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österreichischer Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Josef Tölk (* 26. Februar 1861 in Altenmarkt an der Triesting, Niederösterreich; † 19. März 1927 in Semmering, Niederösterreich) war ein österreichischer Architekt.
Der Vater Anton Tölk (1834–1909) stammte aus Böhmen (Bezirk Politz), die aus dem ungarischen Neusiedl am See gebürtige Mutter Katharina (Eheschließung 1858) war eine geborene Depauly (1835–1903). Anton Tölk und sein Bruder Wenzel (1842–1896) dürften sich zunächst im Triestingtal (Kaumberg) niedergelassen haben, wo Wenzel zu einem Mühl- und Sägewerksbesitzer aufstieg. Anton siedelte sich später im niederösterreichischen Weikersdorf an (seit 1912 ein Ortsteil von Baden), wo er beruflich als Zimmermeister und Holzhändler wirkte (Elisabethstraße 27) und über viele Jahre Positionen im Gemeinderat der Stadt Baden einnahm.
Josef Tölk besuchte nach der Baugewerbeschule von 1880 bis 1883 die Akademie der bildenden Künste Wien bei Theophil von Hansen. Daran anschließend war er bis etwa 1890 im Büro Fellner & Helmer tätig. Dort lernte er den jüngeren Franz von Krauß kennen, mit dem gemeinsam er ab Mitte der 1890er Jahre eine Bürogemeinschaft einging, die bis ans Lebensende Tölks 1927 hielt. Dieses Atelier Krauß Tölk war eines der erfolgreichsten Architekturbüros Wiens zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Zu dessen Auftraggebern gehörten einflussreichste Familien, wie Rothschild, Schoeller u. a. zählten.
Josef Tölk, zeitlebens unverheiratet, lebte zuletzt in der familieneigenen Pension Sonnhof in Semmering Nr. 88, wo er in den Nachmittagsstunden des 19. März 1927 starb (Todesursache laut Beschauzettel: Herzlähmung infolge einer Lungenentzündung). Sein Leichnam wurde am 23. März 1927 auf dem Stadtpfarrfriedhof Baden zur letzten Ruhe bestattet.
Die Architekten Krauß und Tölk bevorzugten einen späthistoristischen neobarocken Stil, in den sie später auch dekorative Elemente des Jugendstils einfließen ließen. Da sie aber nur secessionistische Gestaltungselemente übernahmen, ohne die prinzipiellen Intentionen der Moderne zu teilen, wurden sie von Otto Wagner kritisiert, der ihnen vorhielt, Proponenten einer falschen Moderne zu sein. Trotzdem waren Krauß und Tölk bei den Auftraggebern sehr beliebt, deren Representationsbedüfnis sie sehr gut befriedigten. Außerdem war die Bandbreite ihres Schaffens sehr groß; es umfasste neben Wohnbauten und Villen auch Geschäftslokale, Cafés, Theater, Fabriken, Brücken und Krankenhäuser. Wie bei den meisten Architekten jener Zeit, endeten auch bei Krauß und Tölk die erfolgreichen Jahre mit dem Ersten Weltkrieg, da danach die Konjunktur und Auftragslage stark zurückgingen. Wer was innerhalb des Architekturbüros machte, lässt sich schwer sagen. Es wird angenommen, dass Krauß eher für die formale Seite, Tölk hingegen für die technische Seite ihrer Bauten verantwortlich war.
zahlreiche Villen auf dem Gebiet der Donaumonarchie
Personendaten | |
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NAME | Tölk, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 26. Februar 1861 |
GEBURTSORT | Altenmarkt an der Triesting |
STERBEDATUM | 19. März 1927 |
STERBEORT | Semmering |
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