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polnischer Mathematiker und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Henryk Woźniakowski (* 31. August 1946) ist ein polnischer Mathematiker und Hochschullehrer.
Woźniakowski studierte bis 1969 Mathematik an der Universität Warschau. Dort promovierte er 1972 mit einer Arbeit zum Thema On nonlinear iterative processes in numerical methods bei Andrzej Kiełbasiński[1] und habilitierte sich 1976.[2] Er blieb an der Universität Warschau und arbeitete dort als Dozent. Von 1981 bis 1984 war er Dekan der Fakultät für Mathematik und Mechanik der Universität Warschau. 1984 wurde er als Professor für Computer Science an die Columbia University, New York City, Vereinigte Staaten berufen. 1988 bekam er außerdem eine Professur für Mathematik an der Universität Warschau.[2][3][4][5][6]
Woźniakowski forscht auf dem Gebiet der Angewandten Mathematik und Informatik, insbesondere der Numerischen Mathematik, der Komplexitätstheorie und der Informationsbasierten Komplexität. Er untersucht und entwickelt optimale Algorithmen zur Lösung komplexer Probleme. In neuerer Zeit beschäftigt Woźniakowski sich auch mit Quantencomputern und Quantenalgorithmen. Er untersucht hochdimensionale numerische Probleme und adaptive Methoden der Optimierung. Als Lösungsverfahren werden von ihm Monte-Carlo-Algorithmen und Quasi-Monte-Carlo-Algorithmen untersucht und entwickelt.[7][3]
Woźniakowski wirkte als Gastgeber am von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) von 2009 bis 2011 geförderten Projekt Hochdimensionale numerische Integration: Komplexität, Konstruktion von Integrationspunkten und Anwendungen in der Finanzmathematik mit.[8]
Woźniakowski hat mehr als 200 Publikationen und einen h-Index von 47.[9]
Woźniakowski war 1985 einer der Mitbegründer des Journal of Complexity. Er sitzt in der Redaktion der polnischen Zeitschrift für angewandte Mathematik (Matematyka Stosowana) und im Beirat der Foundations of Computational Mathematics.[7][5][6]
Woźniakowski nahm verschiedene Gastprofessuren wahr, darunter an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und an der University of New South Wales, Sydney, Australien.[3]
Seit 1991 organisierte Woźniakowski zusammen mit Joseph F. Traub und Erich Novak alle zwei bis vier Jahre im Leibniz-Zentrum für Informatik auf Schloss Dagstuhl Tagungen zum Thema Algorithms and Complexity of Continuous Problems. Diese Tagungen wurden nach Traubs Tod von anderen Wissenschaftlern fortgeführt. Die Berichte über diese Tagungen gaben Traub, Novak und Woźniakowski heraus. Sie sind frei abrufbar.[10][11]
Woźniakowski erhielt 1980 und 1989 den Preis des polnischen Bildungsministeriums. 1975 und 1983 gewann er den Forschungspreis der Polnischen Akademie der Wissenschaften. 1988 wurde ihm der Stanisław-Mazur-Preis der Polnischen Mathematische Gesellschaft verliehen. 2002 erhielt er den Special IBC Award (Prize for Achievement in Information-Based Complexity), 2006 die Władysław-Orlicz-Medaille. Von 2006 bis 2007 wurde er mit einem Forschungsstipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung gefördert.[7] Seit 2007 ist er korrespondierendes Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften. 2008 wurde Woźniakowski die Ehrendoktorwürde der Universität Jena verliehen.[2][12] 2014 wurde ihm für sein dreibändiges Werk Tractability of Multivariate Problems (zusammen mit Erich Novak) der Stefan-Banach-Preis verliehen.[3]
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