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Der Kaiserwagen ist eine original erhaltene zweiteilige Zuggarnitur der Wuppertaler Schwebebahn aus dem Jahr 1900, die heute im Rahmen touristischer Ausflugsfahrten genutzt wird. Für den regulären Betrieb nach Fahrplan ist sie nicht mehr zugelassen. Der Hauptwagen 5 (mit Führerstand) samt geführtem Nebenwagen 22 (ohne Führerstand) gehören zur Baureihe 1900/1912 und wurden von Van der Zypen & Charlier gebaut, die elektrische Ausrüstung stammt von Schuckert & Co. Ursprünglich handelte es sich um die 1900 gelieferten Hauptwagen 1–16 mit den Nebenwagen 17–26, 1912 folgte die Nachbestellung der Nebenwagen 51–56.[1]
Ursprünglich konnte jeder Wagen 50 Personen befördern, davon 30 auf Sitzplätzen.[2] Die Wagen aus dem Eröffnungsjahr waren bis in die 1970er Jahre in Betrieb, der letzte schied im Dezember 1974 aus dem regulären Liniendienst. Bereits in den 1950er Jahren wurden feste Gespanne gebildet, die im laufenden Betrieb nicht mehr getrennt wurden: 1+21, 2+16, 3+51, 4+54, 5+22, 6+20, 7+24, 8+52, 9+25, 10+17, 11+23, 12+19, 13+55, 14+53 (erstes festes Zugpaar ab 1941 aufgrund neuer Drehgestelle) und 15+56. Der einzige betriebsfähig erhalten gebliebene Zug verdankt seinen Namen der Tatsache, dass Kaiser Wilhelm II. zusammen mit seiner Gemahlin Auguste Viktoria mit dem Wagen 5[3] am 24. Oktober 1900 das neu errichtete und einzigartige Verkehrsmittel während eines Besuches der Städte Vohwinkel, Elberfeld und Barmen zur Probe befuhr.
Heute finden mit dem Zug parallel zum normalen Linienverkehr regelmäßig Ausflugsfahrten bei Kaffee und Kuchen oder Frühschoppen statt. Er kann auch für Gesellschaften oder Hochzeitsfeiern gebucht werden. Als Teil des „Gesamtdenkmal Schwebebahn“ steht die Garnitur seit dem 26. Mai 1997 unter Denkmalschutz.
Seit 2. September 2019 wird die Wuppertaler Schwebebahn mit dem Zugbeeinflussungssystem ETCS betrieben. In diesem Zusammenhang erhalten auch die Wagen 5 und 22 die Fahrzeugausrüstung des Herstellers Alstom Transport Deutschland, um weiterhin in Betrieb bleiben zu können.[4]
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