Loading AI tools
österreichischer Komponist und Musikerzieher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Horst Ebenhöh (* 16. Mai 1930 in Wien; † 26. Dezember 2022) war ein österreichischer Komponist, Pianist und Musikpädagoge.[1]
Horst Ebenhöh begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel, er war Schüler von Roland Raupenstrauch, später von Richard Hauser am Konservatorium der Stadt Wien.[1] Danach wechselte er an die damalige Musikakademie, wo er Musikpädagogik und Klavier (Doris Leischner) studierte, parallel dazu studierte er an der Universität Wien Geographie.
Erste Kompositionspreise erhielt Ebenhöh bereits während des Studiums, es folgten Förderungspreise und Wettbewerbsauszeichnungen, sowie erfolgreiche Aufführungen im In- und Ausland.
Als Gründungsmitglied der INÖK[2] (Interessengemeinschaft Niederösterr. Komponisten) und Mitorganisator der langjährigen Festivalreihe „NÖ-International“ konnte er zahlreiche zeitgenössische niederösterreichische Komponisten fördern.
Horst Ebenhöh unterrichtete 36 Jahre an Gymnasien als Professor für Musik und Geographie, seit 1990 widmete er sich beruflich ausschließlich dem Komponieren und der Musik.
Am 26. Dezember 2022 verstarb Horst Ebenhöh über der Arbeit an einem neuen Werk – er hatte bis zuletzt komponiert.[3]
Horst Ebenhöh kommt aus keiner „Komponierschule“, sondern hat seinen Weg als „Synthesesucher zwischen Tradition und Avantgarde“ stets alleine gesucht. Von mehreren Orientreisen zwischen 1955 und 1962 beeindruckt, entwickelte er seinen Personalstil unabhängig von modischen Strömungen. Sein Stil ist geprägt durch Rhythmus, motivliche Verarbeitung und durch ein nuancenreiches Klangempfinden, das auch Klang- und Geräuschfarben mit einbezieht.
Über seinen Musikstil und den Zugang zum Komponieren schrieb Horst Ebenhöh[4]:
"Alles im Leben empfinde ich als einen ständigen Wechsel von Aufregungen und Beruhigungen: meine Musik pendelt zwischen extremer Dramatik und subtilster Kalmierung. Ich folge primär meinen empfundenen musikalischen Vorstellungen, die korrigierende "Ratio" benutze ich meist erst später. Beim Komponieren bin ich stets mein eigener und erster Zuhörer, und ich filtere nach Gutdünken aus der Fülle meiner Musikvorstellungen das heraus, was ich aufregend oder beruhigend genug empfinde.
Mein heutiger Kompositionsstil hat seine Wurzeln in meinem ursprünglich romantisch-musikalischen Fühlen, als ich am Beginn meines Suchens stand um musikalischen Ausdruck. Subjektive Empfindsamkeit leitet meine Komponiertätigkeit.
Ich war und bin für alle neuen akustischen Eindrücke stets aufnahmebereit, ohne mich der experimentierenden Avantgarde, von der mein Empfinden mehr und mehr beeinflusst wurde, völlig anzuschließen. Die Tonalität verlor für mich nach und nach an Bedeutung, der Rhythmus trat in den Vordergrund (Orientreisen), Klang- und Geräuschfarben sind heute den (oft betont rhythmischen) Motivbildungen und deren Verarbeitungen in meinen Werken ebenbürtig. Langeweile in der Musik hasse ich..."
In Ebenhöhs Werkliste finden sich über 300 Werke praktisch aller musikalischen Gattungen der zeitgenössischen Musik, von Kammermusik über große symphonische Werke bis hin zu Opern.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.