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eines der von Java-Entwicklern meistgenutzten Java-SDKs Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Java Development Kit (JDK) des Unternehmens Oracle – ehemals von Sun Microsystems – ist eines der von Java-Entwicklern meistgenutzten Java-SDKs.
Java Development Kit | |
---|---|
Basisdaten | |
Entwickler | Oracle |
Aktuelle Version | 22.0.1[1] (16. April 2024) |
Betriebssystem | Windows, Solaris, Linux, macOS |
Programmiersprache | Java, C |
deutschsprachig | ja |
www.oracle.com/technetwork/java/javase/ |
Im November 2006 gab Sun bekannt, dass das JDK unter der GNU General Public License (GPL) veröffentlicht wird.[2] Nun wird eine angepasste freie Version als ihr nunmehr offizieller Nachfolger unter dem Namen OpenJDK weitergeführt.
Das JDK beinhaltet neben der Laufzeitumgebung Java Runtime Environment (JRE) die folgenden Java-Entwicklungswerkzeuge:
Der Java-Compiler (javac
) übersetzt Java-Quellcode in Java-Bytecode.[3] Er liest den Quellcode aus Dateien mit der Endung .java
und schreibt den Bytecode in Dateien, die auf .class
enden. Die eigentlichen Dateinamen entsprechen dem Namen der zu übersetzenden Klasse. Das Paket, in dem die Klasse liegt, wird auf einen passenden Verzeichnispfad abgebildet. Ein Java-Paket (englisch Package) ist ein eigener Namensraum. Zum Beispiel kann eine Datei HalloWelt.java
die Klasse org.wikipedia.HalloWelt
enthalten. Dann erzeugt der Aufruf javac org.wikipedia.HalloWelt.java
eine Datei HalloWelt.class
im Verzeichnis „org/wikipedia
“ (bzw. „org\wikipedia
“ unter Windows). Der Java-Compiler ist in Java geschrieben und plattformunabhängig, das heißt, der Bytecode des Compilers ist auf unterschiedlichen Plattformen identisch.
Der Java-Debugger (jdb
) ist ein Tool zum Debuggen einer laufenden Java-Anwendung.[4] Es werden dabei klassische Debuggerfunktionen unterstützt wie:
Er kann direkt mit einer Laufzeitumgebung gestartet werden oder aber ad-hoc in eine entsprechend konfigurierte Laufzeitumgebung eingeklinkt werden (Remote Debugging). In der Dokumentation wird darauf verwiesen, dass der mitgelieferte Java-Debugger lediglich eine Demonstration der mächtigen Java Debugging API sei. Demzufolge bringen die meisten Java-Entwicklungsumgebungen einen einfacher zu benutzenden Debugger mit.
Das Software-Dokumentationswerkzeug javadoc
erzeugt aus dem Java-Quellcode eine Programmdokumentation als HTML-Hypertext. Dazu werden neben strukturellen Informationen auch Kommentare berücksichtigt.
Das Programm jar
erstellt Java-Archive (sogenannte JAR-Dateien). Das sind spezielle ZIP-Dateien, in denen Java-Klassen zu verteilbaren Einheiten zusammengefasst werden. Das Werkzeug hat eine ähnliche Kommandozeilensyntax wie das bekannte Unix-Programm tar
, ermöglicht jedoch zusätzlich die direkte Manipulation der darin enthaltenen „Manifest-Datei“. In dem JAR-Archiv werden sämtliche .class
-Dateien, Grafiken, Textdateien und sonstige Dateien, also beispielsweise alles, was eine Java-Anwendung benötigt, zu einer einzigen Datei zusammengepackt, dem JAR-Archiv.
Das Werkzeug jarsigner
ist zum Signieren von Java-Anwendungen und Bibliotheken sowie zur Signatur-Überprüfung im JDK enthalten.
Der appletviewer
ist ein sehr einfacher Browser, der nur die in einem HTML-Dokument enthaltenen Java-Applets jeweils in einem eigenen Fenster anzeigt. Dieses Programm kann verwendet werden, um während der Programmierung schnell und einfach Applets zu testen.
Der htmlconverter
ist ein interaktives Programm, mit dem die früher üblichen <applet>
-Tags in <object>
-Tags umgewandelt werden können. Solche Tags werden von Browsern erwartet, die mit dem Java-Plugin ausgestattet sind, das Teil der Java-Laufzeitumgebung JRE ist.
Das Dienstprogramm wsimport
wurde im Zuge der Java API for XML Web Services mit dem JDK verteilt. Es dient hauptsächlich dazu, Stubs für Webservice-Clients auf Basis einer WSDL zu generieren.
Ab der Version 1.5 gibt es das Programm jconsole
, welches hauptsächlich entwickelt wurde, um die sogenannten Management Beans (MBeans) benutzen zu können.[5] Mit Hilfe der JConsole kann man Laufzeitparameter der JVM einsehen und überwachen, u. a.:
Einen Sonderfall stellen dabei die MBeans dar, sie sind Bestandteil der Java Management Extensions. Die JConsole kann sowohl lokale als auch remote laufende JVMs überwachen und steuern. JConsole kann über Plugins erweitert werden.
Ab Version 1.6 wird mit dem JDK das Dienstprogramm jvisualvm
[6] verteilt. Dieses nicht direkt unter der Ägide von Sun bzw. Oracle entwickelte Programm stellt einen ähnlichen Funktionsumfang wie die JConsole bereit und ist ebenfalls durch Plugins erweiterbar.
Ab Version 1.7 Patch 40 (7u40) verteilt Oracle das auf Basis von Eclipse RCP eigenentwickelte Dienstprogramm jmc
(Java Mission Control) aus[7]. Neben dem klassischen Funktionsumfang von JConsole und JVisualVM ist der Flight Recorder[8] eine besondere Neuheit. Dieser ist direkt in die JVM integriert und sammelt bei Bedarf eine Vielzahl an Datenpunkten der laufenden VM (Speicher, Instanzzähler etc.). Lt. Aussage des Herstellers soll dies mit minimalem Geschwindigkeitsverlust stattfinden, sodass anders als bei vielen anderen Lösungen ein Einsatz in produktiver Umgebung möglich sein soll. Die Daten lassen sich entweder sammeln oder aber live mit Java Mission Control auswerten.
Für die folgenden Plattformen wird das aktuelle JDK 20 von Oracle direkt bereitgestellt[9]:
Für weitere Plattformen wird das JDK üblicherweise Monate bis Jahre später und meist direkt vom Hersteller der Plattform geliefert. So wird beispielsweise in Mac OS X das JDK 1.6 direkt von Apple systemnah eingebaut, ab Java 1.7 wird dieses jedoch von Oracle bereitgestellt.[10]
Für SAP-Systeme wird das JAVA JDK mittlerweile direkt von SAP bereitgestellt. Derzeit gibt es die Versionen SAP JVM 4.1 (Java 1.4), SAP JVM 5 (Java 5) und SAP JVM 6 (Java 6) für alle von SAP unterstützen Plattformen. Grund hierfür war hauptsächlich die weitere Unterstützung für Java 1.4 (jetzt durch SAP JVM 4.1), welche durch die SAP Business Suite bis 2020 gewährleistet sein muss.
Das JDK kann sowohl separat als auch im Paket mit der Java-IDE NetBeans heruntergeladen werden. Es ist Bestandteil der Implementation der Java Platform, Standard Edition, die unter anderem auch definiert, welche Klassenbibliotheken dem Entwickler zur Verfügung stehen.
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