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Königsstädtisches Theater

ehemaliges Volkstheater am Berliner Alexanderplatz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Königsstädtisches Theater
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Das Königsstädtische Theater war das erste bürgerliche Theater in Berlin. Es bestand am Alexanderplatz von 1824 bis 1851. Danach trugen weitere Theater diesen Namen.

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Königsstädtisches Theater

Lage

Das Königsstädtische Theater befand sich in der Königsstadt auf dem Alexanderplatz 2 direkt vor dem Königstor, nördlich der historischen Altstadt von Berlin.[1] Jetzt steht dort das Alexanderhaus.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

1822–1829

Am 13. Mai 1822 erteilte der preußische König Friedrich Wilhelm III. die Genehmigung zur Eröffnung eines neuen Theaters in Berlin, zusätzlich zu den bestehenden königlichen Schauspielhaus und der königlichen Oper. Die Konzession erhielt der Geschäftsmann Karl Friedrich Cerf, der in der Stadt bis dahin weitgehend unbekannt war. Dieser verkaufte die Rechte an die Königsstädtische Aktiengesellschaft, die ein Direktorium aus sieben Geschäftsleuten wie Joseph Mendelssohn, Jacob Herz Beer und Wilhelm Christian Benecke von Gröditzberg unter der Leitung von Heinrich Levin Bethmann als Technischem Direktor und Justizrat Georg Carl Friedrich Kunowski als Theatersyndikus und Direktor der Verwaltung bildeten und das Theater am 23. September 1822 im Rahmen der ersten konstituierenden Generalversammlung gründeten.[2] Als Gebäude wurde eine ehemalige Wollmanufaktur am Alexanderplatz gewählt. Diese wurde durch den 22-jährigen Architekten Carl Theodor Ottmer, einem Schüler von Karl Friedrich Schinkel, zu den Zwecken eines Theaters umfangreich umgebaut.

Am 4. August 1824 fand die feierliche Eröffnungsvorstellung statt, an der auch der König Friedrich Wilhelm III. teilnahm. Das Königsstädtische Theater war das erste bürgerliche Theater Berlins. Es sollte das Volksstück auf einem gehobenen Niveau zeigen. Gespielt wurden meist Lustspiele und Singspiele, da dramatische Werke vor allem den höfischen Bühnen vorbehalten bleiben sollten.

Von 1826 bis 1827 war die Opernsängerin Henriette Sontag der große Star des Theaters, die von vielen Besuchern sehr verehrt wurde. Nach deren Weggang löste sich 1827 das bisherige Direktorium auf und wurde durch ein neues ersetzt. Dieses erklärte 1829 seine Auflösung.

1829–1851

Der ursprüngliche Konzessionär Karl Friedrich Cerf erwarb daraufhin alle Anteile und führte seitdem das Theater alleine. Er wurde finanziell vom Hof unterstützt und konnte so die erheblichen Kosten mit einem 50-köpfigen Orchester und dem Ensemble finanzieren. Gespielt wurden zunehmend Berliner Possen, so zum Beispiel der Eckensteher Nante. Der neue König Friedrich Wilhelm IV. strich seit 1840 die Zuwendungen, was die wirtschaftliche Situation weiter erschwerte. 1847 wurden Lokalpossen von David Kalisch große Erfolge des Theaters.

Nach den Unruhen im März 1848 solidarisierte sich das Theater mit den gefallenen Revolutionären. Es veranstaltete eine Feierstunde und ging in der großen Protestdemonstration an der Spitze. In dieser Zeit wurden zunehmend gesellschaftskritische Stücke und Texte aufgeführt, was durch die nicht mehr vorhandene Zensur möglich war.

Am 30. Juni 1851 erfolgte die Schließung des Königsstädtischen Theaters durch König Friedrich Wilhelm IV. wegen angeblicher baulicher Mängel.

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Repertoire (Auswahl)

Das Königsstädtische Theater spielte vor allem Lustspiele, Singspiele und Opern. Am erfolgreichsten wurden Berliner Possen, vor allem von Adolf Glaßbrenner und David Kalisch.

Weitere Autoren und Komponisten

Persönlichkeiten

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Beschreibungen

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Weitere Entwicklung

Literatur

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Einzelnachweise und Anmerkungen

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