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Marktgemeinde im Bezirk Krems, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Weißenkirchen in der Wachau ist eine Marktgemeinde mit 1379 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.
Marktgemeinde Weißenkirchen in der Wachau | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Krems (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | KR | |
Fläche: | 23,29 km² | |
Koordinaten: | 48° 24′ N, 15° 28′ O | |
Höhe: | 224 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.379 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3610 | |
Vorwahl: | 02715 | |
Gemeindekennziffer: | 3 13 51 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 32 3610 Weißenkirchen in der Wachau | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Christian Geppner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Weißenkirchen in der Wachau im Bezirk Krems (Land) | ||
Weißenkirchen in der Wachau gesehen von Süden | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Weißenkirchen in der Wachau liegt im Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 23,28 Quadratkilometer. 63,06 % der Fläche sind bewaldet.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Joching, St. Michael, Weißenkirchen und Wösendorf.
Weinzierl | ||
Spitz (Niederösterreich) | Dürnstein | |
Rossatz-Arnsdorf |
Um 830 wurde das linke Donauufer von Weißenkirchen erstmals als „Wahowa“ (Wachau) bezeichnet. Bereits 1258 wurde der Ort in einer Urkunde des Albero von Kuenring als Liechtenchyrchen bezeichnet. In karolingischer Zeit wird für das Kloster Niederaltaich in einer Urkunde aus dem Jahre 830 Weingartenbesitz in Weißenkirchen und Wösendorf angeführt. 1070 wird Weißenkirchen in einer Schenkungsurkunde an das Benediktinerkloster Weihenstephan erwähnt, Besitzungen der Bischöfe von Freising. Die Benediktinerabtei Michaelbeuern erhielt 1138 durch eine Schenkung der Gräfin Ita von Burghausen Weingärten in Weißenkirchen.
Im 12. bis 14. Jahrhundert finden sich spärliche Aufzeichnungen über Weißenkirchen. Das hat seine Ursache darin, dass größere Besitzungen des Klosters Tegernsee in Weißenkirchen meist unter der Bezeichnung „Distrikt Wachau“ erwähnt werden. Zu diesem Distrikt gehören die Orte St. Michael, Wösendorf, Joching und Weißenkirchen. Seit mindestens 1256 hat das von Hadmar von Kuenring gestiftete Kloster Zwettl (1137) Besitzungen (Weingärten) in Weißenkirchen und Wösendorf.
Leutold I. von Kuenring gründete 1289 das Clarissinnenkloster Dürnstein. In der Stiftungsurkunde werden Weingärten in Weißenkirchen erwähnt. 1325 erwirbt das Kloster Kremsmünster Weingartenbesitz in Weißenkirchen. 1414 gründete Hans von Neidegg das Paulinerkloster Unterranna und übertrug diesem Weingartenbesitz in Weißenkirchen.
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1494 Einwohner. In den letzten Jahrzehnten verringerte sich die Bevölkerung stets.
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
In Weißenkirchen befindet sich ein Kindergarten[9] und eine Volksschule.[10]
Weißenkirchen hat einen Bahnhof an der Wachaubahn, der in den Sommermonaten von den Zügen der Növog bedient wird. Wichtigste Straßenverbindung ist die B3, eine abzweigende Landesstraße verbindet das Donautal mit dem Waldviertel.
In Weißenkirchen quert eine Rollfähre die Donau, nach St. Lorenz in der Wachau. Sie verkehrt nur in der Sommersaison.[11]
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 72, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 196. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 702. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 50,06 %.
Weißenkirchen ist einer der wichtigsten und bedeutendsten Weinbauorte der Wachau nördlich der Donau. Angebaut werden hauptsächlich Grüner Veltliner und Riesling. Zu den besten und bekanntesten Rieslinglagen gehören die Rieden Achleiten, Klaus und Steinriegl. Die älteste der urkundlich erwähnten Rieden (aus dem 13. Jahrhundert) heißt Ritzling.
Mit über 14.000 Touristen pro Jahr und rund 40.900 Nächtigungen[12] ist der Fremdenverkehr, wie auch in der gesamten Region Wachau, zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige Weißenkirchens geworden. Zusammenschlüsse von touristischen Betrieben wie die ARGE 100 % Wachau dienen der Stärkung der Region und des Ortes Weißenkirchen.
Nachdem Weißenkirchen wie viele Orte im Jahr 2002 beim Donauhochwasser verheerende Schäden davontrug, wurde beschlossen, einen Hochwasserschutz zu errichten. Dieser musste aber mit den Weltnaturerbevorschriften koordiniert werden. Aus diesem Grund wurde eine mobile Lösung auf einer Länge von über drei Kilometern errichtet. Dieser Schutz, der innerhalb von einigen Stunden aufgebaut werden kann, ist zum Errichtungszeitpunkt der größte in Österreich und soll den Ort vor einem Pegel von maximal elf Meter schützen. Fertiggestellt wurde er mit einem Kostenaufwand von 27 Millionen Euro im Februar 2010.[13]
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