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Tschechischer Philosoph und NS-Opfer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Josef Tvrdý (19. September 1877 in Tuř u Jičína – 13. März 1942 im KZ Mauthausen) war ein tschechoslowakischer Professor für Philosophie und Psychologie.[1]
1896 schloss er das Gymnasium in Jičín ab. Danach studierte er an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität Altphilologie, Philosophie und Französisch. Nach der Beendigung des Studiums 1901 wurde er Lehrer an einem Gymnasium in Vyškově. In dieser Zeit wurde er aktives Mitglied der Česká strana státoprávně pokroková (Tschechische staatsrechtlich-fortschrittliche Partei) und er wurde Mitglied des Sokol (1906). Ab 1914 wechselt er an ein Gymnasium nach Brünn, begann seine Lehrtätigkeit dort aber erst 1918 – aufgrund des Ersten Weltkrieges, in dem er als Offizier der Gesundheitsdienste tätig war. 1920 promovierte er in Philosophie, zwei Jahre später erfolgte seine Habilitation. 1927 wurde er Außerordentlicher Professor an der Comenius-Universität in Bratislava. 1930 wurde er zum Ordentlichen Professor für Systematische Philosophie ernannt. 1932/1933 war er Dekan. Er lehrte gleichzeitig auch in der Masaryk-Universität in Brünn und war von 1931 bis 1939 Leiter der Staatlichen Pädagogischen Akademie. 1938 erhält er eine Professur an der Masaryk-Universität und beendete seine Lehrtätigkeit an der Comenius-Universität.
Im Dezember 1941 wurde er von der Gestapo verhaftet und im Kounicovy koleje, einem Gebäude, das ursprünglich ein Studentenwohnheim war und seit 1940 als Gestapo-Gefängnis und Hinrichtungsstätte diente, eingesperrt. Er wurde ins KZ Mauthausen deportiert und erhielt dort die Nummer 1218. Auf seinem Totenschein wurde der 13. Mai 1942 als Todesdatum vermerkt.
Josef Tvrdý war Mitglied der Königlichen böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften (Královská česká společnost nauk), der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und Künste, des Tschechoslowakischen Nationalrats für wissenschaftliche Untersuchung (Československá národní rada badatelská), der Gelehrtengesellschaft Šafaříkova, der tschechoslowakischen Turnbewegung Sokol Brno III und des Philosophischen Bundes.
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