Körzendorf
Ortsteil von Ahorntal Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Körzendorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ahorntal im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Körzendorf hat eine Fläche von 5,509 km². Sie ist in 1230 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 4478,78 m² haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Hintergereuth, Hütten und Vordergereuth.[4]
Körzendorf Gemeinde Ahorntal | |
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Koordinaten: | 49° 52′ N, 11° 27′ O |
Höhe: | 427 (420–439) m ü. NHN |
Einwohner: | 268 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 95491 |
Vorwahl: | 09279 |
![]() Körzendorf |

Ortsmitte nahe der Kirche

Südliche Ortsmitte

Im südwestlichen Teil des Dorfes
Geografie
Das Dorf im nordöstlichen Bereich der Fränkischen Schweiz ist etwa viereinhalb Kilometer von dem südwestlich liegenden Kirchahorn entfernt.[5]
Geschichte
1293 wurde ein „Otto von Churzdorf“ urkundlich erwähnt. Dies ist zugleich der erste schriftliche Beleg des Ortes. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der slawische Personenname Chotovin.[6]
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Körzendorf der Landeshoheit des Hochstiftes Bamberg.[7][8] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dessen Amt Waischenfeld als Vogteiamt aus.[9][10] Auch die Hochgerichtsbarkeit stand diesem Amt als Centamt zu. Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Körzendorf ein Teil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[11][12]
Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern wurde Körzendorf mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde, zu der die beiden Dörfer Hintergereuth und Vordergereuth sowie die Einöde Hütten gehörten. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Körzendorf am 1. Januar 1972 ein Teil der neu gebildeten Gemeinde Ahorntal.[13]
Verkehr
Die Anbindung an das Straßenverkehrsnetz erfolgt durch eine von der St 2185 aus dem Westen abzweigende Gemeindeverbindungsstraße, die nahe der Ortsmitte nach Südsüdwesten abbiegt und nach Reizendorf führt. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 396 des VGN. Die am schnellsten erreichbaren Bahnhöfe befinden sich in Creußen, Schnabelwaid und Pegnitz. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Körzendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 191 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 27.
- Herbert Popp, Klaus Bitzer, Halk Thomas Porada: Die Fränkische Schweiz. Hrsg.: Sebastian Lentz, Bernhard Müller (= Landschaften in Deutschland). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar 2019, ISBN 978-3-412-51535-5.
- Alfred Schädler: Landkreis Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oberfranken 2). R. Oldenbourg, München 1961, DNB 457322586, S. 320–321.
Weblinks
Commons: Körzendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Körzendorf in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 13. Oktober 2021.
- Körzendorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 29. Juni 2020.
- Körzendorf im BayernAtlas, abgerufen am 29. Juni 2020
- Körzendorf auf historischer Karte, abgerufen am 29. Juni 2020
Einzelnachweise
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