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Schweizer Kunstmaler und Zeichenlehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johann Caspar Rahn (* 1. Januar 1769 in Zürich; † 29. Oktober 1840 in Warschau) war ein Schweizer Kunstmaler und Zeichenlehrer.
Johann Caspar Rahn war der Sohn des Färbereibesitzers Heinrich Rahn (* 19. November 1726 in Zürich; † 5. August 1801 in Aarau) und dessen Ehefrau Susanna (* 13. August 1737 in Zürich; † 26. August 1789 ebenda), geb. Heß. Durch die erste Ehefrau seines Vaters, Anna (* 11. November 1729 in Winterthur; † 31. Dezember 1764), geb. Hegner, hatte er mehrere Halbgeschwister:
Aus der zweiten Ehe seines Vaters hatte er nachfolgende leibliche Geschwister:
Sein Onkel Hartmann Rahn (* 5. November 1721 in Zürich; † 29. September 1795) war verheiratet mit Johanna Viktoria Klopstock (* 17. Juli 1730 in Quedlinburg; † 18. April 1780 in Zürich) und somit der Schwager von Friedrich Gottlieb Klopstock und der Schwiegervater von Johann Gottlieb Fichte.
Am 13. Oktober 1811 heiratete er in Tegerfelden Johanna (* 1781; † unbekannt), geb. Rothpletz.
Sein Vater hatte gemeinsam mit dem Bruder Johann Jacob Rahn (1728–1802) die väterliche Seidenfärberei und -druckerei übernommen. In den 1760er Jahren gründeten sie mit einigen Teilhabern eine zweite Firma, die anfangs erfolgreich war, doch 1771 in Konkurs ging. Die Gebrüder Rahn mussten danach wegen Hinterziehung von Geschäftskapital das Züricher Gebiet verlassen und zogen nach Tegerfelden im Kanton Aargau, wo sie ein Erziehungsinstitut gründeten. Hier wuchs Johann Caspar Rahn in seiner Kindheit auf und besuchte die dortige Schule seines Onkels Johann Jakob Rahn.
Im Alter von fünfundzwanzig Jahren entschloss er sich, die künstlerische Laufbahn einzuschlagen und ging hierzu, nach einem Zeichenstudium in Zürich, ohne weitere Unterstützung nach Rom und studierte auch dort mehrere Jahre. Er erlernte unter anderem das Kopieren der grossen Meister, so dass mancher Kenner die Täuschung nicht bemerkte. 1795 fertigte er in Rom die Tuschezeichnungen
1802 kehrte er nach Aarau zurück und war dort der erste Kunstlehrer der neugegründeten Kantonatsschule. Vom Sommer 1806 bis zum Frühjahr 1809 hielt er sich in Zürich auf und wohnte in dieser Zeit bei Dr. Heinrich Rudolf Schinz auf dem Fröschengraben. Als im September 1806 der Bergsturz von Goldau erfolgte, reiste er gleich dorthin und nahm die Gegend malerisch auf. Während seines Aufenthaltes in Zürich malte er noch mehrere Alpenansichten, so die von Glärnisch und der Jungfrau. Eine Ansicht des Lungernsees mit dem Wetterhorn im Hintergrund kam auf einer Kunstausstellung in die Verlosung und wurde von Dr. Schinz gewonnen. In dessen Hand befanden sich auch zwei Ansichten vom Schützenplatz in Zürich. Dazu malte er die Landschaften am Zugersee im Morgen- und Abendlicht, der Sturz des Fätschbachs im Kanton Glarus und den Aarsturz in der Gemeinde Guttannen.
Er lebte bis 1809 nur von seiner Kunst, im Laufe der Zeit liess der Absatz seiner Bilder jedoch nach, so dass er das Angebot seines Bruders Heinrich und seines Schwagers, Michael Spörlin, die 1808 in Wien die erste Tapetenfabrik in der Monarchie errichteten, annahm und Landschaften und Tiere für die Fabrik malte.
Die Kriegsjahre und die österreichische Finanzpolitik beeinträchtigten die Einkünfte der Fabrik, so dass Johann Caspar Rahn nach Aargau reiste, um eine Jugendbekanntschaft zu erneuern. 1811 heiratete er diese und kehrte einer vermögenden Ehefrau nach Wien zurück. Kurz darauf assoziierte er mit dem Unternehmen seines Bruders.
1812 ging er nach Prag und errichtete für seinen Bruder eine Tapetenfabrik, die er nun leitete. Aufgrund seiner Gesundheit war er 1822 nicht mehr in der Lage zu arbeiten, dazu kam, dass er inzwischen von seiner Ehefrau geschieden war und diese ihr eingebrachtes Kapital zurückforderte. Er kehrte daraufhin nach Zürich zurück und errichtete dort eine Zeichenschule, die er nach einiger Zeit wegen mangelnder Schülerzahlen wieder einstellen musste.
1836 folgte er einer Einladung seines Bruders Heinrich, der inzwischen von Wien nach Warschau umgezogen war und lebte dort bis zu seinem Tod 1840.
Während der helvetischen Regierungszeit bekleidete er als Maler das Amt eines öffentlichen Anklägers in Aarau.
Personendaten | |
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NAME | Rahn, Johann Caspar |
ALTERNATIVNAMEN | Rahn, Johann Kaspar; Rahn, Caspar |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Kunstmaler und Zeichenlehrer |
GEBURTSDATUM | 1. Januar 1769 |
GEBURTSORT | Zürich |
STERBEDATUM | 29. Oktober 1840 |
STERBEORT | Warschau |
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