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Der Initialisierungsvektor (IV) bezeichnet in der Kryptographie einen Block von Zufallsdaten, der in bestimmten Modi einiger Blockchiffren verwendet wird, wie dem Cipher Block Chaining Mode.
Beim Verschlüsseln von Nachrichten muss vermieden werden, dass gleiche Klartextblöcke immer wieder gleiche Geheimtextblöcke ergeben. Ein förmlicher Brief fängt im Deutschen in der Regel mit „Sehr geehrter Herr/Frau“ an, gefolgt vom Namen. Aus diesem Wissen könnte ein Angreifer versuchen, Rückschlüsse auf den verwendeten Schlüssel zu ziehen (siehe Known-Plaintext-Angriff). Um das zu vermeiden, wird der erste Klartextblock mit einem IV per XOR verknüpft. Da der IV zufällig erzeugt wurde, unterscheiden sich die entstehenden Geheimtexte auch dann, wenn die Klartexte mit identischen Daten beginnen.
Da bei den Verschlüsselungsalgorithmen in der Regel Modi gewählt werden, bei denen der Geheimtext eines Blocks vom Geheimtext seines Vorgängerblocks abhängt, muss der IV nicht geheim gehalten werden. Im beschriebenen Fall würde der Geheimtext des Block als IV des Blocks fungieren, so dass für die Kryptanalysten ohnehin Initialisierungsvektoren bekannt wären.
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