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österreichischer Politiker und Publizist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Herwig Hösele (* 17. Juli 1953 in Graz) ist ein österreichischer Publizist und ehemaliger Politiker (ÖVP).
Herwig Hösele war anfangs Mitglied der politischen Redaktion der in Graz erscheinenden Südost Tagespost und wurde er 1976 Pressereferent der Steirischen Volkspartei. In der Amtszeit der Landeshauptleute Josef Krainer (1980 bis 1996) und Waltraud Klasnic (1996 bis 2005) war er deren enger Mitarbeiter und Berater.
Nach seinem Ausscheiden aus der Politik 2005 engagiert sich Hösele als Koordinator in der Wissenschaftsabteilung des Landes Steiermark (u. a. als Verantwortlicher für die Dialogreihe Geist & Gegenwart), als Publizist und ehrenamtlicher Sekretär der 2008 initiierten Demokratiereform „Initiative Mehrheitswahlrecht“, deren Mitbegründer u. a. Gerd Bacher, Heinrich Neisser, Franz Fischler, Trautl Brandstaller, Heinrich Keller, Theodor Öhlinger und Erhard Busek waren. Gemeinsam mit Waltraud Klasnic gründete er 2007 das Beratungsunternehmen Dreischritt GmbH, dessen Geschäftsführer er seit Herbst 2019 wieder ist. Er unterstützt Waltraud Klasnic auch in ihrer Tätigkeit als Unabhängige Opferschutzanwältin, die sie im April 2010 übernommen hat. Von 1. März 2011 bis Oktober 2019 war er Generalsekretär des Zukunftsfonds der Republik Österreich, seit Oktober 2019 ist er Kuratoriumsvorsitzender dieses Fonds. Seit 1987 ist er geschäftsführender Vorsitzender des Club Alpbach Steiermark, seit 2011 Vorsitzender. Seit 2014 ist er außerdem Stiftungsrat im ORF und Aufsichtsrat der Elisabethinen Graz GmbH. Hösele war mit Clemens Jabloner, Stefan Karner und Oliver Rathkolb Mitglied der vom Bundesministerium für Inneres einberufenen Kommission für das Hitler-Geburtshaus. Das von der Kommission entwickelte und von Innenminister Karl Nehammer 2020 präsentierte Konzept der "Neutralisierung" wurde stark kritisiert.[1][2] Im Juni 2018 wurde er zum Vorsitzenden des Universitätsrates der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz gewählt und im März 2023 für die Funktionsperiode bis 2028 wiedergewählt.[3][4]
Vom 7. November 2000 bis zum 24. Oktober 2005 gehörte er dem Bundesrat an und war im ersten Halbjahr 2003 dessen Präsident. Gemeinsam mit dem Nationalratspräsidenten Andreas Khol initiierte er 2003 den Österreich-Konvent zur Verfassungsreform, dessen Vorschläge zum Großteil nicht realisiert wurden.
Er war Mitbegründer und Mitherausgeber der Schriftenreihe „Politicum“ und des „Steirischen Jahrbuchs für Politik“ und leitete von 1988 bis 2006 die Wochenzeitung „Die Steirische (Wochenpost).“ Heute ist er Mitgestalter der Schriftenreihe „Gesellschaft & Politik“ des Dr. Karl Kummer-Instituts, dessen steirischem Vorstand er seit 1979 angehört, und publiziert in diversen österreichischen Tages- und Wochenzeitungen.
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