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deutscher Schriftsteller (1928-2009) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Horst Jäger (* 24. März 1928 in Eisenach; † 30. Dezember 2009 in Meiningen) war ein deutscher Schriftsteller.
Horst Jäger ist der Sohn eines Polizeibeamten und besuchte von 1934 bis 1938 die Volksschule in seiner Heimatstadt und anschließend ein Realgymnasium. In dieser Zeit gab es auch erste Schreibversuche. 1948 legte er sein Abitur ab. 1948/49 begann er ein Studium an der Pädagogischen Fachschule in Eisenach und erhielt die Lehrbefähigung für Russischlehrer. Das angestrebte Germanistikstudium wurde ihm wegen seiner „bürgerlichen Herkunft“ verwehrt.
Jäger verfügte über zahlreiche Kontakte zu Dozenten und Studenten der Freien Universität Berlin. 1951 wurde er durch das Ministerium für Staatssicherheit verhaftet und 1952 zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Sühnemaßnahmen verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, mit der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit konspiriert zu haben. Es folgte eine Haft in verschiedenen Vollzugsanstalten und im Haftarbeitslager Preschen. Während der Haftzeit wurde das Schreiben und Erzählen eine lebensnotwendige Grunderfahrung. 1954 wurde er aus der Haft entlassen und war zunächst arbeitslos. 1955 arbeitete er als Metallarbeiter, später als kaufmännischer Angestellter.
1956 wurde er nach Aufhebung der „Sühnemaßnahmen“ Lehrer, schloss 1957 extern als Unterstufenlehrer am Institut für Lehrerbildung in Meiningen ab und nahm – in Verbindung mit der Universität Jena – ein Fernstudium als Oberstufenlehrer für deutsche Sprache und Literatur am Pädagogischen Bezirkskabinett Weimar auf, das er 1959 mit dem Staatsexamen abschloss. Danach arbeitete er als Lehrer an der Zentralen Oberschule Henneberg und wurde als Kreisfachberater für Deutsche Sprache und Literatur in die Abteilung Volksbildung beim Rat des Kreises Meiningen berufen. In dieser Zeit war er auch Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren, da zwischen 1958 und 1964 seine ersten Kinderbücher entstanden. 1962 erfolgte die Aufnahme in den Schriftstellerverband. 1969 erhielt er nach dreijähriger Ausbildung die Lehrberechtigung für das Fach Englisch. Von 1970 bis 1977 unterrichtete er an der Betriebsschule des VEB Robotron Elektronik Zella-Mehlis Deutsch, Sprachkommunikation und Ästhetik in einer Zweigstelle der Ingenieurschule Eisleben. 1977 erschien der erste historische Roman. Er schied endgültig aus dem Schuldienst aus und arbeitete als freier Schriftsteller. Jäger, der – wie er meint – ohne die Erfahrung der Haftzeit kaum Schriftsteller geworden wäre, verfasste vor allem historische Romane, die sich durchweg mit der Thüringer Geschichte beschäftigen. In seinen sämtlichen literarischen Arbeiten spiegeln sich die Landschaft und die Mentalität der Menschen Südthüringens wider.
Er starb am 30. Dezember 2009 in Meiningen.
Personendaten | |
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NAME | Jäger, Horst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 24. März 1928 |
GEBURTSORT | Eisenach |
STERBEDATUM | 30. Dezember 2009 |
STERBEORT | Meiningen |
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