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Juan López (* 1978 in Tocoa; † 14. September 2024 ebenda) war ein honduranischer Umweltaktivist und Kommunalpolitiker.[1]
López lebte in Tocoa im Departement Colón, wo er als Katechet in der katholischen Kirche San Antonio de Padua wirkte.[2] Als Mitglied der linken Partei Libertad y Refundación (Libre) war er Gemeinderat in Tocoa.[1] Aufgrund wiederholter Morddrohungen erhielt er Ende 2023 von der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) Schutzmaßnahmen zugesprochen, die jedoch unzureichend umgesetzt wurden.[2] López war verheiratet und hatte eine Tochter.[1] Am 14. September 2024 wurde er von unbekannten Bewaffneten erschossen, als er die Kirche San Antonio de Padua verließ.[2] Sein Tod löste nationale und internationale Bestürzung aus und führte zu erneuten Forderungen nach besserem Schutz für Umweltaktivisten in Honduras.[1] Die Behörden verhafteten kurz darauf mehrere Verdächtige und leiteten Ermittlungen ein.[3]
López engagierte sich gegen Bergbauprojekte in der Region Colón, insbesondere gegen den Eisenerztagebau des Unternehmens Los Pinares, auch bekannt als Ecotek von Lenir Pérez.[2] Dieses Projekt bedrohte seit über einem Jahrzehnt das Einzugsgebiet der Flüsse Guapinol und San Pedro sowie einen angrenzenden Nationalpark.[2] Als Koordinator des Comité Municipal por la Defensa de los Bienes Comunes y Públicos (CMDBCP) setzte er sich für den Schutz der natürlichen Ressourcen und der lokalen Gemeinschaft ein.[4] Neben seinem Umweltengagement war López politisch aktiv und forderte kurz vor seinem Tod den Rücktritt des Bürgermeisters von Tocoa, Adán Fúnez, aufgrund angeblicher Verbindungen zum Drogenhandel.[1] In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP im Jahr 2021 äußerte er sich zu den Gefahren für Umweltschützer in Honduras: „Wenn man sein Zuhause verlässt, hat man immer im Kopf, dass man nicht weiß, was passieren wird und ob man zurückkehren wird.“[4]
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