea, Kolumbien, Argentinien, Brasilien, Peru, Griechenland und Österreich.
Die Schwerpunkte der Arbeiten Gloys wurden durch zwei ihrer Lehrer, Carl Friedrich von Weizsäcker und Dieter Henrich, sowie durch die frühen Begegnungen mit verschiedenen Kulturen geprägt.
Carl Friedrich von Weizsäcker motivierte sie zu naturwissenschaftlichen und naturphilosophischen Fragestellungen, denen nicht nur ihre Dissertation, sondern auch verschiedene andere Werke gewidmet sind.
Die Anregung zur Beschäftigung mit spekulativer Philosophie kam von Dieter Henrich. Dieses Interesse bildete sich zunächst in der Auseinandersetzung mit dem Deutschen Idealismus, Immanuel Kant, Johann Gottlieb Fichte, Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling heraus. Diesbezügliche Untersuchungen sowohl zu historischen Gestalten des Idealismus wie auch selbständige Überlegungen zur Dialektik erwuchsen zu fundamentalem Interesse und fanden ihren Niederschlag in Karen Gloys Habilitationsschrift sowie in anderen Werken und Aufsätzen.
Gastprofessuren und Vorträge in aller Welt (Europa, Asien, Ostasien, Nord- und Südamerika) brachten Karen Gloy in Kontakt mit heterogenen Kulturen, Mentalitäten und Denkweisen. Daraus ergab sich die Fragestellung nach verschiedenen Rationalitätstypen und Denkmustern, die Thema verschiedener ihrer Werke sind. In ihrem Büchern Vernunft und das Andere der Vernunft (2000) und Denkformen und ihre kulturkonstitutive Rolle (2016) wehrt sich Gloy gegen eine einseitige Vernunftauslegung, wie sie zum 'Logozentrismus des Abendlandes' geführt hat. Dem stellt sie andere Vernunfttypen und rationale Denkmuster entgegen: die sumerische Listenmethode, die Dihairesis, das prozessorientierte dialektische Denken, die metaparadoxale Rationalität und das analogische Denken. Ausgehend von diesen Studien widmet sich Gloy in den letzten Jahren nicht zuletzt aufgrund langjähriger eigener Feldforschung bei rezenten Naturethnien in Papua-Neuguinea, Irian Jaya und den Salomonen sowie im Amazonasgebiet der interkulturellen Philosophie.
Darüber hinaus gilt ihr Interesse dem Verhältnis von Philosophie und Kunst und der Frage, ob Philosophie vielleicht eine bestimmt organisierte, argumentative, logische Form von Kunst sei.
Bücher
Herausgaben
Herausgaben von Zeitschriften und Büchern
Rezensionen
Artikel
Interviews
ÜBER KAREN GLOY:
Hörbücher
Aufsätze
Personendaten | |
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NAME | Gloy, Karen |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Philosophin |
GEBURTSDATUM | 21. Dezember 1941 |
GEBURTSORT | Itzehoe |
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