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deutscher römisch-katholischer Theologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Joachim Köhler (* 9. August 1935 in Waldenburg, Landkreis Waldenburg, Provinz Niederschlesien; † 28. Februar 2024 in Tübingen) war ein deutscher Katholischer Theologe, Kirchenhistoriker und Hochschullehrer.
Nach Flucht und Vertreibung aus Schlesien verbrachte Köhler seine Schulzeit unter anderem im Bischöflichen Studienheim „Maria Hilf“ in Bad Mergentheim und studierte anschließend Katholische Theologie in Tübingen und München. 1961 erhielt er die Priesterweihe für die Diözese Rottenburg und war danach in der Seelsorge tätig. 1971 wurde er bei Karl August Fink an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen mit der kirchenhistorischen Dissertation „Das Ringen um die tridentinische Erneuerung im Bistum Breslau“ zum Dr. theol. promoviert. Als Wissenschaftlicher Assistent bei Finks Nachfolger Rudolf Reinhardt in Tübingen habilitierte er sich im Jahr 1977 mit einer Arbeit über die „Vorderösterreichische Landesuniversität Freiburg (1550–1752)“. 1981 wurde er in Tübingen zum Professor der Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit mit besonderer Berücksichtigung der südwestdeutschen Landesgeschichte und der Kirchlichen Zeitgeschichte ernannt. Von 1994 bis 2000 vertrat er dort den vakanten Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte. Von 1979 bis 1994 war Köhler Erster Stellvertretender Vorsitzender des Geschichtsvereins der Diözese Rottenburg-Stuttgart. In dieser Eigenschaft organisierte er wichtige wissenschaftliche Jahrestagungen, unter anderem zum Thema Kirche und Nationalsozialismus (1982; dokumentiert im Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 1983). Zudem war Köhler Herausgeber des Archivs für schlesische Kirchengeschichte. Wegen seines Interesses an der Kirchengeschichte Schlesiens und der Geschichte der Vertriebenen engagierte er sich für den deutsch-polnischen Dialog[1]. Im Ruhestand lebte er weiterhin in Tübingen.
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