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österreichischer Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johann Wunibald Deininger (* 12. Dezember 1849 in Wien; † 31. März 1931 in Innsbruck) war ein Architekt, Direktor der Staatsgewerbeschule in Innsbruck und Landeskonservator für Tirol und Vorarlberg.
Deininger war der Sohn von Johann Deininger, Seidenfabrikant in Wien und Maria (geb. Nessler), einer Arzttochter aus Tannowitz bei Nikolsburg (Mikulov) in Mähren. Die Herkunft der Familie Deininger war Bayern. Der Wiener Architekt Julius Deininger war sein Bruder.
Deininger besuchte die k.k. Oberrealschule und Technische Hochschule in Wien, Abteilung für Architektur bei Heinrich von Ferstl. Ab 1871 war er Student an der Wiener Akademie der Bildenden Künste, Abteilung für Architektur bei Friedrich von Schmidt. Er erhält 1872 ein Stipendium und macht damit eine Studienreise nach Italien.
1872 diente Deininger als Lieutenant in der Reserve des II. Genie-Regiments. Von Ende 1872 bis Beginn 1876 arbeitete er als Architekt bei der I. Wiener Baugesellschaft. Ab 1876 war er technischer Beamter der kaiserlichen Schlossverwaltung Ambras. Deininger leitete die k.k. gewerbliche Zeichen- und Modellierschule in Innsbruck-Dreiheiligen. Im Jahre 1882 wurde diese Lehranstalt zur Staatsgewerbeschule umgewandelt. Daraufhin wurde in der Anichstraße ein neues Gebäude errichtet. In der Folge wurde er dort zum Direktor ernannt und leitete somit auch die Filialfachschule in Hall in Tirol. Er erfüllte diese Aufgabe bis 1906. Von 1884 bis 1912 war Deininger zuerst Konservator, dann Landeskonservator für Tirol und Vorarlberg.
Der Architekt heiratete 1885 die Künstlerin Gabriele Maria Deininger-Arnhard. Sie wohnten in der Franz-Fischer-Straße 9 in Wilten. Das einstige Wohnhaus ist heute durch einen Neubau ersetzt.
Deininger war ein überaus großer Förderer des Kunsthandwerks in Tirol (zum Beispiel: der Schwazer Majolikafabriken). Er begründete den Tiroler Gewerbeverein mit. Von 1890 bis 1926 war er Vorstand des Tiroler Kunstvereins und hatte deshalb maßgebenden Einfluss auf die Verleihung des Tiroler Kunststipendiums durch die Landesregierung. 1893 erfolgte die Ernennung zum Regierungsrat.
Seine volkskundlichen und historischen Interessen mündeten in verschiedenen architektonischen Projekten und Publikationen mit eigenen Zeichnungen. Er betätigte sich vor allem umfangreich als Restaurator in ganz Tirol. Kritische Stimmen zu Restaurierungsmaßnahmen gab es schon zu Lebzeiten (Patinakrieg, Restaurierungen des Leopoldsbrunnens und des Galerieneinbaus im Landtagsaal, „Figuren-Scheuerung“ in der Hofkirche).
Personendaten | |
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NAME | Deininger, Johann Wunibald |
ALTERNATIVNAMEN | Deininger, Johann |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 12. Dezember 1849 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 31. März 1931 |
STERBEORT | Innsbruck |
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