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Straße in Italien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Kaiserjägerstraße (auch: Kaiserjägersträßchen, -weg, -steig, ital.: Strada del Menador; zimbrisch: Las[1]) ist eine zehn Kilometer lange Alpenstraße in der italienischen Provinz Trient und führt von der Valsugana auf die Hochebene von Lavarone – Lusern.
Kaiserjägerstraße | |||
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Eine Kehre der Kaiserjägerstraße | |||
Himmelsrichtung | Nord | Süd | |
Passhöhe | 1261 m s.l.m. | ||
Provinz | Trient (Region Trentino-Südtirol) | ||
Talorte | Caldonazzo / Levico Terme | Albergo Monte Rovere | |
Ausbau | Strada provinciale SP 133 | ||
Erbaut | 1911 | ||
Sperre | KFZ > 2,5 m hoch / breit; > 3,5 t; Busse | ||
Gebirge | Vizentiner Alpen | ||
Besonderheiten | Max. 30 km/h (Bergfahrt) | ||
Karte | |||
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Koordinaten | 45° 57′ 56″ N, 11° 17′ 41″ O |
Bereits vor Jahrhunderten führte ein Saumpfad, damals „Menatorweg“ genannt, von der Valsugana zur Hochebene von Lavarone – Lusern.[2]
Die heutige Straße wurde 1911 als Kriegsstraße von Pionierabteilungen des 2. und 3. Kaiserjägerregiments anstelle eines bereits in den 1870er und 1880er Jahren angelegten Steigs erbaut. Sie diente zunächst zum Heranschaffen des Materials für den Bau der Befestigungswerke im südlich der Straße liegenden Grenzgebiet zwischen Österreich-Ungarn und Italien, der späteren Italienfront.[3]
In der Umgebung befinden sich sieben ehemalige österreichische Sperrwerke, die in diesem Zeitraum errichtet wurden. Nur wenige Kilometer entfernt befinden sich beispielsweise das Werk Verle und das heute zum Museum umgebaute Werk Gschwent. Im Ersten Weltkrieg war sie eine der bedeutendsten Nachschubverbindungen der österreichisch-ungarischen Armee für die Versorgung der Front auf den Hochebenen.
Noch in den 1960er Jahren war die Straße durch teils sehr enge Kehren schwierig zu befahren.[3] Anschließend wurde sie zur Strada provinciale erhoben und schrittweise ausgebaut, asphaltiert und mit Randsicherungen versehen.[4][5]
Die Kaiserjägerstraße, Strada provinciale SP 133, führt von Caldonazzo ⊙ (bzw. Levico Terme ⊙ , jeweils auf etwa 500 m s.l.m.) auf den höchsten Punkt der Strecke in der Nähe des Piazzo Alto auf 1261 m s.l.m. Etwa 200 Meter weiter, auf einer Höhe von 1248 m s.l.m., stößt die Straße dann beim Albergo Monte Rovere auf die Strada Statale SS 349 ⊙ .
Die durchgängig asphaltierte, teils nur einspurige Straße führt dabei über acht eng an den Berghang des Monte Pegolara gebaute Kehren, unter Felsüberhängen und durch zwei kurze, unbeleuchtete Tunnel. Im oberen Bereich der Kaiserjägerstraße liegt ein kleiner Parkplatz mit einem Aussichtspunkt ⊙ , der einen Panoramablick über die Valsugana mit dem Lago di Caldonazzo und dem Lago di Levico bietet.[6]
Gut zwei Kilometer östlich des oberen Endpunktes befindet sich an der SS 349 der Passo Vezzena (1417 m s.l.m.) ⊙ .
Die interessante Straßenführung, Aussicht und Geschichte macht die Kaiserjägerstraße touristisch bedeutsam; für den Verkehr hat sie ansonsten aber nur lokale Bedeutung. Für die Bewohner von Lusern stellt sie nach wie vor die schnellste Verbindung in die Provinzhauptstadt Trient dar.
Aufgrund der beengten Verhältnisse am Berghang ist die Kaiserjägerstraße für größere KFZ gesperrt. In der Denzel-Skala hat die Straße einen fahrtechnischen Schwierigkeitsgrad von 3.[4]
Die Bezeichnung Kaiserjägerstraße wird – ähnlich wie Kaiserjägersteig und Kaiserweg – für mehrere von den österreichischen Kaiserjägern (angeblich) erbaute Wege verwendet.[7] Beispiele für weitere mit dem Ausdruck Kaiserjäger als Eponym benannte Wege sind:
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