Kärnten.museum
Museum in Kärnten, Klagenfurt, Österreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das kärnten.museum (vor 21. November 2022 Landesmuseum Kärnten bzw. Kärntner Landesmuseum[1]) ist ein kultur- und naturwissenschaftliches Museum in Klagenfurt am Wörthersee.
Die Gründung des Geschichtsvereins für Kärnten im Jahr 1844 gilt auch als Gründungsjahr des Landesmuseums.[2] Der Verein betrieb neben wissenschaftlicher Forschung und dem Aufbau einer Bibliothek auch eine Präsentation von kulturhistorischen Exponaten im Klagenfurter Landhaus. Vier Jahre später wurde der Naturwissenschaftliche Verein gegründet, der am Kardinalplatz ein Naturhistorisches Museum einrichtete. Dessen Exponate wurden ab 1861 ebenfalls im Landhaus untergebracht.
Die ständig wachsenden Sammlungen der beiden Institutionen sorgten bald für Platzprobleme, so dass sich ab 1877 eine Kommission mit der Planung für ein neues Gebäude befasste. Am 24. April 1879 wurde der Grundstein für den Neubau gelegt, der nach den Plänen des Klagenfurter Architekten Gustav Gugitz erbaut und durch ein zinsloses Darlehen der Kärntner Sparkasse finanziert wurde. Das im Stil der Neorenaissance errichtete, palaisartige Museumsgebäude wurde am 10. Juli 1884 eröffnet. Den Schlussstein im Stiegenaufgang legte Kronprinz Rudolf, weshalb das Museum auch als „Rudolfinum“ bezeichnet wird.
Zu den volkskundlichen Sammlungen des Geschichtsvereines kamen nach dem Jahr 1922 jene der Kärntner Landsmannschaft. Das Museum wurde nach einer Neugründung im Jahr 1925 unter dem Namen „Kärntner Heimatmuseum“ weitergeführt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude durch Bomben stark beschädigt. In der Nachkriegszeit wurde es mit Landesmitteln wieder aufgebaut und die kultur- und naturwissenschaftlichen Schausammlungen neu aufgestellt. Sowohl das Gebäude als auch die wissenschaftlichen Mitarbeiter wurden vom Land Kärnten übernommen, durch vertragliche Vereinbarungen, die das Fortbestehen sowie die Tätigkeit der Vereine regelte, gingen die Sammlungen an das Land Kärnten über.
Neben diesen 2 Häusern in der Museumgasse Klagenfurt betreibt das Landesmuseum fünf Außenstellen:
Weitere museale Einrichtungen in Kärnten, wie das Archäologische Pilgermuseum Globasnitz (Hemmaberg) und das Freilichtmuseum Maria Saal, werden vom Landesmuseum wissenschaftlich betreut und mit Leihgaben unterstützt.
Das Stammhaus wurde im Jahr 2014 nach einem Wassereinbruch geschlossen, zuvor war wegen Baumängel der Betrieb bereits reduziert worden. Im Zuge eines Architektenwettbewerbs wurde der Vorschlag des Architekturbüros Winkler+Ruck hinsichtlich der Generalsanierung des Gebäudes ausgewählt. Die Planungen erfolgen gemeinsam mit Architekt Ferdinand Certov. Im Jänner 2020 wurden die Pläne präsentiert: Der Innenhof soll mit einem transparenten Glasdach gedeckt, die Museumsgasse verkehrsberuhigt werden. Die zukünftige Ausstellung soll ihren Fokus auf die Erdgeschichte, die Natur Kärntens sowie historische Meilensteine in der Geschichte des Landes legen.
Mit der Generalsanierung wurde 2020 begonnen. Am 21. November 2022 erfolgte die Wiedereröffnung unter dem neuen Namen kärnten.museum.[1] Von 13,2 Millionen Euro Gesamtkosten sollen 9,5 Millionen in den Umbau des Gebäudes investiert werden. Außerdem werden 3,7 Mio. Euro in die Einrichtung des Gebäudes investiert.[5][6]
Die Museumsbibliothek umfasste 2003 etwa 120.000 Bände, von denen 23.500 noch nicht bearbeitet waren. Von den erfassten waren ca. 22.000 vor 1900 erschienen. Ca. 75 % der Werke waren deutsch, daneben gab es erhebliche lateinische (15 %) und slowenische (5 %) Bestände.[7]
Das Museum besitzt Werke u. a. von
Im Typmineral-Katalog der International Mineralogical Association (IMA) wird das Museum mit dem Kürzel LMK-Klagenfurt als Typmaterial-Depot für die Minerale Kahlerit und Weinebeneit[8] aufgeführt.
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