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Der Begriff Geschichtlichkeit (auch: Historizität) ist abgeleitet von Geschichte, bezieht sich somit auf die Vergangenheit, insbesondere auf die des Menschen. Bei der Verwendung des Begriffes sind verschiedene Betonungen möglich.
Der Ausdruck „geschichtlich“ bezeichnet[1]
Als Urheber des Konzepts der Geschichtlichkeit als spezifischer Dimension des Menschen werden genannt:
Die Reflexion von Geschichtlichkeit ist Aufgabe der Geschichtsphilosophie und der Geschichtsdidaktik.
Während der Begriff bei Jaspers noch in der lebensphilosophischen Tradition im Sinne von historischer Bedingtheit verblieb,[3] erfuhr er seine entscheidende Neuprägung durch Heidegger.[4] „Geschichtlichkeit meint die Seinsverfassung des »Geschehens« des Daseins als solches, auf dessen Grunde allererst so etwas möglich ist wie »Weltgeschichte« und geschichtlich zur Weltgeschichte gehören.“[6] Seitdem ist Geschichtlichkeit ein zentraler Begriff in der Existenzphilosophie, Phänomenologie und Hermeneutik (Gadamer).
Während die Geschichtlichkeit bei Dilthey im Zusammenhang mit dem Problem des historischen Relativismus steht, wird er hermeneutisch (auch) als Mittel angesehen, „um den historischen Relativismus (Historismus) zu überwinden.“[4]
Für die christliche Theologie ist die Historizität ein wichtiges Thema, vor allem in Bezug auf Personen und Ereignisse der Bibel. Die Historizität der biblischen Berichte wird in der Apologetik verteidigt. Aber im Rahmen des historisch-kritischen Umgangs mit der Bibel wird die Historizität oft bezweifelt und die Bedeutung der Historizität für den christlichen Glauben relativiert.
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