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deutscher Kriminologe und Strafrechtswissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jörg Kinzig (* 20. Dezember 1962 in Mannheim) ist ein deutscher Kriminologe und Strafrechtswissenschaftler. Er ist seit 2011 Direktor des Instituts für Kriminologie der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.
Kinzig studierte von 1983 bis 1989 Rechtswissenschaften an den Universitäten Heidelberg, Lausanne und Freiburg im Breisgau. Nach dem Ersten Juristischen Staatsexamen 1989, dem Referendariat und dem Zweiten Juristischen Staatsexamen 1992 war Kinzig zunächst mehrere Jahre in verschiedenen Funktionen am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht (Forschungsgruppe Kriminologie) in Freiburg im Breisgau tätig. 1996 wurde er an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit einer Arbeit zur Sicherungsverwahrung zum Dr. iur. promoviert. 2003 habilitierte er sich ebenda mit einer rechtsdogmatisch und rechtstatsächlichen Untersuchung über die rechtliche Bewältigung von Erscheinungsformen organisierter Kriminalität. Ihm wurde die venia legendi für die Fächer Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug zuerkannt.
In der Folge nahm Jörg Kinzig neben seiner Tätigkeit am Max-Planck-Institut zunächst verschiedene Lehraufträge an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg wahr. Zum 1. April 2006 berief ihn die Eberhard-Karls-Universität Tübingen auf eine W3-Professur für Strafrecht und Strafprozessrecht. Nach der Ablehnung eines Rufs auf eine W3-Professur für Kriminologie an der Universität Gießen (Nachfolge Arthur Kreuzer) und eines Rufs auf eine W3-Professur für Strafrecht mit Nebengebieten an der Universität Konstanz (Nachfolge Wolfgang Heinz) trat Jörg Kinzig am 1. Oktober 2011 die Nachfolge von Hans-Jürgen Kerner als Direktor des Instituts für Kriminologie der Eberhard-Karls-Universität Tübingen an. Zwischen 2012 und 2014 war er zudem Dekan der Juristischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Von 2012 bis 2019[1] war er gewählter Vertreter im Fachkollegium 113 Rechtswissenschaften der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Seit Beginn des Jahres 2023 ist Kinzig Präsident der Kriminologischen Gesellschaft, der größten wissenschaftlichen Vereinigung deutschsprachiger Kriminologinnen und Kriminologen.[2]
Kinzig ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Tübingen. Sein älterer Bruder ist der Bonner Kirchenhistoriker Wolfram Kinzig.
Kinzigs Forschungsschwerpunkte liegen derzeit im Sanktionenrecht (insbesondere im Bereich der Maßregeln der Besserung und Sicherung), in der Kriminologie, im Jugendstrafrecht und Strafvollzug.
Kinzig wurde u. a. mit folgenden Auszeichnungen bedacht:
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