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deutscher Kunsthistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Herbert Wolfgang Keiser (* 28. April 1913 in Hildesheim; † 1. April 1984 in Staufen im Breisgau) war ein deutscher Kunsthistoriker und von 1952 bis 1978 Direktor des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg. Keiser verfasste zahlreiche Schriften zur Kunst.
Herbert Wolfgang Keiser wurde 1913 in Hildesheim geboren und entstammte einer Juristenfamilie. Nach dem Abitur am Wilhelmsgymnasium in Kassel studierte er in München, Frankfurt am Main und Berlin Kunstwissenschaft, vor allem bei Wilhelm Pinder, und als Begleitfächer Philosophie, Archäologie, Volkskunde und Geschichte. 1932/33 war er Volontär an den Staatlichen Kunstsammlungen in Kassel und am Bayerischen Armeemuseum in München. 1934 wurde er als Stipendiat der Walter-Haas-Stiftung der Universität Berlin ausgezeichnet und betrieb Galeriestudien in Russland, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden und Italien. 1937 promovierte er bei Wilhelm Pinder in Berlin aufgrund einer Arbeit über Hinterglasmalerei mit „sehr gut“ zum Dr. phil.; anschließend war er zwei Semester Assistent am Kunsthistorischen Institut der Universität Berlin.
1938 begann Keiser als wissenschaftlicher Assistent und später Kustos am Städtischen Moritzburg-Museum in Halle die Museumslaufbahn.
Nach Kriegsdienst und langer Gefangenschaft kehrte er 1948 nach Deutschland zurück und nahm als Kustos des damals neugegründeten „Kunstkreises Hameln“ und ab 1950 als Lektor des Wolfgang Krüger-Verlagshauses in Hamburg seine Berufstätigkeit wieder auf. Am 1. September 1952 übernahm er die Leitung des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Oldenburg.
Von 1953 bis 1962 hielt er als Dozent an der Hochschule für Sozialwissenschaften in Wilhelmshaven-Rüstersiel Vorlesungen und Übungen zur Kunstgeschichte. 1957 wurde er zum Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Kunsthandwerk Oldenburg gewählt und war später in dieser Eigenschaft auch Leiter der Fachgruppe Kunsthandwerk der Oldenburg-Stiftung bzw. der Oldenburgischen Landschaft, deren Beirat er seit ihrer Gründung im Jahre 1961 angehörte. Von der Gründung der Oldenburg-Stiftung bis zu ihrer Umwandlung zur Oldenburgischen Landschaft leitete er auch deren Arbeitsgemeinschaft Museen. In der Oldenburgischen Museumsgesellschaft (bis 1956 Galerie-Verein gegr. 1909 und Museumsgesellschaft gegr. 1911), übernahm er das Amt des zweiten Vorsitzenden und das gleiche Amt seit 1954 im Oldenburger Kunstverein.
Außerdem wirkte er als ständiger Berater für Kunsteinrichtungen wie das Studio Hameln, die Städt. Kunst-Kommission Delmenhorst, die Kunsthalle Wilhelmshaven und vergleichbare Institutionen. Seit 1968 stand er dem Bundesminister des Inneren als Sachverständiger des Landes Niedersachsen zum Schutz des Deutschen Kulturgutes gegen Abwanderung zur Verfügung. Von 1960 bis 1972 betreute er die Redaktion für die kulturgeschichtlichen und Kunstmuseen der Zeitschrift Museumskunde und war zugleich Mitglied im Internationalen Museumsrat ICOM.
Er starb 1984 in Staufen im Breisgau.
Personendaten | |
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NAME | Keiser, Herbert Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker |
GEBURTSDATUM | 28. April 1913 |
GEBURTSORT | Hildesheim |
STERBEDATUM | 1. April 1984 |
STERBEORT | Staufen im Breisgau |
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