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deutscher Jurist und Mäzen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heinrich Blümner (* 18. Oktober 1765 in Leipzig; † 13. Februar 1839 ebenda) war ein deutscher Jurist und Mäzen.
Heinrich Blümner war der Sohn des Leipziger Kreishauptmanns Johann Gottfried Blümner (1724–1798). Nach dem Besuch der Nikolaischule studierte er von 1782 bis 1788 an der Leipziger Universität Philosophie und Rechtswissenschaften. Sein Studium schloss er mit der Promotion zum Dr. jur. ab. Anschließend wirkte er am Leipziger Oberhofgericht.
1794 wurde er Mitglied des Rates der Stadt und hier 1804 zum Stadtrichter, 1810 Stadtbaumeister und 1828 zum Proconsul ernannt. Bereits als Stadtrichter nahm er 1807 als Vertreter Leipzigs an der sächsischen Ständeversammlung teil und nahm ab 1820 im Landtag wichtige Funktionen ein.[1]
Ab 1802 war er Mitglied der Gewandhaus-Konzertdirektion und ab 1803 Redakteur der Leipziger Literaturzeitung.
Fürs Theater sehr begeistert, pflegte er in seinem Wohnhaus in der Universitätsstraße eine Liebhaberbühne und schrieb auch eigene Stücke. 1818 veröffentlichte er eine Abhandlung zur Geschichte des Theaters in Leipzig, nachdem er mit Karl Theodor Küstner (1784–1864) und Leipziger Kaufleuten den Umbau und die Wiedereröffnung des Alten Theaters 1817 als Theater der Stadt Leipzig initiiert hatte und dessen Inspektor wurde.
Heinrich Blümner war auch über viele Jahre der Vorsteher der Leipziger Ratsbibliothek,[2] die 1832 in Leipziger Stadtbibliothek umbenannt wurde.[3]
1798 hatte er von seinem Vater Rittergut und Schloss Großzschocher mit dem zugehörigen Windorf sowie einen Anteil an Gut und Schloss Frohburg geerbt. Letzteren überließ er 1801 seinem Bruder Ernst Blümner (1779–1815). Als Heinrich Blümner 1839 verwitwet und kinderlos starb, vererbte er Großzschocher an seine beiden Nichten Laura und Minna, beides Töchter seiner Schwester Caroline Gruner († 1853). Minna war die Gattin des sächsischen Staatsministers Johann Paul von Falkenstein (1801–1882).
In seinem Testament, das er am 29. Februar 1832 verfasste, sah er folgende Zuweisungen vor, die nach seinem Tode wirksam wurden:[4]
Die Blümnerstraße im Leipziger Stadtteil Schleußig wurde 1896 nach ihm benannt.[2]
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