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deutsch-amerikanischer Schriftsteller und Übersetzer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hermann Georg Scheffauer (* 1878 in San Francisco, USA; † 7. Oktober 1927 in Berlin) war ein deutschamerikanischer Schriftsteller und Übersetzer. In Amerika und Deutschland schrieb er unter dem Namen Herman George Scheffauer.
Über Scheffauers Jugendzeit, seine Ausbildung und die frühen Erwachsenenjahre in Amerika ist bisher nur wenig bekannt. In Kalifornien verkehrte er in künstlerischen und literarischen Bohemienkreisen. Freundschaftlich verbunden war er mit dem Dichter George Sterling (1869–1926) und anderen Mitgliedern des Bohemian Club, die sich regelmäßig auf dem Bohemian Grove trafen. Verheiratet war mit der englischen Kinderbuchautorin Ethel Talbot (1888–1976).[1] Scheffauer gab sein Architekturstudium auf und schrieb Gedichte und Theaterstücke; dabei wurde er von Ambrose Bierce gefördert, mit dem er sich aber später überwarf.[2]
1910 ging Scheffauer nach Deutschland, wo er weitere Gedichte, Erzählungen und Theaterstücke sowie essayistische Werke veröffentlichte. Außerdem war er als Übersetzer tätig. Neben Werken von Georg Kaiser und Klabund übersetzte er Herr und Hund, Unordnung und frühes Leid und andere Erzählungen Thomas Manns; die Übersetzungen wurden teilweise erst posthum veröffentlicht. Thomas Mann wollte ihm auch die Übersetzung seines Romans Der Zauberberg anvertrauen, was aber am Widerstand seines amerikanischen Verlegers Alfred A. Knopf scheiterte.[3] Der Zauberberg wurde dann nicht von Scheffauer, sondern von Helen Tracy Lowe-Porter (1867–1963) übersetzt.
Scheffauer und Thomas Mann verband ein gutes kollegiales, fast freundschaftliches Verhältnis.[3] Im April 1927 übernahmen sie gemeinsam die Herausgeberschaft der im Verlag Th. Knaur Nachf. neu erscheinenden Reihe Romane der Welt. Bis März 1928 erschienen in der Reihe insgesamt 58 Bände,[3] z. B. Taipi von Herman Melville und Cashel Byrons Beruf von George Bernard Shaw (beide mit einem Vorwort von Scheffauer), Wildwestromane von Zane Grey sowie Reiseromane und Erzählungen von Eugen Binder von Krieglstein. Scheffauer starb 1927 im Alter von 49 Jahren durch Suizid.[1]
Gedichte, Erzählungen, Theaterstücke:
Übersetzungen:
Essays:
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