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deutscher evangelischer Neutestamentler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jörg Frey (* 23. Februar 1962 in Freudenstadt[1][2]) ist ein deutscher Professor für Neues Testament an der Universität Zürich.
Jörg Frey wurde in einem eher pietistischen Milieu sozialisiert. Dazu bemerkt er selbst: „Der Bibelgebrauch geht der Bibelexegese voraus. [...] Mir selbst war die Vertrautheit mit und die Liebe zu biblischen Texten durch die Prägung in der kirchlichen Jugendarbeit meiner württembergischen Heimat gleichsam in die Wiege gelegt.“[3]
Frey studierte evangelischen Theologie an den Universitäten Tübingen, Erlangen sowie Jerusalem[4]. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Bibel erlebte er zunächst als verunsichernd, dann aber als eine „große Weite und Freiheit“[5]. Die Vorlesungen und Seminare Martin Hengels sprachen ihn besonders an. 1988 legte er in Tübingen das Erste Theologische Examen ab und arbeitete danach als Assistent von Martin Hengel und Hermann Lichtenberger am Institut für antikes Judentum und hellenistische Religionsgeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen.
Nach dem Vikariat in der Württembergischen Landeskirche (1992/93) legte er das Zweite Theologische Examen ab. Frey promovierte 1996 und habilitierte sich 1998 in Tübingen als Neutestamentler. Professuren führten ihn zunächst an die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Ludwig-Maximilians-Universität München.[6]
2003 wurde Jörg Frey zum Pfarrer der Bayerischen Landeskirche ordiniert.
Seit 1. April 2010 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Neutestamentliche Wissenschaft mit den Schwerpunkten Antikes Judentum und Hermeneutik an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich. Er ist zugleich Research Associate der University of the Free State in Bloemfontein.[7]
Frey gilt international als bedeutender Exeget der johanneischen Schriften. In der deutschsprachigen Kommentarreihe Evangelisch-Katholischer Kommentar zum Neuen Testament (EKK) arbeitet er momentan an der Kommentierung des Johannesevangeliums.[8] Weitere Forschungsschwerpunkte sind neben den Katholischen Briefen das antike Judentum (Qumran, Apokalyptik), das Judenchristentum sowie die Literatur des frühen Christentums.[9]
Freys Forschung zeichnet sich neben ihrem historisch-philologisch orientierten Charakter durch einen starken internationalen Bezug[10][11] sowie eine weitreichende Herausgebertätigkeit aus. Frey fungiert unter anderem als Hauptherausgeber der renommierten Publikationsreihe Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament[12] sowie als Mitherausgeber der Zeitschrift Early Christianity.[13]
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