Josef Rapp (* 6. März 1832 in Anhausen; † 14. August 1896 in Saulgau) war ein deutscher Oberamtsbaumeister und Landtagsabgeordneter.

Leben

Rapp besuchte die Königliche Baugewerksschule in München sowie die Stuttgarter Baugewerkschule. Als Soldat gehörte von 1857 bis 1861 dem Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125 an. Hernach war er zunächst als Bauführer bei der Königlichen Straßenbauinspektion tätig und wurde später Oberamtsbaumeister in Saulgau. Ferner betrieb er ein Baubüro sowie einen Holzhandel.

Josef Rapp besaß von 1876 bis zu seinem Tode 1896 ununterbrochen ein Mandat in der württembergischen Kammer der Abgeordneten für das Oberamt Saulgau, welches er auch 1899 gegen Konrad Kümmel behaupten konnte. Er gehörte durchgehend der Kommission für Gegenstände der inneren Verwaltung an.

Rapp war Mitglied der Landespartei und seit 1895 Gründungsmitglied der Fraktion des Zentrums. 1892 ist Rapp mit der Goldenen Civilverdienstmedaille des Ordens der Württembergischen Krone ausgezeichnet worden.

Er war der Großvater des Unternehmers und Politiker Oscar Hagen. Eine Tochter heiratete den Arzt Joseph Stolz.

In Josef Rapps Geburtshaus war 1733 die Mutter Andreas Hofers, Maria Aigentler, zur Welt gekommen.

Literatur

  • Andreas Gawatz: Wahlkämpfe in Württemberg. Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 978-3-7700-5234-9, S. 140.
  • Friedrich von Payer: Nachruf. 89. Sitzung, 11. Dezember 1896, Pb 4, 1941.
  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 690 f.

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